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Das Feuer bringt den Tod: Thriller (German Edition)

Das Feuer bringt den Tod: Thriller (German Edition)

Titel: Das Feuer bringt den Tod: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ole Kristiansen
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im Tee.«
    »Woher wissen Sie das?«
    »Ich werde doch wohl wissen, wie es aussieht, wenn jemand einen sitzen hat. Außerdem habe ich ihn draußen gesehen. Auf dem Parkplatz.« Sie hüpfte von ihrem Barhocker, fasste Möhrs ungeniert am Arm und schob ihn dichter an die verglaste Front des Bistros. »Da habe ich gestanden.« Sie zeigte auf eine Stelle keine zehn Meter von seinem Dienstaudi entfernt, wo zwei moderne Standaschenbecher in Form schlanker Chrompfosten mit Schlitz aufgestellt waren »Ich wollte eine rauchen gehen. Wenn man hier den ganzen Abend um die Tische wetzt, braucht man seine Auszeiten. Da nützt es nichts, sich mit einem Caipi an die Bar zu pflanzen. Da wird man bloß angequatscht, oder die Leute merken nicht, dass man Pause hat, und – «
    »Sie haben ihn also auf dem Parkplatz gesehen?«, unterbrach Möhrs sie. »Frieder Jakobs?«
    »Ja, aber er war nicht allein.«
    Für einen Moment vergaß Möhrs sogar seine verstopfte Nase. »Sondern?«
    »Er hat sich mit einer Frau gestritten.«
    Bingo. Da war er also doch noch, der verwertbare Hinweis, an den er nicht mehr geglaubt hatte. »Worum ging es bei diesem Streit?«
    »Uh, das war …« Sie zuckte die Schultern. »Also bei dem, was ich mitgekriegt habe, wollte sie, dass er ihr irgendwas Wichtiges sagt. Aber er wollte es ihr nicht verraten.«
    »Hm.« Möhrs klopfte sich mit seinem Kugelschreiber ans Kinn. »Das ist nicht sehr konkret.«
    »Na hören Sie mal.« Mit empörter Miene stemmte sie die Arme in die Taille. »Ich belausche doch niemanden. Ich habe mich sofort weggedreht, wie sich das gehört. Außerdem hatte ich andere Dinge im Kopf. Rieke, die mit mir Schicht hatte, hat diesen süßen Typen angequatscht, von dem ich ihr fünf Minuten vorher gesagt hab, dass der was für mich wäre – «
    »Diese Frau.« Möhrs hatte kein Interesse an irgendwelchen Zickenkriegen. »Sie war nicht zufällig groß und dünn? Helles Haar? Bis ungefähr hier so?«
    Ihr Kopf ruckte ein Stück nach hinten. »Nee, so sah die überhaupt nicht aus.«
    »Wie dann?«
    »Eher so mollig, würde ich sagen. So eine Mutti mit Pagenschnitt und einer Pastelljacke. Die haben auch noch diskutiert, als ich schon wieder rein bin. Ich konnte ja nicht zulassen, dass sich Rieke diesen Schleckstein krallt.«
    »Gut«, sagte Möhrs, auch wenn ein »Schlecht« in diesem Moment ehrlicher gewesen wäre. Wer immer diese Frau war, mit der Jakobs gesprochen hatte, Erika Saalfeld war es jedenfalls nicht. Das war bedauerlich, denn ein Streit zwischen der überspannten Atomkraftgegnerin und dem Ingenieur aus dem AKW – noch dazu vor einer Augenzeugin – hätte gerechtfertigt, sich Saalfeld noch einmal vorzuknöpfen. So jedoch war Möhrs genauso schlau wie vorher. Die Unbekannte stellte zwar eine neue Spur dar, aber sie zu verfolgen war ein Problem. An molligen Frauen mittleren Alters bestand in Güstrin kein Mangel. »Aber die Stimmung am Tisch änderte sich, nachdem er zurückgekommen war?«
    »Ja, total.« Libbecke nickte und ließ die Mundwinkel hängen. »Ich kann nicht fassen, dass er tot sein soll. So ein netter Mann. Ein bisschen still, aber nett.«
    »Sie wollten mir was zu der veränderten Stimmung am Tisch erzählen«, erinnerte Möhrs sie.
    »Richtig.« Sie sah sich kurz um, als hätte sie das Gefühl, beobachtet zu werden. »Ich will keine Gerüchte in die Welt setzen, aber … na ja, man hätte meinen können, es wäre jemand gestorben. Die waren fast so mies drauf wie vor ein paar Wochen. Nach dem Unfall.«
    »Was für ein Unfall?
    »Der von Peter.« Ihr Mund blieb offen stehen. »Wussten Sie das nicht? Peter Frigge. Aus der Skatrunde. Er ist verunglückt.Mit dem Auto. Auf dem Rückweg von einer Feier.«
    »Das ist mir neu.« Der Druck in Möhrs’ Nebenhöhlen weitete sich auf seinen gesamten Schädel aus. Frieder Jakobs war nicht der Erste aus der Skatrunde, der keines natürlichen Todes gestorben war. »Peter Frigge hieß der Mann, sagen Sie?«
    »Ja.«
    »Und wissen Sie, wo er gearbeitet hat?«
    »Im Kraftwerk. Die Strahlemänner sind doch alles Kollegen.«
    Möhrs hörte sein eigenes Herz wummern. Plötzlich waren es zwei Mitarbeiter des AKWs, die in der jüngsten Vergangenheit auf ungewöhnliche Weise aus dem Leben geschieden waren.
    »Geht es Ihnen nicht gut?«, fragte Libbecke besorgt.
    »Was?«
    »Sie schwitzen.«
    Möhrs fasste sich an die Stirn. Seine Haut war kalt und glitschig. »Heuschnupfen.« Er sah sie an und erinnerte sich daran, was er eben noch von ihr

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