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Das Feuer Kabals

Das Feuer Kabals

Titel: Das Feuer Kabals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong
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überall, säten Tod und Verderben. Ein Beben fuhr gewaltsam wie ein kolossaler Pflug durch Luft und Erde, ließ das Gebirge erzittern, den Boden zerreißen und schnitt tiefe Wunden bis in die Eingeweide Kabals hinein. Die Abgründe verschluckten gierig alles, was nicht im Inferno verbrannt war und viele, die dem Flammeninferno entgangen waren, fielen dort in ihren Tod. Lawinen aus Geröll stürzten die versengten Gipfel der Berge herab und begruben Straßen, Wege und jeden, der darauf noch unterwegs war unter sich. Staubwolken und Wasserdampf fegten über das Land, das sich wieder und wieder aufbäumte, einem sterbenden Tier gleich, das sich nicht kampflos in sein Schicksal ergeben wollte.
    Kukulkan gab sein Äußerstes, um der Vernichtung zu entgehen, nahm alles an Energie auf, was er konnte, doch er war außerstande, genug davon in den Schild umzuleiten. Die Menschen zu seinen Füßen, Priesterinnen, Tempelwächter, Händler und Handwerker, Heilerinnen und Diener und so viele mehr schrien in Verzweiflung und Todesangst auf.
    Er berechnete fortwährend die verlorenen Essenzen außerhalb seines Schildes, spürte das Leben aus zahlreichen Körpern weichen. Er weigerte sich, die erfassten Werte zu analysieren. Mit starrem Blick sah er auf die Ansammlung von unversehrten Menschen, Tieren und Flugechsen zu seinen Füßen. Es waren zu wenige und die Ausdehnung der gehemmten Explosion nahm erneut zu.
    Neue Anomalie innerhalb der Gefahrenzone entdeckt.
    Etwas Eigenartiges geschah, denn die Explosion verharrte.
    Langsam, nur sehr langsam, aber dennoch messbar, wurde die Ausdehnung der gefährlichen Energieblase umgekehrt. Die leuchtende Kugel, die eben noch expandierte, fiel in sich zusammen. Der Vorgang dauerte an, doch Kukulkan war klargeworden, dass eine Entität dafür verantwortlich war, die sich innerhalb der Vernichtungszone befinden musste. Die Ergebnisse seiner Berechnungen ließen ihn hoffnungsvoll innehalten. Die kugelförmige Ausbreitung der Explosion verblasste endgültig, die Beben setzten aus und der Staub flirrte nur noch ungefährlich durch die Luft. Ein letzter Donnerschlag beendete das Inferno. Kukulkan konnte seinen Schild fallen lassen und flog in den Krater, der einst der Fuß des Berges Idrak und der größte und älteste Tempel des Ordens gewesen war. Eine Gestalt lag auf dem Boden des Kraters. Klein und unscheinbar.
    Vitalwerte kritisch. Integrität des Körpers kompromittiert. Notfallversorgung sofort notwendig.
    Er stieß hinab in den Krater und barg mit einer Geschicklichkeit, die seine titanenhaften Hände grotesk erscheinen ließ, den zusammengerollten Leib der Hohepriesterin. Ihr Haar war verbrannt, Ihre Hände und Füße verkohlte Stümpfe. Die Haut knisterte und dampfte aus Rissen, in deren Tiefen es rotglühend, aber immer schwächer werdend pulsierte. Ihr Gesicht … war nicht mehr. Das Leben wich aus dem vom Feuer verzehrten Leib, doch Kukulkan wollte es nicht zulassen. Er formte eine Blase aus statischer Energie um Charna und schoss mit ihr davon in Richtung der Flammengrube. Sein Blick fiel dabei zurück in das Tal.
    Idrak war vernichtet.
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Kapitel 8
    Thanasis wandte der Stufenpyramide den Rücken zu und betrachtete den Torques in seiner Faust. Er spürte die Macht des Sidaji-Artefakts in seinen Fingern summen.
    Zeit, in den Tempel zurückzukehren.
    Er machte sich mit langen Schritten auf den Weg, versuchte die Entfernung zum Treffpunkt möglichst rasch zu überbrücken. Tief in Gedanken versunken, war die Stille das Erste, was er wahrnahm. Kein Vogel, kein Affe ließ einen Laut von sich hören.
    Als ob der ganze Wald den Atem anhält.
    Ein Dröhnen und Brummen aus großer Höhe wurde lauter und lauter. Er versuchte, zwischen dem Laub und den Ästen des Waldes einen Blick auf den Himmel zu erhaschen, doch das war schwieriger, als er gedacht hatte. Dann sah er die dunkle Form und kurz darauf zog ein gewaltiger Schatten über ihn hin.
    Was war das? Es zieht in Richtung Iidrash!
    Thanasis schlang seine Tasche fester um die Schulter und rannte in Richtung des Strandes, den sie als Treffpunkt vereinbart hatten. Seine Hufe hämmerten auf die harte Oberfläche der Straße und er sprang in weiten Sätzen über jedes Hindernis. Er strauchelte nicht, doch seine Gedanken rasten und überschlugen sich. Sorge um Kassandra füllte sein Herz, ließ ihn ängstlich werden.
    Reiß dich zusammen! Was kann das gewesen sein? Es kam aus großer Höhe und sank allmählich tiefer, jedenfalls hatte ich

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