Das fängt ja super an! Coming-out-Roman
größte Freude, die dir gemacht wurde?«, fragte er überlegen.
»Du!«, antwortete ich und gab ihm einen Kuss.
»Anna, sieh dir die heutige Jugend an, die hat vor nichts mehr Respekt.«
»Kinder, hallo, Kinder!«, wir drehten uns zu meiner Ma, »Könnt ihr das nicht in eurem Zimmer machen? Das ist ja nicht zu ertragen!«
»Schon gut, lass uns raufgehen, Mike. Alte Menschen, die gönnen den Kindern nicht mal ihr Glück«, gab ich zurück und nahm Mike bei der Hand und ging zur Tür.
»Nacht Ma, schlaf gut Manfred.«
»Gute Nacht Frau Meier und Herr Wiesner.«
»Schlaft gut ihr zwei, und ich bin Manfred.«
»Schlaft schön, und ich bin Anna.«
»Ich werde es mir merken.«
Wir gingen nach oben in mein Zimmer.
»Sag mal, Mike, wo schläft eigentlich dein Bruder?«
»Auf der Ausziehcouch in Dannys Zimmer.«
»Ach so«, sagte ich noch, doch dann wurde auch schon mein Mund mit Mikes Lippen versiegelt.
Langsam wanderten meine Hände zu Mikes Hose, die ich öffnete und dann zu Boden gleiten ließ. Gegenseitig zogen wir uns aus und stiegen dann wie Adam in mein Bett. Ich streichelte Mikes Körper und fuhr ihm durch die Haare. Sein Kopf wanderte langsam an meinem Körper abwärts…
25. KAPITEL
»Morgen Mama.«
»Morgen, wo ist denn Mike?«
»Der schläft noch.«
»Hast du Hunger? Ich hab Frühstück gemacht.«
»Klar.«
Also setzte ich mich an den Tisch, während meine Mutter einkaufen ging, schenkte ich mir eine große Tasse Kaffee ein und schmierte mir dann ein Brötchen. Ich war gerade mit dem letzten Bissen fertig, als die Tür aufging und Mike seinen Kopf rein streckte.
»Ach hier bist du.«
»Gut geschlafen?«
»Ja, auch wenn ich noch etwas müde bin.«
»Das war gestern ein langer und aufregender Tag.«
»Stimmt, aber jetzt hab ich Hunger.«
»Nichts da, erst wird das Wohnzimmer geputzt, dann kannst du essen.«
»Bitte?« Mike sah mich mit einem recht verwunderten Blick an.
»Ja, so ist das bei uns, wer was zu essen haben will, muss was tun.«
Es kostete mich einige Kraft nicht laut loszulachen, aber irgendwie hab ich es doch geschafft.
»Aha. Kannst du mir dann bitte Putzzeug geben?«
»Klar, mach die Schranktür unter der Spüle auf, da ist ein Lappen und Putzmittel, einen Eimer findest du im Keller auf dem Klo.«
»Okay«, und schon nahm er die Sachen aus dem Schrank und ging nach unten.
Ich folgte ihm unauffällig um zu sehen, was er jetzt macht. Ich hörte, wie er mit sich selbst redete.
»Wo bin ich hier bloß gelandet, das gibt’s doch nirgends. Welcher Gast muss schon putzen, damit er was zu essen kriegt …«
Er füllte gerade den Eimer mit Wasser, als er bemerkte, wie ich ihn beobachtete. »Was ist? Was läufst du mir denn nach. Überprüfst du jetzt, ob ich auch alles richtig mache?«
Ich konnte mich nicht mehr halten und prustete los.
»Was gibt’s da zu lachen?«
»Ach nichts, es ist nur lustig, wie du doch auf das hörst, was ich sage.«
»Hä?«
»Bei uns muss niemand das Haus putzten, um was zum Essen zu kriegen.«
»Was? Willst du etwa sagen, dass ich mich hier fast zum Deppen gemacht hab und …«
»Genau.«
Und dann machte es flatsch und der nasse Schwamm landete mitten in meinem Gesicht.
»Du Arsch, was soll denn das?«
»Wieso? Du hältst es ja nicht mal für nötig, mir guten Morgen zu sagen.«
»Ja, aber, …«
»Nichts aber, wie heißt es doch so schön: Rache ist süß.«
Und da flog der nächste Lappen, da ich ihn aber anfliegen sah, duckte ich mich und er landete in Timmys Gesicht.
»Was ist denn hier los? Das ist aber eine freundliche Begrüßung. Na warte, das zahl ich dir heim, Brüderchen.«
Und schon warf er den Lappen zurück. Ich versuchte noch die beiden zu bremsen, aber sie lagen bereits am Boden und wälzten sich hin und her. Ich schlich mich dann vorsichtig die Treppe hoch und setzte für die beiden noch etwas Kaffee auf.
Als sie in die Küche kamen, lachten sie und lagen sich halb in den Armen.
»Was ist denn so komisch?«
»Ach, ich hab Timmy nur gerade deine fiese Morgenaktion erzählt.«
»Ich hoffe du hast was daraus gelernt.«
»Klar, morgen Sammy.«
Er kam auf mich zu, gab mir einen Kuss und grinste mich dann an.
»Das hab ich gelernt und, nachdem Gäste bei euch nicht putzen müssen, wirst du wohl die Sauerei im Keller beseitigen müssen.«
»So haben wir aber nicht gewettet. Wenn jemand was dreckig macht, dann …«
»Stopp, das hast du gesagt, also beschwer dich nicht und räum lieber auf, bevor deine Mutter
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