Das Filmbett
Parfümzerstäuber ab. »Sei vernünftig, hör zu... Ich will mir
deinen Schatz nicht ins Bett ziehen... Ich gehe morgen, das heißt heute
nachmittag ins ›Normandie‹ und seh mir deinen Redford an, den ich nicht
verknusen kann — und du, als verruchte Margret natürlich, empfängst deinen
untreuen Galan und bedienst ihn mit meinen besonderen Neigungen, du kennst sie
ja — goutierst sie zwar nicht, aber was tut man nicht aus Liebe... man bringt
Opfer... Aber sei dabei so schlecht im Bett wie nur möglich — vielleicht hilft
dir deine momentane Wut auf ihn dabei, und mach mich bei ihm unmöglich, setz
mich — sexuell natürlich — ins perfideste Licht, fick schlicht miserabel und
zeig dich am Ende von ihm so enttäuscht, daß er sich blamiert fühlt und dich,
das heißt mich natürlich, verabscheut. Er wird reuig zu dir zurückkehren, und
ich bin ihn los.«
Wie es so kommt bei listigen
Weiberränken — zwei Evastöchter waren sich plötzlich einig und in der
gemeinsamen Intrige gegen ein Mannsbild einander sehr nahe. Unvermittelt griff
die erregte Margret Ann zwischen die Beine, hielt mit Daumen und Zeigefinger
deren dunkles Vlies fest, während ihr beweglicher Mittelfinger in die Spalte
schlüpfte und dort ein Feuerchen entzündete. Ann nahm Rache, drehte Margret
bäuchlings auf das gemeinsame Bett und begann ihr systematisch den Hintern zu
verhauen. Margret fing alsbald an zu stöhnen und bat um mehr. Sie bekam es.
Schließlich angelte Margret, deren Hinterbacken sich zunehmend röteten, nach
der Lade des Nachttischchens. Ann verstand und holte dort den Dildo heraus. »Wo
willst du ihn denn hinhaben?« fragte Ann. »Hinten natürlich!« Und schon schrie
sie auf, als der Vibrator zwischen ihre Backen eindrang. Es war auch nur eine
rhetorische Frage gewesen, denn Ann kannte Margrets Neigungen und die Praktiken
der bisexuellen Hollywoodprominenz, auf deren Geschmack die Schwester in Las
Vegas gekommen war. Sie bediente Margret mit harten Stößen des Apparates aus
lockerem Handgelenk.
»Nun gib mir schon dein geiles
Ding«, stöhnte Margret. »Ich hab schon lang keine Mose mehr geleckt«, und damit
war der geschwisterliche Dialog vorerst beendet.
In den nächsten Tagen geschah
alles nach Margrets inszenatorischer Konzeption. Doch verlief die Ausführung
etwas anders als geplant.
Ann vermochte sich nur anfangs in
den Armen des Geliebten zu verstellen. Als sie in Fahrt gekommen war, konnte
sie ihm kein Theater vorspielen, sie gab sich ihm vorbehaltslos und entwickelte
ihre eigenen Begierden in einem Maße, das sie sich selbst nicht zugetraut
hatte, statt die Neigungen einer anderen vorzugeben. Sie verzichtete darauf,
ihn bis zur Weißglut zu quälen, ihn hinzuhalten, um ihn seinerseits zu
Aggressionen zu veranlassen. Sie gab sich ganz einfach wie sie war und
entzückte ihn überaus. Er ging von ihr, noch verliebter in Margret, mit der er
glaubte gefickt zu haben, als vorher und war entschlossen, mit Ann zu brechen
und ein derart befriedigendes Verhältnis fortzusetzen, wie es die vermeintliche
Margret versprach.
»Er ist dir, sagt er, rettungslos
verfallen, und ich hab ihn dazu gebracht, weil ich so gut im Bett war. Er will
mit mir Schluß machen, um bei dir bleiben zu können. Das kommt von deinem
blödsinnigen Rat. Dein Ficken unter falscher Flagge war natürlich eine
Kateridee«, warf sie heulend Margret vor. »So eine Scheiße!«
»Du sagst es«, meinte Margret,
»aber Schuld daran bist nur du selbst. Kannst du dich nicht wenigstens beim
Vögeln zusammenreißen und deine Rolle anständig über die Laken bringen? Mensch,
was spielen wir doch so oft den Männern für ein Theater im Bett vor. Jetzt hab
ich ihn am Hals. Was machen wir nur?«
Margret begab sich ans Nachdenken
und zündete sich einen Joint an. Ann begab sich aufschnupfend an den Tisch und
legte ihre Patience. Da sie aber zerstreut war, machte sie Fehler und die
»Bildergalerie« ging prompt nicht auf.
Nach einer halben Stunde ließ sich
Margret aus tiefem Brüten in einer Wolke von Marihuana vernehmen: »Mist, es
geht nicht anders. Ich muß mir den Knaben kommen lassen und ihm klarmachen, daß
du mir auf die Schliche gekommen wärst. Aus Eifersucht hättest du mir den Treff
vermasselt und dir die Nummer, die er mit mir haben wollte, unter den Nagel
gerissen. Um ihn nicht zu verlieren hättest du ihm einen Musterfick
abgeliefert. Eine neue Verabredung hätte ich glücklich vor dir verheimlichen
können und nun könne er mir endlich zeigen,
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