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Das Experiment

Das Experiment

Titel: Das Experiment Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dinah McCall
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Howard war ein guter Mann. Sully war froh, dass er den Fall bekommen hatte.
    „Ja, Sir, das werde ich machen.“
    „Gut, das wäre es für den Moment“, sagte Sullys Chef. „Aber passen Sie auf, was Sie machen. Seit dem letzten Skandal im Weißen Haus sind die Journalisten wie die Bluthunde hinter jeder Abteilung her. Ich möchte keine negativen Schlagzeilen sehen.“
    „Sie können auf mich zählen, Sir, und nochmals vielen Dank.“
    „Ja ja, schon gut … finden Sie sie einfach.“ Dann wurde die Verbindung unterbrochen. Sully legte das Handy zur Seite und fuhr los.
    Nach nicht einmal einer Stunde klingelte es, und er fuhr an den Straßenrand, für den Fall, dass er sich etwas notieren musste.
    „Sullivan Dean.“
    „Agent Dean, hier ist Myrna. Ich habe Informationen für Sie.“
    „Ich höre.“
    „Die Kreditkarte von Miss Shapiro ist noch zwei Mal benutzt worden. Einmal gestern Abend in Tallahatchie River Landing. Dort wurde eine Hütte unter dem Namen Leigh Foster angemietet, dem Mädchennamen ihrer Mutter. Und zuletzt vor etwa einer Stunde in einem Lebensmittelgeschäft in einem Ort namens Wingate. Es sieht so aus, als hätte sie sich dort niedergelassen.“
    „Können Sie mir sagen, wo ich dieses Tallahatchie River Landing finde?“
    „Natürlich“, erwiderte Myrna und gab ihm die Daten durch.
    „Sie sind gut, Myrna“, sagte er schließlich. „Wenn Sie irgendwann mal keine Lust mehr haben, für den Boss die Gespräche anzunehmen, könnten Sie doch als meine Partnerin arbeiten, oder?“
    „Nein.“
    Er kicherte. „So schlimm bin ich nicht.“
    „Natürlich nicht, Sir. Gibt es sonst noch etwas?“
    „Im Augenblick nicht. Ich melde mich, sobald sich etwas ergibt.“
    „Gut“, erwiderte Myrna und legte auf.
    Sullys Sorge legte sich ein wenig, da er nun wusste, wo sie war. Jetzt kam es nur noch darauf an, sie anzutreffen, ehe sie weiterfuhr.
    Ginny schloss die Tür hinter sich ab, nachdem sie die letzte Einkaufstüte in die Hütte gebracht hatte. Das einzig Gute an dieser Hütte war die kleine Kochnische neben dem Schlafzimmer. Dadurch, dass sie hier essen
und
schlafen konnte, wurde der Ort zu einem perfekten Versteck. Dass es kein Telefon gab, war ein weiterer Vorteil. Wenn sie telefonieren wollte, konnte sie ihr Handy benutzen, das sie im Wagen gelassen hatte, und bei einem Notfall konnte sie sich noch immer zur Rezeption begeben. So konnte sie nicht im Halbschlaf einen Anruf entgegennehmen, der möglicherweise ihren Tod bedeutete.
    Die Schränke waren zwar klein, boten aber genug Platz, um die Lebensmittel zu verstauen, die sie gekauft hatte. Milch, Eier und ein paar andere Dinge, die sie nicht der Wärme aussetzen konnte, stellte sie in den Kühlschrank. Im Tiefkühlfach war neben der Eiswürfelschale gerade genug Platz für die Portion Schokoladeneis, die sie mitgebracht hatte. Sie leerte die letzte Tüte aus und stellte die magere Ausbeute an Dosen rechts von der Spüle ab. Gerade wollte sie die Schranktür schließen, als sie ein Stück Papier unter einer der Dosen bemerkte. Neugierig holte sie es hervor und erkannte, dass es sich um den Beleg für den Kauf auf Kreditkarte handelte, den sie aufbewahren musste.
    Sie nahm ihre Brieftasche, um den Beleg zu den anderen zu stecken, als sie plötzlich stutzte. Sie riss die Augen auf, ihr Herz blieb fast stehen, als sie ihren Fehler erkannte. Mit zitternden Händen durchsuchte sie ihre Handtasche und holte die übrigen Quittungen heraus, um sie vor sich auf dem Tisch auszubreiten. Die Nachlässigkeit, die sie sich geleistet hatte, war nicht zu übersehen.
    „Oh nein … was habe ich getan?“
    Unbeabsichtigt hatte sie eine Spur hinterlassen, die fast so gut wie eine Landkarte war, angefangen vom Tankbeleg gleich bei ihr zu Hause um die Ecke über Arkansas und Collins bis hin zum Tallahatchie River Landing. Sie hätte sich ebenso gut eine Zielscheibe auf den Rücken hängen können.
    Voller Panik lief sie zum Fenster und spähte hinaus. Niemand war zu sehen. Von dem Geschäftsführer, einem Mann namens Marshall Auger, abgesehen, der in der Hütte lebte, in der sich der Empfang befand, war sie der einzige Gast. Aber wie lange würde es noch so bleiben? Sollte sie abreisen? Und wenn ja, wohin? Dieser Ort war ideal gewesen, aber sie hatte es sich selbst verdorben.
    Sie sah zum Bett und überlegte, wie lange es dauern würde, um zu packen. Während sie dastand, durchdrang ein vertrautes Geräusch ihre Panik. Sie wirbelte herum und sah durchs

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