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Das Feuer des Daemons

Das Feuer des Daemons

Titel: Das Feuer des Daemons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thea Harrison
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noch mal.«
    Sie hielt den Atem an und berührte ihn zögerlich. Diesmal umfasste sie die Rückseite seines Ellbogens, fuhr mit der Hand an der Unterseite seines Arms entlang, bis sie seine breite Handfläche erreichte. Bei der Berührung entfuhr ihm ein Zischen, und ein Schauer überlief seinen Körper. Dieser schlichte Körperkontakt und Khalils heftige Reaktion darauf waren unglaublich erotisch. Er schloss seine langen Finger um ihr Handgelenk und hielt sie fest.
    »Du hast so etwas noch nie gespürt?«, fragte sie zaghaft.
    »Nicht in dieser Intensität, nein.« Seine Stimme zitterte. »Einen menschenähnlicheren Körper zu erschaffen ist kompliziert. Je komplexer eine Gestalt, desto mehr Energie ist nötig, um sie zu erschaffen und aufrechtzuerhalten. Bisher war mein Interesse noch nie groß genug, um mich so tief in einem Körper zu verankern.«
    »Wie real ist es?«
    Neugierig starrte er seinen Arm an, als wäre er sich der Antwort selbst nicht ganz sicher. »Real genug, um zu spüren, wie angenehm deine Berührung war«, sagte er. »Real genug, um Verletzungen zu erleiden. Schnitte und Prellungen würden wehtun.« Er runzelte die Stirn. »Und ich glaube nicht, dass ich uns an einen anderen Ort versetzen kann, solange ich so fest an einen Körper gebunden bin.«
    Er sprach von seinem Körper wie von einem Käfig. Die Vorstellung war seltsam verstörend für Grace, auch wenn sie verstand, warum ein Körper aus Fleisch und Blut wie ein Gefängnis für ihn sein musste, obwohl er ihn jederzeit wieder ablegen konnte.
    Durch dieses Gespräch war wesentlich mehr Intimität zwischen ihnen entstanden, als sie erwartet hatte oder begrüßte. Außerdem hatte es in ihrem Kopf noch mehr Fragen aufgeworfen. Sie wich ein Stück zurück.
    »Dann müssen wir dafür sorgen, dass du heute Abend nicht verletzt wirst«, sagte sie leichthin. »Und ich kann uns fahren.«
    »In einem Auto«, sagte Khalil, die Stirn in tiefe Falten gelegt.
    Diese Aussicht schien ihn nicht restlos zu begeistern. Plötzlich erheitert, grinste sie. »Ja, Khalil. Mit meinem Auto.«
    »Nun gut«, sagte er. »Aber ich zahle für alles und halte alle Türen auf.«
    Sie verdrehte die Augen, während sie ihre Handtasche aus dem Bücherregal nahm. »Das klingt, als hättest du einen ziemlich ausgefeilten Plan«, sagte sie. »Ich wüsste zu gern, wer oder was deine Informationsquelle für Dates war.«
    »Ich war heute in Florida«, sagte Khalil. »Carling und Rune werden auf Key Largo in Quarantäne gehalten.«
    Sie warf ihm einen Blick zu. »Wie geht es ihnen?«
    »Gut. Rune hat mir einiges über Dates erklärt. Ich muss gestehen, ich traue nicht allem, was er gesagt hat, aber sein Vorschlag für ein zwangloses Outfit scheint mir okay zu sein.«
    »Es ist großartig.« Ihre Worte klangen um einiges heiserer, als sie beabsichtigt hatte. Allerdings wäre auch alles andere, was er hätte anziehen können, gut gewesen. Sie beschloss, dass es allerhöchste Zeit war, aus dem Haus zu kommen, und ging zur Tür.
    Er konnte sich vielleicht nicht mehr so spontan in Luft auflösen und neu formen wie vorher, aber auch der neue, menschlichere Khalil konnte sich mit tödlicher Geschwindigkeit bewegen. Plötzlich war er vor ihr, entriegelte die Fliegengittertür und öffnete sie für Grace. Nachdem er ihr nach draußen gefolgt war, schaltete sie das Verandalicht ein und schloss die Haustür ab. Er beobachtete jede ihrer Bewegungen mit einer intensiven Aufmerksamkeit, die sie nervös machte.
    Unsicher strich sie mit beiden Händen ihren Rock glatt und murmelte: »Es kommt mir vor, als würdest du mich genau studieren, um dir anschließend Notizen zu machen.«
    »In dieser Gestalt müssen bestimmte Dinge stärker berücksichtigt werden«, sagte er. »Wenn man an einen Körper gebunden ist, muss man genauer auf seine physische Umgebung achten.« Er folgte ihr zum Wagen, öffnete die Fahrertür und schloss sie wieder, nachdem Grace eingestiegen war. Sie schnallte sich an.
    Er setzte sich auf den Beifahrersitz, und sie wartete. Er wartete ebenfalls. Sie sagte: »Ich fahre nirgendwohin, solange nicht jeder in diesem Auto seinen Sicherheitsgurt angelegt hat. Das ist bei mir so.«
    Er schüttelte den Kopf und machte ein verwirrtes Gesicht. Grace seufzte und beugte sich über ihn, um nach seinem Gurt zu tasten. Dabei streiften ihre Brüste seinen Arm und die linke Seite seiner Brust. Sein Duft stieg ihr in die Nase. Er roch nach sauberem, gesundem Mann. Sie hielt die Luft an und neigte

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