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Das Experiment

Das Experiment

Titel: Das Experiment Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dinah McCall
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verschwand durch die Hintertür ins nahe gelegenen Unterholz. Als er sicher war, dass ihn wiederum niemand gesehen hatte, machte er sich auf den Weg zurück zu Ginnys Hütte, wo er sich schließlich niederließ und darauf wartete, dass es dunkel wurde. Dann würde er dieser Frau einen richtigen Besuch abstatten, und diesmal würde sie allen Grund zum Schreien haben.
    Sullys Telefon klingelte, als er Gemüse für das Omelett klein hackte, das er für sie zubereitete.
    „Kannst du bitte mal rangehen, Ginny?“ rief er, ohne nachzudenken. Fast im gleichen Augenblick stürmte er los, das Messer noch immer in der Hand. „Tut mir Leid, tut mir Leid!“ rief er, als er nach dem Telefon griff. „Ich habe nicht daran gedacht.“
    „Macht nichts, ich habe daran gedacht“, murmelte sie und nahm ihm das Messer aus der Hand.
    „Schneide das Gemüse noch ein bisschen kleiner“, rief er ihr nach, als sie in Richtung Herd ging. „Ich erledige den Rest.“
    Sie musste grinsen. Die Wahrheit über ihre Kochkünste war ihm schnell klar geworden. Sie konnte nicht besonders gut kochen, na und? Vielleicht würde sie irgendwo einen Kochkurs machen, wenn das hier hinter ihr lag. Sie konnte sehr wohl Kochrezepte verstehen, sie dachte nur meistens nicht daran, sie vor der Zubereitung gründlich zu lesen. Was zu einem Gericht gehörte, wusste sie, aber die Mengen und die Zeiten brachten sie immer wieder aus dem Konzept.
    Sie hackte das restliche Gemüse, dann drehte sie sich um zu Sullivan, bemerkte seinen Gesichtsausdruck, während er telefonierte, und ging zurück zu ihm.
    „Was ist?“ fragte sie, als er das Gespräch beendet hatte.
    Sully atmete tief durch und überlegte, was er sagen sollte. Würde sie in Panik geraten? Oder würde sie die Neuigkeit nur als etwas Zwangsläufiges betrachten?
    „Ich habe ein Recht darauf, es zu erfahren“, sagte sie ernst.
    „Ich habe nicht die Absicht, dir etwas zu verschweigen“, sagte er und warf das Handy aufs Bett.
    „Und? War das Agent Howard?“
    „Nein, das war Pagillia von der St. Louis Police“, begann er langsam. „Man hat das Telefon in deinem Apartment wieder angeschlossen und mit einer Fangschaltung versehen. In den letzten Tagen wurde vierzehn Mal angerufen und jedes Mal wieder aufgelegt.“
    Ginny schauderte. „Hat die Fangschaltung funktioniert?“
    „Nein.“
    „Ich kann nicht glauben, dass man heutzutage nicht mühelos herausfinden kann, von wo aus jemand anruft.“
    „Pagillia hat etwas von einer Blockade am anderen Ende erwähnt“, sagte Sully. „Auf jeden Fall hat man feststellen können, dass die Anrufe aus einem anderen Bundesstaat kamen.“
    Ginny ließ sich auf die Ecke des Betts fallen. Sully legte ihr eine Hand auf den Kopf.
    „Geht es dir gut?“ fragte er leise.
    Sie seufzte, dann blickte sie auf und nickte.
    „Kann ich irgendetwas für dich tun?“ wollte er wissen. Am liebsten hätte er dafür gesorgt, dass die Verzweiflung aus ihren Augen verschwand.
    Sie rang sich zu einem Lächeln durch: „Kochst du für mich?“
    „Nur, wenn du mir Gesellschaft leistest.“
    Er zog sie vom Bett und begleitete sie zum Tisch, Minuten später servierte er ihr ein Omelett und begab sich dann daran, für sich ebenfalls eines zuzubereiten.
    „Warte nicht auf mich“, sagte er. „Das wird schnell kalt.“
    Sie nahm einen Bissen und seufzte leise auf, als der Geschmack von Eiern und geschmolzenem Käse ihre Zunge verwöhnte. Das Gemüse war genau richtig, ebenso der Toast, den er dazugelegt hatte. So sollte man öfter mal verwöhnt werden.
    „Weißt du, wenn du irgendwann mal nicht mehr für Uncle Sam arbeiten möchtest, kannst du dein eigenes Restaurant aufmachen. Du bist richtig gut.“
    „Ich bin in vielen Dingen gut, Virginia“, gab er zurück.
    Sie hielt den Atem an, während sie im Geist alle Möglichkeiten durchging, auf die diese Bemerkung zutreffen konnte. Er zwinkerte ihr zu, dann beschäftigte er sich wieder mit seinem Omelett.
    Wenige Minuten später setzte er sich zu ihr an den Tisch, nahm seine Gabel und sah Ginny unschuldig an.
    „Was denn? Schon satt?“
    Sie blickte ihn durchdringend an und zeigte dann mit der Gabel auf ihn. „Spiel nicht den Ahnungslosen, Mister. Ich habe jedes Wort gehört.“
    Sully grinste nur, nahm einen großen Bissen und verdrehte die Augen vor gespielter Begeisterung.
    Am liebsten hätte Ginny ihm ihr Essen auf den Schoß gekippt, aber sie war viel zu hungrig. Also beließ sie es bei einem zweiten giftigen Blick und begann

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