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Das Fest der Schlangen

Das Fest der Schlangen

Titel: Das Fest der Schlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Dobyns
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kleines Gedicht darüber. › Ich seh Frankreich, seh Franzosen, ich seh Mommys Unterhosen. ‹ «
    » Müssen Sie ihm das beibringen?«, fragte Jill lachend.
    »Cool«, sagte Luke. »Kennen Sie noch mehr?«
    »Na klar. › Heiner, Rainer, bringt den Eimer. Örrk, slop, bringt den Mopp. ‹ «
    »Sie sind ein sehr gefährlicher Mann«, sagte Jill und sah Luke an. »Okay, Schatz, jetzt lauf los.«
    Woody ließ Ajax von der Leine, und der Hund und Luke rannten um die Wette am Strand entlang.
    »Er mag Sie«, stellte Jill fest.
    »Er mag den Hund. Ich gehöre bloß dazu.«
    »Fällt es Ihnen schwer, Komplimente anzunehmen?«
    »Jep.«
    Jill war daran interessiert zu erfahren, warum Woodys Verlobte ihn zwei Wochen zuvor abserviert hatte. Sie hatte keine Lust, als Lückenbüßerin einzuspringen. Aber statt ihn nach Susie zu fragen, sprach sie von Lukes Vater. »Sein Ehrgeiz bestand darin, als Barkeeper zu arbeiten und sich auf der Skipiste herumzutreiben. In beidem war er sehr erfolgreich.«
    Als Woody an der Reihe war, sagte er: »Es gefiel ihr nicht, dass ich Polizist bin. Der unregelmäßige Dienst gefiel ihr nicht. Sie hatte Angst, irgendein Irrer auf dem Highway 95 könnte mich abknallen. Es gefiel ihr nicht, dass ich nicht über meine Gefühle reden wollte. Es gefiel ihr nicht, in der Provinz zu leben. Sie wollte Sozialarbeit studieren und promovieren, und das wollte sie nicht an der University of Rhode Island tun. Und sie wollte ein Kind. Davon abgesehen war sie klasse. So ziemlich jedenfalls. Ach ja, sie kochte nicht gern, und manchmal dachte ich, sie kann Ajax nicht leiden. Sie war ein Katzenmensch, aber als sie auszog, hat sie die Katze dagelassen.« Woody lachte.
    »Warum waren Sie dann so lange mit ihr zusammen?«
    »Manchmal behält man etwas, weil es besser ist, als nichts zu haben.«
    Er erzählte von seiner Ex-Frau Cheryl. Die Scheidung lag über zehn Jahre zurück. »Wir waren Kids, und ich habe viel getrunken. Ich habe sehr viel getrunken. Ich war gerade aus dem Irak zurückgekommen und ziemlich im Arsch, ohne zu wissen, dass ich im Arsch war. Zum Beispiel hielt ich alles für beschissen. Das kam mir ziemlich clever vor. Und wenn jemand mich anschrie, weil ich alles für beschissen hielt, dann hielt ich ihn auch für beschissen. Das ging ziemlich lange so. Dann lernte ich Bobby Anderson kennen. Er schrie mich an, weil ich alles für beschissen hielt, und ich hatte nichts dagegen. So wurden wir die besten Freunde. Er sagte dann, ich solle mir einen Hund anschaffen, und das habe ich getan.« Woody lachte. »Vielleicht habe ich die ganze Zeit, als ich alles für beschissen hielt, eigentlich nur einen Hund gebraucht.«
    Am späten Mittwochnachmittag erfuhr Bobby Anderson, dass Sheldon Frank, Carl Krauses Psychiater, Anfang Mai aus Brewster weggezogen war, um mit zwei anderen Ärzten in Belmont, Massachusetts, eine Gemeinschaftspraxis zu eröffnen. Und wo war Carl da geblieben?, hatte Bobby sich gefragt.
    Mit Hilfe der Polizei in Belmont gelang es Bobby, Dr. Franks Privatnummer herauszubekommen. Am nächsten Morgen rief er ihn an.
    »Ich habe dafür gesorgt, dass Carl zu einem Psychiater in Wakefield ging, bevor ich weggezogen bin – zu Dr. Maddox. Ich dachte, er würde Carl gefallen.«
    »Und ist Carl hingegangen?«
    »Da habe ich leider keine Ahnung. Ich habe ihn so ziemlich aus den Augen verloren, nachdem ich in Belmont war.«
    »So ziemlich?«
    »Okay – ich habe ihn aus den Augen verloren.«
    »Wie würden Sie Carl beschreiben?«
    »Oh, er ist okay, wenn er seine Medikamente nimmt. Ohne sie ist er ein bisschen, na ja, labil. Mehr kann ich wirklich nicht sagen. Die Schweigepflicht …«
    »Ja, ja«, sagte Bobby und beendete das Gespräch.
    Dann wandte er sich an Dr. Timothy Maddox in Wakefield.
    »Carl Krause? Nein, ich habe keinen Patienten dieses Namens. Ich erinnere mich, dass Dr. Frank mich im April wegen eines Patienten angesprochen hat, aber ich habe dann nie wieder davon gehört. Es ist schwierig, in diesen Dingen die Übersicht zu behalten. Ich könnte allerdings meine Sekretärin fragen …«
    »Schon gut.« Bobby beendete auch dieses Gespräch.
    Als Nächstes fuhr Bobby zu dem Craftsman-Bungalow in der Hope Street. Harriet öffnete die Tür und sagte, Carl sei auf der Arbeit. Er könne seine Arbeitszeiten weitgehend selbst bestimmen. Vermutlich sei er drüben in Brantleys Bestattungsinstitut.
    »Nimmt Carl seine Pillen?« Bobby hätte beinahe »Klapspillen« gesagt, aber er bremste

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