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Das Feuer des Daemons

Das Feuer des Daemons

Titel: Das Feuer des Daemons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thea Harrison
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furchtbar, wie ein liebeskrankes Huhn. Sie wollte ihn mehr denn je, seit gestern Morgen hatte sie nichts Vernünftiges mehr gegessen, und sie brauchte wirklich dringend Schlaf. Sie war erschöpft, verängstigt und euphorisch, voll auf Koffein und einem Übermaß verdutzter Endorphine. Instinktiv wusste sie, dass er ihr gerade erst eine leise Ahnung von all den sinnlichen Möglichkeiten vermittelt hatte, die sie gemeinsam erleben könnten, und dabei konnte sie schon kaum begreifen, was sie bisher erlebt hatten. Was er sie hatte erleben lassen.
    Hm. Er war wirklich der Fluch ihrer Existenz. Sie hatte bisher nur nicht gewusst, wie atemberaubend das sein konnte.
    Als sie in die Auffahrt zu Katherines Haus einbog, kam Chloe quietschend aus der Haustür gerannt, die blonden Haare flatterten ihr wie der Flaum einer Pusteblume um den Kopf. Lachend stieg Grace aus dem Wagen. Chloe strahlte und schlang die Arme um Grace’ Taille. »Max hat dich so vermisst.«
    »Hat er das?« Grace nahm ihre kleine Nichte auf den Arm und drückte sie fest an sich. »Und was ist mit dir?«
    »Ich war ein großes Mädchen.« Chloe legte die Hand auf Grace’ Schulter. »Mir ging’s gut. Aber über Nacht ist eine schrecklich lange Zeit.«
    »Ja, nicht wahr? Ich war kein allzu großes Mädchen. Ich habe dich wie verrückt vermisst.« Grace küsste sie auf die Wange. »Ich habe Geschenke für dich gekauft.«
    Chloes Kopf fuhr hoch. Plötzlich stand sie richtig unter Strom. »Was denn?«
    »Das wirst du sehen, wenn wir nach Hause kommen.« Grace stellte sie auf die Füße. Katherines Kinder Joey und Rachel waren auch nach draußen gelaufen. Als Chloe kreischte und im Kreis herumhüpfte, machten die beiden mit. Grace wollte ins Haus gehen, um mit Katherine zu sprechen und die Tasche mit den Übernachtungssachen abzuholen.
    In der Tür kam ihr Katherine mit Max auf dem Arm entgegen. Als er Grace sah, quietschte er und versuchte, sich nach vorn zu werfen. Lachend reichte Katherine ihr das Baby. »Sie waren fantastisch, wie immer. Gestern Abend hat sich Chloe ein bisschen schwergetan, sie hat geweint und wollte nach Hause. Aber sonst hatte sie viel Spaß, glaube ich. Wie ist es gestern gelaufen?«
    Beinahe hätte der faselnde Teil ihres Gehirns die Kontrolle über ihren Mund gewonnen, aber als Grace einen feucht schmatzenden Babykuss bekam, schaffte sie es, ihr Plappermaul zu halten. Sie würde jetzt nicht die Bombe platzen lassen, die einen dreistündigen Besuch voller Erklärungen nach sich ziehen würde. Das konnte sie später nachholen. Fürs Erste sagte sie nur: »Sehr produktiv. Wir haben viel geschafft.«
    Katherine sagte: »Du siehst gut aus, aber auch erschöpft. Ist alles in Ordnung?«
    Grace lächelte. Kaum zu glauben, dass die andere Frau nicht die kreischenden Feuerwerkskörper hörte, die durch ihren Kopf schossen. »Alles großartig. Ich ruf dich in den nächsten Tagen mal an. Wir sollten eine Zeit ausmachen, wann ich Joey und Rebecca zu mir nehme, damit du mit John mal für ein Wochenende rauskommst.«
    Katherines freundliches Gesicht hellte sich auf. »Das wäre großartig.«
    »Dann besprecht ihr beide das doch, sucht ein paar mögliche Termine raus und sagt mir dann Bescheid, ja?«
    »Aber ja!«
    Als Grace die Kinder nach Hause gebracht hatte, hatte sie ein Stadium des Hungers erreicht, das sich nicht mehr nur mit Kaffee in Schach halten ließ. Sie brauchte eine warme Mahlzeit, aber die Reste aus dem
Russian Tea Room
waren aufgebraucht, und alles, was sie in der Kühltruhe hatten, waren Kartoffelpuffer, Packungen mit Erbsen, Brokkoli, Mais und Saftkonzentrat.
    In der Zwischenzeit wurde Chloe schier verrückt nach den Geschenken. Grace warf einen schiefen Blick auf Chloes gequältes Gesicht und sagte sich:
Tja, das habe ich mir wohl selbst zuzuschreiben.
    Der Fokus ihres Lebens verkleinerte sich wieder, sie musste sich darauf konzentrieren, einen Fuß vor den anderen zu setzen. Einen Schritt nach dem anderen zu machen. Ihre komplexeren Denkvorgänge verabschiedeten sich, und sogar das Gefasel in ihrem Kopf verstummte. Sie blies das Planschbecken auf, bis ihr schwindelig wurde, stellte es in einer Ecke des Gartens neben einem Schatten spendenden Baum auf und zerrte den alten, löchrigen Gartenschlauch heran, um Wasser einzulassen. Nicht viel. Genug, damit die Kinder darin planschen und Spaß haben konnten, aber so wenig, dass die Sonne es schnell anwärmen würde.
    Sie legte Handtücher und Sonnenspray auf den Tisch und übertrug

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