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Das Feuer Kabals

Das Feuer Kabals

Titel: Das Feuer Kabals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong
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Sternenschiffes in Richtung des Gebirges, das er am Horizont erspähte. In der Hochebene lag die Flammengrube, die Quelle des Feuers , dessen ersten Funken Sarinaca von den Subrada gestohlen hatte, um seine Macht auch für Kabal nutzen zu können. Das Feuer hatte sich seitdem weiterentwickelt. Kukulkan spürte seine Präsenz in allem und jedem auf Kabal. Einzig seine Maschinenwächter, einige Artefakte und Bauten der Abkömmlinge und … etwas in den Tiefen Idraks entzog sich der allumfassenden Kontrolle des Feuers . Kukulkan lenkte seinen Blick in das Gebirge hinein. Eine Energiequelle war dort aktiv. Seine Energiesignatur identifizierte es als einen Materie-Antimaterie-Reaktor, der aufgrund seiner Emissionen erst seit kurzer Zeit aktiv sein konnte. Er hatte solche Technologien in allen Bereichen Kabals geortet, doch nicht damit gerechnet, dass die Bewohner Kabals daran interessiert waren, neue Reaktoren zu erreichten. Mit einer Macht wie dem Feuer war dies eigentlich nicht notwendig. Eine Analyse der Strahlungswerte um den Reaktor zeigte eine deutliche Anomalie.
    Kukulkan ließ die verschiedenen Bruchstücke des Sternenschiffes vorsichtig in den Wüstensand sinken und schoss durch die Wolken voran. Er ahnte eine große Gefahr. Der Reaktor war im Begriff außer Kontrolle zu geraten und Idrak zu vernichten. Den Schall donnernd zurücklassend, beschleunigte er auf das Maximum und raste durch die Atmosphäre. Er flog über eine von Menschenmassen gefüllte Straße und erkannte Panik und Angst in den chaotischen Bewegungsmustern der Menschen. Flugechsen jagten aus dem Berg hervor und mit erschrockenen Schreien an ihm vorbei.
    Anomaliegrenzwert überschritten. Gegenmaßnahme ergreifen. Energieabsorption. Transformation einleiten.
    Kukulkan hob seine titanischen Arme und wob einen Schild über den Menschen und Flugechsen in seiner Nähe, indem er einen Teil der Energie anzapfte, die im Berg außer Kontrolle zu geraten schien. Er konnte nicht alle Flüchtenden erfassen und viele blieben außerhalb seines Schutzschilds, bevor er ihn weit genug ausgebaut hatte.
    Sie werden alle verbrennen.
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Kapitel 6
    Charna teleportierte sich in die tiefen Kammern unter dem Berg Idrak. Kaum einer seiner Bewohner kannte die präzise aus dem Gestein geschnittenen Kammern und Hallen aus der Frühzeit Kabals. Unter einer Kuppel, größer als das Innere Sanctum im Tempel, ruhten sechs titanische Zylinder. Fünf von ihnen waren so alt, dass ihre Metallhaut bunt schillernd verfärbt war. Einer jedoch glänzte wie frisch poliert und warf Charnas Spiegelbild zurück. Charna sah die toten Wächter der Tempelgarde und das ermordete Wartungspersonal von Minagaar in der Halle verstreut liegen. Ihre Augen waren aus den Höhlen getreten und hatten ihre gesichert mit Blut überströmt.
    Gift, womöglich aus der Belüftungsanlage.
    Am Fuß des haushohen Zylinders vom neuen Reaktor, an einem Pult, dessen Oberfläche ein bernsteinfarben leuchtendes Bedienfeld projizierte, stand eine Frau in einem zerrissenen Umhang. Ein Summen ertönte aus dem Inneren des MA-Reaktors, das sich zu einem ohrenbetäubenden Brummen steigerte, das Mark und Bein durchdrang. Die Frau sah zu Charna herauf und warf etwas in ihren Mund. Sie lachte schrill, bevor Blasen und Schaum aus ihren Lippen traten. Sie sackte vornüber und blieb reglos liegen.
    Das Brummen wurde lauter, verfiel in einen langsamen Rhythmus. Der Zylinder erhielt Risse.
    Zu spät. Ich bin zu spät gekommen …
    Charna dachte an ihre Kindheit zurück. Sie erinnerte sich an den Tag, als ihre Mutter sie das erste Mal von Kabal fortführte, auf eine Welt namens Tiou‘Kal, deren Bewohner vor langer Zeit verstorben waren.
     
    Sarinaca deaktivierte das Portal. »Siehst du, Charna? So einfach reist man durch ein Portal.«
    »Warum können wir manche Welten nicht bereisen? Das ist doof. Ich will alle sehen! Nicht nur ein paar wenige!«
    Sarinaca drückte den Kopf ihrer Tochter an ihren Bauch und lachte.
    »Eines Tages wird das möglich sein, meine kleine Nana. Ich werde dafür sorgen, ich verspreche es dir! Heute musst du aber noch ein bisschen was lernen, bevor wir uns setzen und essen.«
    Sarinaca stellte den Korb beiseite. Charna wollte allein mit ihr sein, keine Diener, Priesterinnen und Wächter. Nur sie zwei. Sie hatten diesen Tag viele Male verschoben, doch jetzt war es endlich so weit. Eine gute Gelegenheit, Charna etwas beizubringen, das ihr keiner sonst zeigen konnte.
    »Erkennst du den Turm da

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