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Das Experiment

Das Experiment

Titel: Das Experiment Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dinah McCall
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gesprochen.
    „Sie ist in großer Gefahr, oder?“ wollte Sully wissen.
    „Ja.“
    „Irgendwelche Vorschläge?“
    „Lass sie nicht aus den Augen.“
    Sully hatte die Worte noch im Ohr, als Franklin längst wieder um die Hausecke verschwunden war und weiter Wache schob.
    Ginny zitterte. Die beiden hatten sehr leise gesprochen, aber sie hatte alles gehört. Gefahr! Es war nicht wirklich etwas Neues für sie. Sie wusste von der Gefahr, seit sie von Georgias Tod erfahren hatte. Aber als sie das Wort jetzt erneut gehört hatte, war es so, als sei es mit neuem Leben erfüllt worden. Sie sah in die Nacht zu dem Mann, der am Pool saß. In so kurzer Zeit war er für sie so wichtig geworden. Das hatte nicht nur etwas damit zu tun, dass er gekommen war, um sie zu retten. Sie hatte gelernt, auf seine Schritte zu achten, seinen Witz zu schätzen. Er machte sie rasend, und er brachte sie zum Lachen. Und in seinen Armen konnte sie sich gehen lassen. Sie liebte ihn so sehr, dass sie nicht mehr klar denken konnte. Wenn das alles vorüber war und sie hatte überlebt, dann würde sie ihm klarmachen, dass er ohne sie nicht leben konnte.
    Dann seufzte sie. Eines war sicher: Wenn sie nicht seine Anweisungen befolgte, standen die Chancen schlecht, es bis dahin zu schaffen.
    Niedergeschlagen kehrte sie ins Schlafzimmer zurück, zog sich aus und legte sich wieder ins Bett.
    Einige Zeit später hörte sie, wie die Tür zum Patio verschlossen wurde. Sie nahm das Piepen der Alarmanlage wahr, als die wieder aktiviert wurde. Augenblicke später kam Sully zurück ins Schlafzimmer. Die Matratze bewegte sich, als er sich neben sie legte, einen Arm um ihre Taille legte und sie an sich drückte. Ginny begann lautlos zu weinen.
    „Okay, Leute, hier ist der aktuelle Stand“, sagte Dan, als er sich zur Abreise bereitmachte. „Ich fliege direkt nach D.C. und besorge mir frische Kleidung, danach geht es sofort weiter nach Florida. Nach dem, was ich heute Morgen vom Hauptquartier erfahren habe, leben mindestens vier der Lehrer dort im Ruhestand. Ich werde mehr wissen, wenn ich dort bin.“
    „Ist Edward Fontaine auch dort?“
    „Er war nicht auf der Liste, die ich bekommen habe“, erwiderte Dan. „Aber wir werden ihn bald gefunden haben. Es ist ziemlich einfach, Pensionäre ausfindig zu machen.“
    „Und wenn er tot ist?“ fragte Ginny.
    „Dann fragen wir einen anderen“, sagte Sully. „Keine Sorge, Dan macht seine Arbeit gut.“
    Ginny lehnte sich gegen Sullys Brust und genoss das Gefühl seiner Arme, als er sie an sich drückte.
    „Sie halten uns auf dem Laufenden?“ fragte sie.
    „Natürlich, Ma’am, darauf können Sie zählen“, sagte Dan und zeigte dann auf Sully. „Und du passt gut auf sie auf, Dean. Jemanden wie sie dürfen wir nicht verlieren. Wer weiß, vielleicht habe ich ja wieder mal Appetit auf Schinken-Käse-Hasen.“
    Ginny rollte mit den Augen. „Finden Sie lieber die Verbrecher, anstatt auf meinen Kochkünsten herumzuhacken.“
    Dan lachte und winkte den beiden zu, während er in den Helikopter einstieg. Sully zog Ginny zurück zur Veranda und schirmte sie vor dem Sand und den kleinen Steinen ab, die die Rotorblätter aufwirbelten. Als er abgehoben hatte, löste sich Ginny aus seiner Umarmung und drehte sich um.
    „Wohin gehst du?“ fragte er.
    „Ins Schlafzimmer. Vielleicht möchtest du mitkommen.“
    Sully grinste. „Du bist mehr, als sich ein Mann wünschen kann. Du telefonierst nicht. Du raubst mir im Bett die letzte Kraft. Da ist zwar ein kleiner Makel, aber was solls. Im Vergleich zu allem anderen, was ich an dir habe, kann ich leicht darüber hinwegsehen.“
    Sie wusste, dass er sie aufziehen wollte, dennoch konnte sie sich die Frage nicht verkneifen: „Was genau meinst du damit?“
    „Na ja, ich sags nicht gerne, aber weißt du, dass du schnarchst?“
    Sie hatte mit einem Seitenhieb auf ihre Kochkünste gerechnet, aber das traf sie völlig unerwartet.
    „Ich schnarche nicht.“
    „Oh doch, das tust du. Aber das macht nichts. Man kann fast nichts davon hören, bis du anfängst zu schnauben. Daran gewöhne ich mich schon.“
    „Gewöhnen? Es gibt nichts, woran du dich gewöhnen müsstest. Ich wüsste davon, wenn ich schnarchen würde.“
    Sully blieb völlig ernst: „Und wie? Du schläfst, wenn das geschieht.“
    Ihre Wangen begannen zu brennen, und sie wusste, dass sie rot anlief. Innerlich verdammte sie den Mann.
    „Ich schnarche nicht“, entgegnete sie trotzig. „Und wenn doch, dann würde ein

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