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Das Fjordland: Elfenritter 3 - Roman

Das Fjordland: Elfenritter 3 - Roman

Titel: Das Fjordland: Elfenritter 3 - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernhard Hennen
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erhalten, dass die Flotte, die nach Gonthabu gesegelt ist, dort im Hafen liegt. Es ist stürmisches Wetter. Diese Schiffe werden bestimmt so schnell nicht auslaufen.«

    »Du glaubst, dass ich eine Entscheidung, von der die Sicherheit Albenmarks abhängt, aufgrund der Wettereinschätzung einer Blütenfee treffe, die sich gerade einmal ein paar Tage im Fjordland aufhält? Unsere Flotte bleibt auf hoher See, postiert nahe den großen Albensternen, so dass wir sie binnen weniger Stunden zusammenziehen können, um jeden neuen Angriff durch die Ordensritter zurückzuschlagen. Ich denke, Falrach würde die Logik dieser Entscheidung begreifen. «
    »Herrin, wenn ich es richtig einschätze, dann haben sie den Jungen gebraucht, um das Tor zwischen unseren Welten aufzureißen. Und er hat seine Gabe dabei verloren. Wir sind nicht in Gefahr.«
    »Ich denke, diese Einschätzung kann ich besser treffen als du, Ollowain. Hast du noch weitere Fragen?«
    »Herrin, wenn es dein Herz erweicht, bitte ich dich auch auf Knien. Schicke einige Schiffe nach Aldarvik. Gishild ist dort in verzweifelter Lage. Wenn sie stirbt oder gefangen wird, dann werden wir das Fjordland verlieren. Sie haben seit Jahrhunderten ihr Blut für uns vergossen. Wir können sie doch nicht einfach im Stich lassen!«
    In Emerelles Miene zeigte sich kein Mitgefühl. »Wir werden sie ohnehin verlieren. Ihr Schicksal ist besiegelt. Die Frage ist nur, ob es ein paar Tage oder ein paar Monde dauert.«
    Ollowain war fassungslos über so viel Kaltherzigkeit. »Umso mehr sind wir es ihnen schuldig, schnell zu handeln. Wir können sie doch nicht einfach der Gnade der Ordensritter überlassen.«
    »Glaubst du, es fällt mir leicht, solche Entscheidungen zu treffen? Wenn das alles war, ist unser Gespräch nun beendet. «
    Ollowain verneigte sich. »Herrin.« Er würde diese Entscheidung nicht hinnehmen! Er hatte befürchtet, dass es so enden
würde. Was es nun zu tun galt, würde Emerelle nicht gefallen. Aber nach diesem Gespräch würde er sie nicht mehr um Erlaubnis fragen.

DER RITTER

    Sigurd fluchte wie ein Kesselflicker. Luc hatte den Alten gepackt und sich mit ihm eine Kellerstiege hinabgeworfen, als die Pikeniere erschienen waren. Sie waren die Steinstufen hinabgerollt und hatten sich Kopf und Schultern geprellt.
    »Wenn du mich umbringen willst, dann nimm doch einfach ein Messer«, grollte der Hauptmann.
    Luc tastete sich benommen über den Kopf. Warmes, klebriges Blut haftete an seinen Fingern. »Wir müssen die Schärpen loswerden! Wir haben es geschafft. Wir sind hinter Gishilds Linien.«
    »Ja, wenn es uns gelingt, dass sie uns am Leben lassen.« Sigurd riss sich die Schärpe ab. Er wollte sich aufrichten und stieß erneut einen üblen Fluch aus. »Ich hab mir den Knöchel verstaucht.«
    Luc packte den Alten bei der Hand und half ihm auf.
    »Ich sollte in einem Herrenhaus vor dem Kamin sitzen, auf jedem Bein einen Enkel. Ich werde zu alt für Lawinen, Wettläufe in voller Rüstung, Schlachten und Sprünge die Treppe hinab.«
    Kommandorufe hallten über die Straße. Eine Frauenstimme war dabei. Luc spähte vorsichtig über den Rand des Treppenschachts.
Die Truppen, die sich aus der Bastion zurückgezogen hatten, waren jetzt keine fünfzehn Schritt mehr von ihnen entfernt.
    Luc richtete sich weiter auf. Zwischen den Kriegern stand eine schlanke Frau in Halbrüstung. Langes rotblondes Haar fiel über den polierten Stahl. Sie lebte!
    Gishild richtete Männer aus, um eine Verteidigungslinie gegen die Soldaten zu organisieren, die an der Ecke zur Ringstraße auftauchten. Keiner aus ihrem Gefolge bemerkte ihn.
    Wie ein Schlafwandler stieg Luc die Treppe hinauf. Keine Stunde war in den letzten zehn Tagen vergangen, in der er nicht für sie gebetet hätte. All seine Gedanken waren um sie gekreist. Und Tjured hatte seine Bitten erhört, obwohl sie die Königin der Heiden war.
    Er blickte zum Himmel und wollte ein Dankgebet sprechen, als er sah, wie sich aus dem Giebelfenster der Lauf einer Waffe schob. Und er zielte auf die Gruppe, in der sich die Königin befand.
    Luc war mit einem einzigen Satz die letzten Stufen hinauf. Er begann zu laufen.
    »Die Schärpe!«, rief Sigurd ihm nach.
    Sein Ruf ließ zwei Männer in Gishilds Gefolge herumfahren. Einer hob seine Pistole.
    Luc hatte nur Augen für den Arkebusenlauf im Giebelfenster. Die Waffe zielte auf Gishild.
    Ein Schuss krachte. Ein Schlag wie ein Huftritt traf Luc dort, wo seine linke Schulterkachel den Brustpanzer

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