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Das Feuer Kabals

Das Feuer Kabals

Titel: Das Feuer Kabals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong
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Wächter, die in Ruhestellung auf dem Boden lagen. Plötzlich näherte sich jemand. Es war Mikar. Er überquerte eine schmale Brücke, kaum mehr als ein Steg, der über einen sehr tiefen und großen Schacht im Grund hinwegführte, und betrat kurze Zeit später einen Tunnel. Die Sicht wechselte und Charna sah einen runden Raum, in dessen Mitte fünf Liegen montiert waren. Wesen, gleich jenem, welches mit ihr sprach, lagen darin. Mikar betrat den Raum durch eine Tür und trat näher an eine der Liegen. Eine Art leuchtendes Feld erschien über dem Leib des Metall-Sidaji.
    »Nein, nicht, das darf nicht passieren … muss es verhindern … kann nicht … anderen Weg suchen …«
    Das Wesen sprach so schnell und leise, dass Charna es kaum verstehen konnte. Es war jedoch offensichtlich, dass es in Eile und Not war. Mikar war im Begriff, etwas zu tun, das nicht richtig war, doch er zögerte noch, einen Augenblick lang abwesend. Er wischte schließlich mit der Hand über das leuchtende Feld. Die Wesen erwachten und Mikar griff nach Maraks Speer. Die fünf Metall-Sidaji attackierten ihn sofort und der Kentaur kämpfte gegen sie. Charna war versucht, sich mit einem Gedankenbefehl zu ihm zu teleportieren, doch Mikar behielt die Oberhand und besiegte die Wesen in wenigen Minuten.
    »Ich kann es nicht aufhalten … sie erwachen.«
    Charna sah, wie die Schlangenleiber der alten Maschinenwächter zu neuem Leben erwachten. »Mikar, nein! Verschwinde da!«
    Charna versuchte sich an den Ort zu versetzen, aber das Wesen hielt sie mit einem Wort zurück.
    »Wartet! Es findet eine Neukonditionierung statt.«
    Charna sah, wie die Maschinenwächter riesenhaften Schlangen gleich auf Mikar zuglitten. Dieser warf einen Blick auf den Metallschädel, den er auf Maraks Speer gespießt hatte und lachte.
    Er glaubt nicht, dass er das überlebt. Sieht ihm ähnlich, darüber zu lachen.
    Die Maschinen hielten inne und Mikar sah sich überrascht um. Der Metall-Sidaji neben Charna sprach.
    »Die Neukonditionierung wurde abgeschlossen. Es ist unwahrscheinlich, dass dieser Vorgang zu einer vollständigen Kontrolle über meine Wächter führen wird.«
    »Was soll das heißen?«
    »Sie folgen dem Kentauren für eine Weile, aber ich weiß nicht, für wie lange.«
    »Können wir den Vorgang rückgängig machen, die Wächter abschalten?«
    »Negativ. Die Wächter verfügen über ein Bewusstsein, dass sich eigenständig weiterentwickelt, wenn es nicht von mir kontrolliert wird. Die Neukonditionierung ist ein Protokoll, das ausschließlich für den Notfall geschaffen worden ist. Sobald die Wächter zu eigenem Bewusstsein erwacht sind, werden sie unkontrollierbar.«
    »Können wir irgendetwas tun, um das zu verhindern?«
    »Mein Geist … ist … gestört. Etwas ist grundlegend falsch, ich spüre weite Teile meines … Körpers nicht mehr. Viele Maschinen auf und über Kabal entziehen sich meiner Kontrolle. Ihre Struktur wird dazu führen, dass sie wie die Wächter dort ein eigenes Bewusstsein entwickeln, einen eigenen Willen. Ich kann nichts dagegen tun.«
    Charna starrte entsetzt auf ihren Heimatplaneten. Würde sie die Maschinen der Sidaji kontrollieren oder bekämpfen können? Sie musste zu Mikar und gemeinsam mit ihm einen Weg finden, die alten Maschinenwächter zurück in die unterirdische Halle zu bringen, aus der sie gerade hervorschossen.
    »Gibt es einen Weg, wie man diese Wächter ausschalten kann? Die Kleinen sind keine Gegner für mich.«
    »Diese Wächter haben, anders als die kleineren Varianten, kaum Schwachpunkte. Eine physikalische Gewalteinwirkung muss von großer Potenz sein, um einen Schaden zu verursachen. Es ist nicht unmöglich sie zu zerstören, aber die hohe Anzahl an sich macht sie sehr gefährlich.«
    »Hohe Anzahl? Wie viele Wächter sind das dort?«
    »Mehr als zwölftausend, selbst bei Annahme einer überdurchschnittlich hohen Ausfallquote.«
    Charna sah hilflos auf die Illusion der unterirdischen Halle, in der Mikar stand. Eine Maschine nach der anderen schoss über die Rampe aus der Tiefe. Silberfarbene Ungeheuer halb so lang wie eine Galeere, mit einer undurchdringlichen Haut aus Metallschuppen. Das mächtige Haupt wies Zähne aus unzerbrechlicher Legierung und von beachtlicher Länge auf in der Form krummer Säbel nicht unähnlich.
    Sie erinnerte sich mit Schrecken an die Zeit, als die Sidaji die Wächter benutzt hatten, um den Frieden auf Kabal zu sichern. Die Frostreiche hörten erst mit ihren Angriffen auf, als die

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