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Das fängt ja super an! Coming-out-Roman

Das fängt ja super an! Coming-out-Roman

Titel: Das fängt ja super an! Coming-out-Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan Kamrath
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zurückkommt.«
    Also ging ich murrend in den Keller und brachte die Sauerei wieder in Ordnung. Frechheit, da hatte mich Mike mit den eigenen Waffen geschlagen! Ich stellte alle Dinge wieder dahin zurück, wo sie mal gestanden hatten. Danach beseitigte ich die Überschwemmung. Irgendwann war auch das erledigt und ich ging zurück in die Küche. Als ich gerade die Tür öffnen wollte, hörte ich, wie Timmy meinen Namen erwähnte. Nachdem ich wissen wollte, was die beiden über mich redeten, lauschte ich.
    »Na, Mike, was habt ihr denn heute Nacht so alles getrieben?« Typisch Timmy, so was von neugierig.
    »Das wüsstest du wohl gern.«
    »Klar.«
    »Nee, ich sag bestimmt nichts.«
    »Ach bitte, nur ein paar Sätze.«
    Jetzt war der passende Zeitpunkt um das Zimmer zu stürmen. Ich machte mit einem Schwung die Tür auf.
    »Also, Timmy, wir haben uns mit allem erdenklichen, was in diesem Haus an Essbarem war eingeschmiert und das Ganze dann abgeleckt. Deshalb ist meine Mutter auch so früh zum Einkaufen gefahren. Und nachdem das alles weg war, haben wir die Videokamera ausgepackt und einen Film nur für dich gedreht. Eigentlich solltest du ihn ja erst zum Geburtstag bekommen, aber nachdem du jetzt alles weißt, kannst du ihn auch gleich haben.«
    »Echt? Was habt ihr denn alles aufgenommen.«
    »Alles, mein Bruder, alles. Jede noch so kleine Einzelheit.« Mike stieg voll auf meine Erzählungen ein.
    »Warte, Timmy, ich hol die Kassette.«
    Ich lief ins Wohnzimmer und suchte das alte Benjamin-Blümchen-Video. Als ich es endlich gefunden hatte, brachte ich es in die Küche.
    »Hier, viel Spaß. Am besten gehst du in mein Zimmer, da bist du ungestört. Aber mach keine Flecken auf das Bett.«
    »Nee, sicher, bis später.«
    Und schon war er verschwunden. Mike und ich grinsten uns an.
    »Was hast du ihm für ein Video gegeben?«
    »Ach, ein altes Benjamin-Blümchen-Video.«
    Nun mussten wir beide lachen. Als sich unser Zwerchfell etwas entspannt hatte, setzten wir uns und ich trank noch eine Tasse Kaffee. Etwas später kam Tim wieder zurück, knallte das Video auf den Tisch und hatte einen Gesichtsausdruck der Bände sprach.
    »Was ist denn los? War dir das Video zu freizügig?«
    »Ihr wollt mich doch nur verarschen.«
    »Wie er das nur so schnell gemerkt hat?«
    »Dein Bruder ist ein richtiger Schnellspanner!« Ich grinste Mike an.
    »Ach, seid ruhig, ihr Idioten!«
    »Was ist denn schon wieder los?«
    »Mama, bist du schon wieder da?«
    »Blöde Frage, sicher, wie sollte ich sonst hier stehen können?«
    »Schon gut, ach Mike, wie lange bleibt ihr eigentlich hier?«
    »Wir dachten so an drei bis vier Wochen.«
    »Na das ist doch ein Wort. Da freu ich mich.«
    »Ihr kommt doch sicher auch zu Manfreds und meiner Hochzeit?«
    »Wenn wir eingeladen sind, dann gern.«
    »Das ist doch selbstverständlich. Ach Sammy, warst du schon beim Schneider?«
    »Nein Mama, ich bin noch nicht dazu gekommen und Danny soll ich auch noch mitnehmen, was sich aber als schwieriges Unterfangen herausstellt. Da ist es leichter einen freien Termin beim Papst zu bekommen, als bei ihm.«
    »Was ist mit mir?«
    »Morgen Danny, auch schon wach?«
    »Ach, leck mich, Sammy.«
    »Wie gut, dass du kein Morgenmuffel bist. Sonst würdest du glatt zu Timmy passen.«
    »Was soll das denn jetzt? Lasst mich doch alle in Ruhe. Ständig diese blöden Sätze. Erst von Sammy und jetzt auch noch du, Mike. Was wollt ihr eigentlich alle von mir?«, in kürzester Zeit war er auf 180.
    »He, komm mal wieder auf den Teppich. Das war doch nur ein Scherz.«
    »Ach, ich bin halt am Morgen nicht zu Scherzen aufgelegt«, mittlerweile hatte sich Danny wieder etwas beruhigt.
    »Was machst du am Montag, Danny?«, mischte sich meine Mutter ein.
    »Nichts, wieso?«
    »Gut, dann kannst du mit Sammy zum Schneider fahren.«
    »Ach, das geht doch nicht, ich muss ja dringend was für Mathe tun.«
    »Keine Ausreden, mein Freund, das wird gemacht und damit Schluss und keine Widerrede mehr.«
    »Gut Ma’am.«
    »Mike und Timmy, habt ihr Anzüge dabei?«
    »Nein, wir wussten ja nicht …«
    »Gut, dann geht ihr auch mit und sucht euch was Schönes aus. Ich zahl es dann.«
    »Das ist sehr freundlich, aber wir zahlen das selbst. Für was haben wir denn die Kreditkarten?«
    »Auch gut, aber sagt nachher nicht, bei uns muss man alles selbst bezahlen.«
    »Sicher nicht.«
    Danach wurde besprochen, wie der ganze Ablauf stattfinden sollte und diverse Kleinigkeiten. Meine Mutter hatte mich schon

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