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Das Fest der Köpfe

Das Fest der Köpfe

Titel: Das Fest der Köpfe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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blaßgrauer Rauch, der über den Rand hinwegkroch und sich auf der Decke ausbreitete.
    Der Gestank war einfach widerlich. Er roch nach Verwesung…
    »Ist das wahr?«
    Suko nickte. Er steckte die Peitsche wieder weg, nachdem er die Riemen in den Griff zurückgedrückt hatte. »Ja, es ist wahr, und dieser Nolan Quint war hier.«
    Der Blick in Neills Augen irrlichterte. »Verdammt noch mal, warum hat er das getan? Weshalb ist er zurückgekehrt und hat seine Frau auf so schreckliche Art und Weise umgebracht? Das — das will mir einfach nicht in den Kopf.«
    »Du darfst bei einem Zombie keine Logik verlangen. Keine in unserem Sinne. Er killt, er muß töten, weil er anderen Gesetzen gehorcht als wir Lebenden.«
    »Das hört sich an, als hätte er einen Chef.«
    »Wenn du so willst, ja. Es ist die Hölle, Neill, oder die Kräfte der Hölle. Sie sind verflucht, sie sind grausam, sie sind von uns Menschen nicht nachvollziehbar.« Er ließ den Küster stehen und ging bis dicht an das Bett.
    Er tat es nicht gern, aber er mußte sehen, was mit der lebenden Leiche geschehen war.
    Als er sich über die Liegestatt beugte, hielt er den Atem an. Den Rauch wedelte er zur Seite.
    Was er zu sehen bekam, war fürchterlich. Die drei Riemen hatten die Gestalt nicht aufgerissen, aber tiefe Spuren in der Haut zurückgelassen. Auch das Gesicht war zerstört. Es bestand fast durchgehend aus einem Klumpen.
    Er drehte sich wieder um. Neill stand an der Tür, und Suko nickte ihm zu.
    »Sie — sie kommt nicht mehr zurück — oder?«
    »Nein, sie ist endgültig dahin.« Suko blies die Kerzen der Reihe nach aus.
    Dunkelheit senkte sich über den Raum. Von außen glitt das Licht der Fackeln und der Köpfe an der Fassade hoch, erreichte das Fenster, kroch darüber hinweg und hinterließ einen schwachen Schein, der wie eine Botschaft wirkte, die eine andere Welt hinterlassen hatte. Die beiden Männer konnten sich nur anhand ihrer Umrisse erkennen. Die Stimme wisperte Suko aus dem Dunkel bei der Tür entgegen. »Das Opfer ist endgültig tot, aber der Täter lebt noch, nicht wahr?«
    »Das ist richtig.«
    »Und wir werden ihn suchen?«
    Suko lachte leise. Es tat gut in der beklemmenden Stille. »Ich werde ihn suchen, Neill. Du warst mir bisher ein guter Begleiter, aber das ist vorbei. Ich will nicht, daß du dich in eine tödliche Gefahr begibst. Er kann überall lauern, er kann auch schon seine Opfer geholt haben, die sich versteckt halten und nur darauf warten, angreifen zu können. Wir müssen mit allem rechnen. Es ist wie eine Seuche. Wer einmal von den lebenden Toten angegriffen und getötet wurde, der wird in den Spuren der Hölle wandeln.«
    »Verdammt, du hast recht.« Neill scharrte mit dem rechten Fuß. Es hörte sich an, als würde die Tote noch einmal kratzen. »Aber wenn du allein gehst, ist die Gefahr nicht kleiner.«
    »Ja, irgendwie schon.«
    »Laß uns jetzt verschwinden.«
    Suko hatte nichts dagegen.
    Er hörte, wie Neill die Tür öffnete. Das Knarren der Angeln klang wie schaurige Musik. Der Alte schaute als erster in den dunklen Flur. Das heißt, vorhin war er dunkel gewesen.
    Jetzt nicht mehr!
    Neill erstarrte. Er blieb noch auf der Schwelle stehen, und Suko vernahm seinen heftigen Atem. »Was ist denn?«
    »Licht, Suko. Im — im Treppenhaus ist es hell geworden. Kein normales Licht, aber…«
    »Laß mal sehen.« Er schob den Küster zur Seite, zog den Kopf ein und verließ das Zimmer.
    Neill hatte sich nicht getäuscht. Die bedrückende Finsternis war verschwunden. Dennoch konnte Suko nicht behaupten, daß ihm das Licht besser gefallen hätte.
    Es war unten im Flur angezündet worden, bildete dort ein kompaktes Zentrum und strahlte nur als schwacher, rötlich-gelber Schleier die Stufen hoch.
    »Das ist ja nicht von allein gekommen«, sagte der Küster. Er war völlig von der Rolle. »Jemand muß hier im Haus gewesen sein. Vielleicht der Zombie…«
    »Abwarten.«
    »Was willst du tun?«
    Suko lockerte die Beretta. »Ich gehe hinunter. Bleib du nur hinter mir oder hier oben.«
    »Nein, hier nicht. Das ist mir zu nahe an dieser schrecklichen Leiche. Ich werde dich schon nicht stören.«
    »Gut.«
    Suko konnte die Furcht des Küsters verstehen. Der gute Neill hatte zwar gewisse Zusammenhänge begriffen, aber nur in der Theorie. Die schreckliche Praxis mußte ihn einfach überfordern.
    Seine linke Hand legte der Inspektor auf das Geländer. Der Handlauf wirkte sehr brüchig. Er diente Suko weniger als Stütze als mehr zur

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