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Das Finale

Das Finale

Titel: Das Finale Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannes Nygaard
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Landesfunkhaus Hannover überfallen und –«
    »Bist du
bescheuert?«, fiel ihm Lunardini ins Wort. »Willst du nicht gleich unsere
Beschreibung mit rausgeben?«
    Eigenbrodt seufzte,
strich umständlich im Text herum und begann erneut:
    »Bewaffnete Männer
haben heute das Landesfunkhaus Hannover überfallen und Geiseln genommen. Ihre
erste Forderung ist die Freilassung von Inhaftierten aus der
Justizvollzugsanstalt Hannover. Die Lage ist derzeit unübersichtlich. Der
Anführer der Geiselnehmer verlangt, umgehend mit der Staatsanwaltschaft –«
    Lunardini beugte
sich vor, stieß Eigenbrodt zur Seite und schrie mit sich überschlagender Stimme
in das Mikrofon: »Wir fordern den Innenminister auf, in einer Viertelstunde
hier zu erscheinen. Sonst gibt es Tote. Klar?«
    Nachdem Eigenbrodt
mehrere Knöpfe bedient hatte, stieß ihm der Anführer erneut die
Maschinenpistole in die Rippen. »Ist das jetzt gesendet worden?«
    »Ich hoffe, ja.«
    »Was heißt, du
hoffst?«
    »Ich habe doch
erklärt, dass alles über Computer läuft und ich kein Techniker bin. Mehr weiß
ich nicht.«
    Lunardini zog sein
Handy hervor. »Ich frage nach, und wenn nicht, bist du tot.«
    Mehrfach verhaspelte
er sich beim Wählen, dann schien er die richtige Nummer erwischt zu haben.
Angestrengt lauschte er am Gerät, dann sah er auf das Display. »Scheiße. Hier ist
kein Empfang.«
    »Der Raum ist
schalldicht abgeschirmt«, erklärte Eigenbrodt.
    »Wo ist hier die
Zentrale?«, fragte der Geiselnehmer.
    »Welche Zentrale?«
    Lunardini riss seine
Waffe hoch und feuerte sie knapp über Wolffsohns Kopf ab. Erschrocken duckten
sich die beiden NDR -Mitarbeiter und Raffaele
Buffolo.
    »Wo?«, schrie
Lunardini mit sich überschlagender Stimme.
    »Kommt mit«, sagte
Eigenbrodt und stand auf.
    »Du gehst vorweg«,
befahl Lunardini.
    Der Redakteur
öffnete die Tür und trat auf den Flur.
    »Wenn dort Bullen
gewesen wären, hätten Sie dich jetzt erschossen.« Lunardini griente, bevor er
einen Blick auf den Flur warf und dann folgte.
    »Wo ist
Schlossarek?«, fragte Buffolo, als er mit Wolffsohn auf den Flur trat.
    Lunardini sah sich
um in Richtung Foyer.
    »Scheiße«, rief er
aufgebracht. »Die Sau ist getürmt. Ich habe es gleich gesagt. Der taugt zu
nichts.«
    »Nun ist unser
Rückzug nicht gedeckt«, beklagte sich Buffolo.
    »Natürlich kommen
wir hier raus, il mio amico .« Er trat Eigenbrodt ins
Gesäß, sodass der vorwärtsstolperte. »Auf. Vorwärts.«
    Niemand war auf dem
Flur zu sehen. Lunardini wunderte sich, dass offenbar noch niemand im Haus ihr
Eindringen bemerkt hatte. Er gewann an Selbstsicherheit zurück. Sie hatten sich
beim Pförtner an der Garageneinfahrt so professionell verhalten, dass der
keinen Verdacht geschöpft hatte. Plötzlich fiel ihm etwas ein. »Verdammt, was
ist mit dem Pförtner geschehen, auf den Schlossarek aufpassen sollte?«
    »Den hat Schlossarek
umgelegt«, vermutete Buffolo. »Sonst hätte der schon lange Alarm geschlagen.«
    »Hast du das
gehört?«, fauchte Lunardini Dieter Eigenbrodt an. »Den ersten Toten haben wir.
Und es werden weitere folgen. Kapiert?«
    Das schien Eindruck
auf die beiden Rundfunkleute zu machen. Widerstandslos führte Eigenbrodt die
kleine Gruppe eine Treppe hinunter, öffnete eine Tür und blieb in einem kahlen
Raum stehen, an dessen einer Seite eine Wand aus senkrechten Holzlamellen
angebracht war. Die Wand war durch ein schallisoliertes Fenster unterbrochen,
das den Blick in ein Studio freigab. Eine junge Frau mit sportlichem
Kurzhaarschnitt sah auf, als die vier Männer vor dem Fenster standen.
    »Los, da rein«,
befahl Lunardini und folgte den anderen drei.
    »Was soll das?«,
fragte die Frau mit einer angenehmen Stimme.
    »Martina, die Leute
hier –«
    »Halt die Klappe«,
unterbrach ihn Lunardini. »Wie heißt du?«
    »Martina Gilica.«
    »Du machst hier die
Sendung … und so?«
    »Ich moderiere, ja.«
    »Du quatschst also
ins Radio?«
    »Ich sagte schon,
ich moderiere.«
    »Er da hat eben
etwas gesendet. Ist das angekommen?« Dabei zeigte Lunardini auf Eigenbrodt.
    Der Redakteur
zwinkerte seiner Kollegin zu. »Ich habe eine wichtige Meldung aufgezeichnet und
in den Sendecomputer eingestellt. Nun verstehe ich nichts von Technik und
hoffe, den Computer so bedient zu haben, dass die Meldung über den Sender
gegangen ist.«
    »Da war was«, sagte
Martina Gilica. Sie ließ ihren Blick mit den großen ausdrucksvollen Augen
zwischen den Männern hin- und herwandern.
    »Ich glaube

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