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Das Feuer bringt den Tod: Thriller (German Edition)

Das Feuer bringt den Tod: Thriller (German Edition)

Titel: Das Feuer bringt den Tod: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ole Kristiansen
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Klaws dagegen. »Bei allen anderen Bränden konnte nichts weiter passieren. Wir waren ja auch schnell genug da.«
    »Schön, mal angenommen, der Feuerteufel ist nicht der Mörder.« Möhrs hob die Hände. »Warum brennt es immer, wenn es ein neues Opfer gibt?«
    »Zufall«, meinte Holt. »Du siehst ein Muster, wo keins ist.«
    »Okay. Aber wer ist der Typ? Er kennt sich offensichtlich mit Feuer aus.« Möhrs sah zu Klaws. »Kann das einer von euch sein?«
    »Hör auf.« Holt lachte. »Der pyromanische Feuerwehrmann. Das ist ein Klischee. Weißt du, wo die Zahl von Bränden liegt, die durch Feuerwehrleute gelegt werden? Im Promillebereich.«
    »Klischee hin oder her. Ich meine, die Leute tun immer so entsetzt, wenn sie zum Beispiel was über Pädophile hören, die als Lehrer arbeiten. Logisch betrachtet ist das doch zu erwarten, dass die sich nicht auf Jobs im Altersheim bewerben. Klischees entstehen doch nicht aus dem Nichts. Ganz zu schweigen von den berühmten Ausnahmen, die die Regel bestätigen. Wie wenn …« Möhrs blies die Backen auf. Das Einzige, was ihm gerade einfiel, war: wenn eine attraktive, kluge und witzige Frau wie Aysel, die wirklich jeden haben könnte, ausgerechnet in einen Kerl wie ihn vernarrt war. »Wie wenn …«
    »Der Feuerteufel ist nicht der Mörder«, sagte Klaws kühl. »Ich habe echt keinen Schimmer, warum wir hier herumsitzen müssen.«
    »Damit du das hier unterschreiben kannst, Schatz.« Klaws’ Verlobte rauschte mit wehendem rotem Haar durch die Tür, hauchte ihm einen Kuss auf die Wange und breitete einen Stoß Unterlagen vor ihm aus, auf dem es nur so von dem Sparkassen-S wimmelte. »Ich werf die dann gleich noch in die Post. Die sind für die Aufstockung wegen der zweiten Garage.«
    »Hallo, Tina«, sagte Holt. »Zweite Garage? Hör ich da schon die große Familienkutsche für den Nachwuchs tuckern?«
    »Hast du einen Stift?«, fragte Klaws barsch bei ihr nach.
    »Was hast du denn für schlechte Laune?« Sie stemmte die Arme in die Hüften. »Ich renn mich hier ab, dass das mit der Finanzierung alles klappt, und dann werde ich so dafür angemotzt. Findest du das fair?«
    »Das ist meine Schuld.« Möhrs reichte Klaws seinen Kugelschreiber über den Tisch. »Ich habe aus Versehen die Ehre der Freiwilligen Feuerwehr Güstrin beleidigt.«
    »Es reicht jetzt, ja?«, knurrte Klaws und unterschrieb hektisch Formular um Formular.
    »Mein Gott.« Tina schüttelte den Kopf. »Was haben Sie denn gesagt?«
    Möhrs hätte geschwiegen, um Klaws nicht weiter anzustacheln. Holt war leider nicht so taktvoll. »Lucky Luke hat nur vor sich hinfabuliert, dass der Feuerteufel einer aus eurer Truppe hier ist. Du machst doch noch Jugendarbeit, oder?«
    »Ja, ja.« Tina bedachte Möhrs mit einem langen, sonderbaren Blick. »Wie kommen Sie denn auf so einen Quatsch?«
    »Da verweigere ich die Aussage«, antwortete Möhrs und stand auf. »Ich glaube, ich habe für heute für genügend Unruhe gesorgt. Außerdem habe ich Hunger wie ein Stier. Nichts für ungut, Thorsten, ja?«
    Klaws sah nicht einmal kurz hoch, sondern brummte nur etwas, das entfernt nach »Tschüs« klang. Möhrs scherte sich nicht weiter darum. Holt hatte ihn soeben mit einer unbedachten Äußerung auf eine Idee gebracht. Eine Idee, für die er allerdings offizielle Rückendeckung brauchte. Ob Barswick noch im Büro war? Egal. Notfalls hatte er ja noch seine private Handynummer.

81
    Bei ihrer Ankunft auf dem »Hirschhof« begegneten Katja und Bernd ihrer Wirtin an der Rezeption. Veronika teilte ihnen mit, was für das Abendessen auf dem Speiseplan stand: polnischer Schmoreintopf mit Sauerkraut, Weißkohl und verschiedenen Fleisch- und Wurstsorten. Das Gericht musste allerdings noch eine Weile köcheln, sodass ihnen genügend Zeit für eine Lagebesprechung blieb.
    Bernd sah im Interesse der Polizei an den Logbüchernder »Straßmann« ein klares Signal, dass sie auf der richtigen Spur waren. Er zog sich die Fotos der Besatzungslisten von Katjas Smartphone umgehend auf sein Laptop und begann damit, alle Namen der ehemaligen Crewmitglieder zusammenzustellen. Er plante, sie alle durchzugoogeln, obwohl er sonst nicht müde wurde, Katja die Schwächen von Internetrecherchen zu predigen.
    Bernd bekam sehr wohl mit, wie Katja immer noch daran zu knabbern hatte, dass Erika Saalfeld bei der letzten Fahrt der »Straßmann« mit an Bord gewesen war. Er hoffte, sie würde selbst begreifen, wie abwegig ihre Vorstellung war, Saalfeld könne ihren

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