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Das Feuer und die Rose

Das Feuer und die Rose

Titel: Das Feuer und die Rose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David R. George III
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überflüssig erscheinen. Doch ich möchte es mir nicht nehmen lassen, ebenfalls von meinen Erfahrungen mit Captain Kirk zu berichten.« Während Spock zuhörte, bemerkte er, dass McCoy ihn immer noch anstarrte. »Ich lernte James T. Kirk erst vor zwei Monaten persönlich kennen. Es war auf der klingonischen Welt Khitomer, und der Captain stellte sich mir vor, indem er auf mich zusprang und mich zu Boden warf, um mich davor zu bewahren, das Opfer eines Attentats zu werden.« Ra-ghoratreii machte eine dramatische Pause. »Ich muss wohl kaum betonen, dass es mir eine Freude war, seine Bekanntschaft zu machen.« Das Publikum lachte.
    Der Präsident sprach ausführlich über die Krise, die im Zusammenhang mit dem Anschlag auf sein Leben stand. Er erklärte ausführlich, wie Captain Kirk dabei geholfen hatte, sowohl einen Krieg zwischen der Föderation und den Klingonen zu verhindern, als auch einen aktiven Frieden zwischen beiden Mächten zu fördern. Dann beschrieb Ra-ghoratreii, wie es für ihn gewesen war, sich nach dem Zwischenfall zum ersten Mal richtig mit dem Captain zu unterhalten, der ihm bisher nur als heroische, überlebensgroße Gestalt bekannt gewesen war. Er habe erwartet, in Anwesenheit dieser Legende eingeschüchtert zu sein, doch stattdessen habe ihn dieser Mann beeindruckt, erzählte der Präsident.
    Als er anfing, über Jims andere wichtige Leistungen zu sprechen, dachte Spock über seine eigene unmittelbare Zukunft nach. Was würde er als Nächstes tun? Die Abteilung für interplanetare Angelegenheiten wollte, dass er so bald wie möglich zu den Verhandlungen auf Alonis zurückkehrte. Das Gleiche galt für die Alonis selbst. Doch er selbst war seit seiner Abreise sogar noch mehr der Meinung, dass er momentan einfach nicht in der Lage war, seine Botschafterpflichten angemessen zu erfüllen. Seit McCoy ihn über Jims Tod informiert hatte, schlief Spock schlecht und erlebte ungewöhnlich emotionale Träume. Wenn es nötig war, konnten Vulkanier wochenlang ohne Schlaf auskommen, und er zog in Erwägung, in den kommenden Tagen auf seine Nachtruhe zu verzichten. Vielleicht würde eine Reihe ausgiebiger Meditationsübungen über einen längeren Zeitraum seinem Geist dabei helfen, zur Ruhe zu kommen.
    Spock lauschte, während Präsident Ra-ghoratreii seine Rede zu einem Abschluss brachte, indem er noch einmal erwähnte, was für ein legendärer Offizier und großartiger Mann Captain Kirk gewesen war. Als er fertig war, applaudierte das Publikum wieder. Der Präsident neigte den Kopf und ging dann links von der Bühne ab. Daraufhin verklang der Applaus und wurde vom Geräusch diverser Unterhaltungen abgelöst. Leute erhoben sich von ihren Plätzen, sowohl im Auditorium als auch oben auf der Bühne.
    Spock stand auf und ging zügigen Schrittes auf den Bühnenausgang zu. Fast dort angekommen, vernahm er eine Stimme hinter sich, die seinen Namen erst einmal und dann ein zweites Mal rief. Er spielte mit dem Gedanken, einfach weiterzugehen und sich so schnell wie möglich in seine Wohnung zurückzuziehen, da er momentan nicht das Bedürfnis verspürte, mit irgendjemandem zu reden. Eine solche Reaktion wäre jedoch unhöflich gewesen und hätte außerdem emotionale Beweggründe vermuten lassen. Also drehte Spock sich um und wartete auf McCoy.
    »Spock, na so ein Glück«, sagte der Arzt, als er ihn erreichte. McCoys erschöpfte Erscheinung hatte sich verändert, seit sie sich auf Alonis getroffen hatten. »Ich dachte schon, Ihre spitzen Ohren würden nicht mehr richtig funktionieren.«
    Spock kam eine passende Erwiderung in den Sinn –
Ich wünschte, meine Ohren hätten tatsächlich nicht funktioniert, als ich in Hörweite Ihrer Stimme war
–, aber er wollte den Arzt nicht zu einer längeren Unterhaltung ermutigen. »Was kann ich für Sie tun, Doktor?«, fragte er.
    McCoy warf einen Blick auf die Leute, die an ihnen vorbei auf den Ausgang zugingen, und trat ein paar Schritte zur Seite, um nicht im Weg zu stehen. Als Spock ihm folgte, starrte der Arzt ihn an, als wollte er ihn in irgendeiner Weise einschätzen. Dann deutete McCoy mit einem Kopfnicken über seine Schulter in Richtung der Bühne. »Das war eine schöne Gedenkfeier«, meinte er.
    »Ja«, stimmte Spock zu. »Gibt es sonst noch etwas?«
    »Nun ja, es ist schön, Sie zu sehen, Spock«, erwiderte McCoy spitz.
    »Ja«, sagte Spock wieder und wandte sich zum Gehen.
    »Warten Sie!«, rief McCoy. »Es tut mir leid. Ich weiß, dass das hier auch für Sie nicht

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