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Das Experiment Angel - Maximum Ride ; 1

Das Experiment Angel - Maximum Ride ; 1

Titel: Das Experiment Angel - Maximum Ride ; 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bastei Lübbe
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das Gefieder eines Habichts. In diesem Geschäft hatte er seine schwarzen Klamotten gegen eine leicht andere schwarze Kleidung vertauscht.
    »Mir gefällt das«, sagte Angel und hielt eine todschicke, flauschige Fleecejacke hoch. Ich hatte sie bereits mit neuen Cargohosen und einem T-Shirt ausgestattet.
    »Hm«, meinte ich.
    »Die ist so hübsch, Max«, flehte sie. »Bitte.«
    Ich war nicht sicher, ob sie es schaffen würde, Gedanken in meinen Kopf zu bringen. Ihre Augen waren groß und unschuldig.
    »Und Celeste gefällt sie auch«, fügte Angel noch hinzu.
    »Angel, ich weiß nicht, wie praktisch so ein edles Teil ist«, sagte ich. »Schließlich sind wir ja auf der Flucht und so.«
    Sie blickte den blauen Wunschtraum an und verzog das Gesichtchen. »Na ja, vielleicht hast du recht.«
    »Alle fertig?«, fragte Iggy mit einem Hauch von Ungeduld. »Es ist ja nicht so, dass ich nicht liebend gern einkaufen gehe.«
    »Du siehst aus, als hättest du die Finger in eine Steckdose gesteckt«, sagte der Gasman.
    Iggys blondes Haar war wie beim Gasman mit Gel zu Spitzen hochgedreht, die am Ende schwarz waren.
    »Echt?«, fragte Iggy. »Cool.« Er hatte sich ein Loch ins Ohr stechen lassen, ehe ich es mitgekriegt hatte. Sein schmaler goldener Ohrring war das Einzige, für das ich hatte bezahlen müssen.
    Wir spazierten in den späten Nachmittag hinein. Ich fühlte mich frei und glücklich, obwohl die Sache mit dem Institut nur für den Moment zurückgestellt war. Ich wette, nicht mal Jeb würde mich so erkennen.
    Mein Stilist hatte meinen langen Zopf gepackt und einfach abgeschnitten. Jetzt wehte mein Haar lose wie Federn. Beim Fliegen würden mir auch keine Haare mehr in die Augen kommen. Nie mehr Strähnen ausspucken während einer Flucht.
    Doch damit nicht genug. Sie hatten mir pinkfarbene Strähnchen verpasst und – trotz meines Protests – ein dickes Make-up. Ich sah jetzt völlig verändert aus und mindestens wie zwanzig Jahre alt. Dass ich einen Meter siebzig groß war, half.
    »Da vorn ist ein kleiner Park«, sagte Fang.
    Ich nickte. Dort war es dunkler als auf der Straße, und wir hatten genügend Platz, um loszufliegen. Fünf Minuten später waren wir hoch über der Stadt und ließen die Lichter und den Lärm unter uns zurück. Es war ein herrliches Gefühl, die Flügel auszubreiten. Ich drückte mit voller Kraft. Alles war so viel leichter und cooler als unten auf der Erde.
    Nur zum Spaß flog ich weite Kurven, atmete tief durch und genoss das neue Gefühl meines leichten Haars. Die Stylistin hatte die Frisur »Vom Winde verweht« genannt.
    Wenn die wüsste!
    111 Von hier oben sah ich die Umrisse von Manhattan ganz deutlich. Auf der anderen Seite vom East River war Long Island, das viel, viel größer als New York City war. Wir flogen bei Sonnenuntergang hoch über der Küste und sahen kaum noch die Schaumkronen, die an den Strand schlugen.
    Nach anderthalb Stunden waren wir über einem langen Strandstück, das ziemlich schwarz war. Wenig Lichter bedeutete wenig Leute. Fang nickte mir zu, und wir setzten zur Landung an. Wir genossen den Luftstrom, als wir hinunterschossen. Eine Achterbahn war ein Dreck gegen uns.
    »Sieht gut aus«, meinte Fang und musterte den Strand, nachdem wir im weichen Sand gelandet waren. Es war ein wilder Strand, ohne Parkplätze. Große Felsbrocken sicherten uns an beiden Enden. Andere Felsen, ungefähr dreißig Meter landeinwärts, bildeten eine Art Höhle, einen Unterstand.
    »Trautes Heim«, sagte ich und nahm meinen neuen Rucksack ab.
    Ich suchte darin nach etwas Essbarem und gab den anderen, was wir hatten. Danach ließ ich mich auf einem großen angetriebenen Holzstumpf nieder. Zwanzig Minuten später legten wir die Fäuste aufeinander und rollten uns im Sand der Höhle zusammen.
    Ich zuckte leicht zusammen, als sich die Stimme in meinem Kopf meldete. Zeit zu lernen , sagte sie.
    Danach versank ich in Bewusstlosigkeit, als wäre eine Welle über mir zusammengeschlagen und hätte mich in die Tiefe gezogen. Ganz entfernt hörte ich Fetzen in fremden Sprachen, die ich nicht verstand. Dann sagte die Stimme: Das ist, weil du es wissen musst, Max. Du musst es wissen.
    112 Der Ozean. Wieder eine neue und unglaubliche Erfahrung. Wir waren bis vor vier Jahren in Laborkäfigen aufgewachsen. Bis Jeb uns gestohlen hatte. Danach hatten wir uns versteckt und unter allen Umständen neue Erfahrungen vermieden.
    Jetzt taten wir jeden Tag etwas Neues. Es war eine Abenteuerreise.
    »Eine große

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