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Das Finale

Das Finale

Titel: Das Finale Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannes Nygaard
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Was haben Sie dem Centermanager erzählt?«
    »Ich habe vage
angedeutet, dass wir eine Observation planen. Natürlich wollte der Mann Details
wissen. Ich habe ihn im Unklaren gelassen, auch als er selbst zu phantasieren
begann und vermutete, wir würden einen Rauschgiftdeal überwachen. Er war
entsetzt. ›So etwas darf es bei uns nicht geben‹, hat er immer wieder erklärt.
Zu gern hätte ich ihn beruhigt, dass sein Center sauber ist und er und seine
Mitarbeiter alles vorbildlich im Griff haben.«
    Madsack wies
Putensenf, der am Steuer saß, ein und erklärte ihm, durch welchen Eingang sie
unbemerkt Zugang zum Komplex erhalten würden. Sie wurden von einem aufgeregt
wirkenden Mann im grauen Anzug empfangen, der sich als Markus Baumgarten
vorstellte.
    Es bedurfte nochmals
einer ausdrücklichen Erklärung Fraukes, dass der Betrieb im Einkaufszentrum wie
gewohnt ablaufen sollte.
    »Ich würde mir gern
die Örtlichkeiten ansehen«, sagte Frauke. »Und der Kollege auch.« Sie wies auf
den Leiter des Mobilen Einsatzkommandos, dessen Gruppe in Zivil erschienen war.
    Baumgarten führte
sie durch das Zentrum. »Es handelt sich um das rekonstruierte Braunschweiger
Schloss«, erklärte er dabei. »Wir haben hier nicht nur einhundertfünfzig
Geschäfte, sondern auch kulturelle Einrichtungen. Von der Schloss-Lounge haben
Sie einen schönen Blick über die Stadt, von der Quadriga-Plattform können Sie
sogar bis in den Harz blicken.« Der Rundgang führte sie durch das Basement und
das Obergeschoss. Den Beamten vom Mobilen Einsatzkommando interessierten
besonders die Ausgänge und möglichen Fluchtwege.
    »Haben Sie
Personenbeschreibungen möglicher Bodyguards für uns?«, fragte der MEK -Leiter Frauke.
    »Leider nicht«,
erwiderte sie. »Da müssen wir uns auf die Erfahrung und Intuition Ihrer
Mitarbeiter verlassen.«
    »Wir können nicht
das ganze Areal abriegeln. Nicht unter den gegebenen Bedingungen.«
    »Das wird nicht
notwendig sein«, erklärte Frauke, obwohl sie selbst nicht sicher war.
    Der MEK- Hauptkommissar wies seine Mitarbeiter ein.
    »Madsack, Sie setzen
sich ins Foyer. Ihr Gesicht dürfte noch unbekannt sein. Schwarczer und
Putensenf müssen sich im Hintergrund halten.«
    Dem korpulenten
Hauptkommissar war anzusehen, dass ihm diese Rolle nicht behagte. Er gab aber
keinen Widerspruch von sich.
    Alle Vorbereitungen
waren getroffen. Selbst der Kommunikationstest war reibungslos verlaufen.
Frauke sah auf die Uhr. Die Minuten verstrichen unendlich langsam. Immer wieder
galt ihr Blick dem Sekundenzeiger, der an seiner Stelle zu kleben schien. Sie
begann zu zählen, merkte aber, dass sie schneller als die Uhr war. Dieser Trick
klappte nicht.
    Endlich war es halb
zehn, und ein Uniformierter des Sicherheitsdienstes öffnete die Tür. Frauke
hatte sich neben dem Eingang in einen Young-Fashion-Shop zurückgezogen und
beäugte die Ständer in der Nähe des Zugangs. Eine kritische Verkäuferin
beobachtete sie dabei und kam nach wenigen Minuten auf sie zu.
    »Kann ich Ihnen
helfen?«
    »Danke, ich möchte
nur schauen.«
    Die junge
Angestellte musterte sie. Ihr war anzumerken, dass sie der Meinung war, eine
Frau in Fraukes Alter und die auf dem Ständer präsentierte Ware würden nicht
zueinanderpassen. Sie wuselte in Fraukes Nähe herum. Nach fünf Minuten erschien
sie erneut.
    »Kann ich wirklich
nichts für Sie tun? Dahinten haben wir noch andere Ware.«
    »Vielen Dank, ich
suche hier.«
    Demonstrativ blieb
die junge Frau neben Frauke stehen. Jetzt wurde es zu auffällig. Frauke zog
ihren Dienstausweis hervor, hielt ihn der Verkäuferin hin und sagte: »Ich
beobachte etwas. Es wäre nett, wenn Sie mich allein ließen.«
    »Oh«, sagte die Frau
und zog sich in den Hintergrund des Ladens zurück, um dort angeregt mit einer
Kollegin zu tuscheln. Frauke registrierte, wie die beiden Angestellten angeregt
in ihre Richtung sahen.
    Immer mehr Kunden
betraten das Einkaufszentrum. Frauke war überrascht, dass nicht nur ältere
Besucher oder Mütter mit kleinen Kindern, sondern auch zahlreiche Leute an ihr
vorbeipromenierten, von denen man annehmen sollte, dass sie um diese Zeit an
ihrem Arbeitsplatz tätig sein würden.
    »Lage?«, fragte
Frauke leise in das Mikrofon, das versteckt am Revers ihrer Jacke angeklemmt
war.
    »Alles ruhig. Keine
verdächtigte Person«, meldete sich der Leiter des Mobilen Einsatzkommandos.
Keine zwei Minuten später hörte Frauke eine andere Stimme. »Am Eingang Ritterbrunnen
hat ein südländisch

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