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Das Feuer und die Rose

Das Feuer und die Rose

Titel: Das Feuer und die Rose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David R. George III
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leicht ist.«
    Spock sah ihn an und war sich nicht ganz sicher, was für eine Art Reaktion der Arzt von ihm erwartete. McCoy kannte ihn doch gewiss lang genug, um
nicht
mit einer emotionalen Reaktion zu rechnen. »Es ist, was es ist«, sagte Spock.
    »Ich hatte vorhin nicht die Gelegenheit, es Ihnen zu sagen«, erklärte McCoy, »aber ich bin sehr froh, dass Sie sich entschieden haben, doch noch zu kommen.« Der Arzt war erst kurz vor Beginn der Zeremonie auf der Gedenkfeier eingetroffen. Seine Augen hatten sich vor offensichtlicher Überraschung geweitet, als er neben Spock auf der Bühne Platz nahm, doch sie hatten keine Zeit mehr gehabt, miteinander zu reden.
    »Wie sich herausstellte, konnte ich der Veranstaltung dann doch nicht fernbleiben«, gab Spock zu.
    »Ich weiß, was Sie meinen«, sagte McCoy. »Jedenfalls wollte ich mich entschuldigen, dass ich so hart zu Ihnen war, als ich nach Alonis kam. Mir ist klar, dass wir alle auf unterschiedliche Weise mit unserer Trauer umgehen, und ich habe keine Ahnung, wie Vulkanier dies tun.« Die Bemerkung klang spöttisch, aber McCoys Gesichtsausdruck verriet Spock, dass sie nicht so gemeint war. Als er nichts erwiderte, fuhr der Arzt fort. »Mir gefiel, was Sie da oben auf der Bühne gesagt haben, Spock. Mit nur wenigen Worten haben Sie die wichtigsten Dinge ausgedrückt. Jim hätte das sicher zu schätzen gewusst.«
    »Danke, Doktor«, sagte Spock. »Doch Kürze ist kein Maß für Wichtigkeit oder Qualität. Ich fand Ihre Bemerkungen recht fesselnd.«
    »Danke, Spock. Aus Ihrem Mund will das schon was heißen.«
    Spock nahm das Kompliment mit einem Nicken an. »Wenn das dann alles wäre …«
    »Eigentlich gibt es da noch eine Sache«, unterbrach ihn McCoy. »Ich gehe davon aus, dass Sie nach Alonis zurückkehren.«
    »Demnächst, ja«, bestätigte Spock. Obwohl er so schnell wie möglich zu den Verhandlungen zurückkehren sollte, glaubte er, noch mindestens eine oder vielleicht auch zwei Wochen zu benötigen, bis er sich dazu in der Lage sah.
    »Dann verlassen Sie die Erde nicht sofort wieder?«, hakte McCoy nach.
    »Ich habe keine derartigen Pläne.«
    »Wenn das so ist, möchte ich Sie bitten, in Jims Wohnung zu kommen«, sagte McCoy. Der bloße Gedanke rief eine sofortige Reaktion in Spock hervor, eine ihm unverständliche Abneigung, die ihn durchaus beunruhigte.
    »Zu welchem Zweck?«, wollte Spock wissen.
    »In seinem Testament hat Jim mich zu seinem Nachlassverwalter ernannt«, erklärte McCoy. »Es gibt ein paar Dinge, die er Ihnen hinterlassen hat.«
    »Vielleicht könnten Sie mir diese Dinge zuschicken«, schlug Spock vor.
    »Das könnte ich«, sagte McCoy, »aber … wir werden alle dort sein: Scotty, Sulu, Uhura, Chekov. Wir werden etwas trinken, ein paar Geschichten über Jim zum Besten geben und über die guten alten Zeiten reden …«
    »Auf welche ‚guten alten Zeiten‘ beziehen Sie sich, Doktor?«, fragte Spock.
    »Auf alle, Spock«, erwiderte McCoy. »Alle bis zu dem Tag, an dem Jim starb.« Der Arzt blickte für einen Moment zu Boden und musste sich sichtlich zusammenreißen. Er holte tief Luft und sagte dann: »Wir würden uns alle freuen, wenn Sie dabei wären.
Ich
würde mich freuen.«
    Spock wollte nicht hingehen, aber McCoys inständige Bitte hatte ihn sehr bewegt, ein weiteres Beispiel dafür, wie seine Emotionen seine Logik überschatteten. Viele Jahre lang war es ihm gelungen, ein Gleichgewicht zwischen seiner vulkanischen und seiner menschlichen Hälfte aufrechtzuerhalten. Er hatte seine zweiseitige Natur akzeptiert und gelernt, jede Seite in die jeweils andere zu integrieren. Doch nun schien dieses Gleichgewicht bedroht, und Spock wollte sich in sich selbst zurückziehen, um eine Möglichkeit zu finden, es wiederherzustellen.
    Vor einem Problem davonzulaufen, wird es nicht lösen
, sagte er sich. Wenn er bestimmten Situationen aus dem Weg gehen musste, um seine Logik zu bewahren, war sein mentaler Zustand offenbar weiterhin bedenklich. »Also gut«, sagte er zu McCoy. »Ich werde mit Ihnen kommen.«
    »Wunderbar, Spock«, meinte der Arzt. »Das freut mich.«
    Gemeinsam gingen sie nach draußen und machten sich über den Campus der Sternenflottenakademie auf den Weg nach Russian Hill, wo sich Jims alte Wohnung befand.

ACHT

1930
    Kirk ging neben Edith Keeler her, als sie ihn und Spock durch New Yorks Straßenschluchten führte. Eine dunkle, mondlose Nacht hatte sich über die Stadt gelegt. Doch vielerorts sah man kleine Versuche, die

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