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Das Feuer des Daemons

Das Feuer des Daemons

Titel: Das Feuer des Daemons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thea Harrison
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noch immer gefährlich, aber es sträubte sich nicht mehr gegen ihre Kontrolle.
    Okay. Langsam entspannte sie sich, und die Kraft legte sich wieder zur Ruhe. Wieder eine Hürde genommen. Sie richtete ihre Aufmerksamkeit auf die Kinder und das Frühstück.
    Grace hatte erwartet, dass jemand von LeFevres Helfern ihre E-Mail beantworten würde, doch als um zwanzig nach acht das Telefon klingelte, war Isalynn persönlich am Apparat. »Hallo, Grace.« Die Senatorin hatte eine kräftige, warme Stimme. »Ich hoffe, ich rufe Sie nicht zu früh an.«
    »Guten Morgen, gnädige Frau«, sagte Grace. Das Oberhaupt des Hexenreichs besaß keinen eigenen Ehrentitel. »Oder soll ich Senatorin sagen?«
    »Bitte nennen Sie mich Isalynn«, sagte die Senatorin. »Ich war besorgt, als ich Ihre E-Mail las. Wie geht es Ihnen und den Kindern?«
    Grace holte tief Luft. Sie hatte keine Ahnung, was sie darauf antworten sollte. Vorsichtig sagte sie: »Es ist eine Herausforderung.«
    »Das kann ich mir vorstellen«, befand Isalynn. »Sie haben ziemlich viel um die Ohren. Mein Büro wird sich noch heute um eine offizielle Bekanntmachung kümmern.«
    »Vielen Dank.«
    »Bis dahin – gibt es ein Problem mit dem Babysitterplan? Ich war davon ausgegangen, dass alle Namen auf der Liste bereits überprüft wurden.«
    »Ja, es gab ein Problem«, sagte Grace offen. »Die letzte Babysitterin hat meine Unterlagen durchwühlt und war ohne Erlaubnis an meinem Computer. Vielleicht gibt es dafür eine harmlose Erklärung, aber mir ist nicht wohl bei dieser Sache, und ich will sie nicht noch einmal in meinem Haus haben. Und ohne weitere Informationen habe ich im Moment auch kein gutes Gefühl dabei, eine der anderen Hexen anzurufen.«
    »Verstehe«, sagte Isalynn. Die Wärme in ihrer Stimme war eisigem, knappem Zorn gewichen. »Was für ein bedauerlicher Vorfall. Es tut mir leid, Grace, und ich verspreche Ihnen, dass ich mich persönlich darum kümmern werde. Sagen Sie mir, wer sich so unangemessen verhalten hat?«
    Ich bin ein rachsüchtiges Miststück,
dachte Grace,
und ich werde zur Hölle fahren, weil mir das hier gerade Spaß macht.
»Therese Stannard.«
    »Danke«, sagte die Senatorin. »Ich werde mich bald wieder bei Ihnen melden. Ist das der Grund, weshalb Sie sich nicht in der Lage fühlen, Befragungen anzunehmen?«
    »Es ist einer der Hauptgründe«, räumte Grace ein. »Außerdem habe ich einige Verschiebungen in der Orakelkraft festgestellt. Ich sollte mir etwas mehr Zeit nehmen, damit zu arbeiten, bevor ich andere damit konfrontiere.«
    »Verschiebungen in der Kraft«, sagte Isalynn langsam. »Interessant. Wussten Sie, dass ich das Orakel im Laufe der Jahre schon mehrfach befragt habe? Ich war bei Ihrer Großmutter, als ich zum ersten Mal daran dachte, als Senatorin zu kandidieren, und dann später noch einmal, als ich Oberhaupt des Hexenreichs wurde. Auch Ihre Schwester habe ich befragt, als sie vor fünf Jahren das neue Orakel wurde.«
    »Davon hatte ich keine Ahnung«, sagte Grace. Max hielt sich an ihrem Bein fest und hatte sich hingestellt; mit den Fingerspitzen strich sie durch seinen babyweichen Haarschopf. »Aber Sie wissen ja, dass wir die Konsultationen vertraulich behandeln sollen.«
    »Ja.« Der Zorn war aus Isalynns Stimme gewichen, und nun lag wieder Wärme darin. »Die Stimme Ihrer Schwester war ganz anders als die Ihrer Großmutter. Ich glaube, jedes Orakel bringt einen anderen Aspekt der Kraft zum Vorschein. Auch Sie werden Ihre eigenen Stärken und Fähigkeiten mit einbringen.«
    »So sieht es wohl aus«, murmelte Grace und kratzte sich am Hinterkopf. Bisher hatte sie nicht viel mit Isaylnn zu tun gehabt. Die Senatorin war nicht nur viel älter als sie, sondern auch eine wichtige Machtfigur auf der Bühne der Welt und bewegte sich nicht in den gleichen gesellschaftlichen Kreisen wie sie. Aber Grace mochte sie.
    »Ich habe vor, auch Sie als Orakel zu befragen, sobald Sie sich dazu in der Lage fühlen«, sagte Isalynn. »Da Ihre drei Monate abgelaufen sind, hatte ich ehrlich gesagt geplant, nächste Woche zu Ihnen zu kommen.«
    »Verstehe«, sagte Grace und biss sich auf die Lippe. Und wenn sie überhaupt keine Befragungen mehr annahm? Wenn sie ihre Funktion aufgab und die Kraft trotzdem bei ihr blieb? Was würde sie dann mit ihrem Leben anfangen? Sie widerstand dem Impuls, sich der anderen Frau anzuvertrauen, und sagte stattdessen: »Es tut mir leid.«
    »Kein Grund, sich zu entschuldigen«, sagte Isalynn. »Lassen Sie uns einfach

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