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Das Flammende Kreuz

Titel: Das Flammende Kreuz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Gabaldon
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    »Du hast mir gesagt, was hier geschehen wird, Sassenach. Du, Brianna und MacKenzie, ihr alle drei. Rebellion und Krieg... und diesmal... der Sieg.«
    Der Sieg. Ich nickte dumpf, denn ich erinnerte mich daran, was ich über Kriege und den Preis eines Sieges wusste. Es war dennoch besser als eine Niederlage.
    »Nun denn.« Er bückte sich, um seinen Dolch aufzuheben, und wies damit auf die umliegenden Berge. »Ich habe einen Eid auf die Krone geschworen; wenn ich ihn in Kriegszeiten breche, bin ich ein Verräter. Mein Land ist verwirkt, genau wie mein Leben - und wer mir folgt, wird mein Schicksal teilen. Richtig?«
    »Richtig.« Ich schluckte, schlug meine Arme fest um mich und wünschte, ich hätte Jemmy noch im Arm. Jamie sah mich an, seine Augen hart und hell.
    »Aber diesmal wird die Krone nicht durchkommen. Du hast es mir gesagt. Und wenn der König abgesetzt wird - was ist dann mit meinem Eid? Wenn ich ihn halte, bin ich ein Verräter an der Sache der Rebellen.«
    »Oh«, sagte ich ganz schwach.
    »Verstehst du? Zu irgendeinem Zeitpunkt werden Tryon und der König ihre Macht über mich verlieren - aber ich weiß nicht, wann das sein wird. Irgendwann werden die Rebellen die Macht in der Hand halten - aber ich weiß auch nicht, wann das sein wird. Und unterdessen...« Er drehte die Spitze seines Dolches nach unten.
    »Ich verstehe. Eine nette, kleine Zwickmühle«, sagte ich, und mir wurde ein wenig mulmig, als ich begriff, wie vertrackt unsere Situation wirklich war.
    Im Augenblick gab es eindeutig nur die Möglichkeit, Tryons Befehlen zu folgen. Später jedoch... wenn Jamie während der Anfänge der Revolution als Mann des Gouverneurs auftrat, stempelte er sich damit zum Loyalisten - und das würde auf die Dauer tödlich sein. Wenn er jedoch zu früh mit Tryon brach, seinen Eid auf den König verletzte und seine Sympathien mit den Rebellen erklärte... würde ihn das sein Land und sehr wahrscheinlich auch sein Leben kosten.
    Er zuckte mit den Achseln, verzog ironisch den Mund, setzte sich ein wenig zurück und hob Jemmy auf seinen Schoß.
    »Nun, es ist ja nicht so, als hätte ich mich noch nie zuvor zwischen zwei Fronten befunden, Sassenach. Kann sein, dass ich dabei ein paar Federn lasse, aber ich glaube nicht, dass ich ernsthaft zu Schaden kommen werde.« Er prustete leise auf. »So etwas liegt mir schließlich im Blut, nicht wahr?«
    Ich brachte ein kurzes Lachen zuwege.
    »Wenn du dabei an deinen Großvater denkst«, sagte ich trocken, »so gebe ich zu, dass er so etwas gut konnte. Aber am Ende ist es ihm doch zum Verhängnis geworden, nicht wahr?«
    Er beugte den Kopf abwägend von einer Seite zur anderen.

    »Aye, vielleicht. Aber meinst du nicht, dass er möglicherweise doch seinen Willen bekommen hat?«
    Der verstorbene Lord Lovat war für seine Durchtriebenheit bekannt gewesen, aber mir war nicht ganz klar, welchen Vorteil es haben sollte, sich den Kopf abschlagen zu lassen, und das sprach ich auch aus.
    Jamie lächelte, trotz der Ernsthaftigkeit des Themas.
    »Nun ja, eine Enthauptung war vielleicht nicht ganz das, was er geplant hatte, aber dennoch - du hast doch gesehen, was er getan hat; er hat den Jungen Simon in die Schlacht geschickt, und er ist daheim geblieben. Doch wer von ihnen hat auf dem Tower Hill dafür bezahlt?«
    Ich nickte, denn ich begriff langsam, worauf er hinaus wollte. Der Junge Simon, der in Wirklichkeit ungefähr in Jamies Alter war, hatte keine körperlichen Strafen für seine Mitwirkung an dem Aufstand bezahlt, obwohl sie völlig unverhüllt geschehen war. Anders als viele andere Jakobiten war er nicht eingekerkert oder verbannt worden, und er hatte zwar den Großteil seiner Ländereien verloren, inzwischen jedoch durch wiederholte, hartnäckige Gerichtsverfahren gegen die Krone weite Teile seines Besitzes zurückerlangt.
    »Der Alte Simon hätte die Schuld auf seinen Sohn schieben können, und dieser wäre auf dem Schafott geendet - aber er hat es nicht getan. Wahrscheinlich zögert sogar eine alte Viper wie er, seinen eigenen Sohn und Erben ans Messer zu liefern.«
    Jamie nickte.
    »Würdest du dich enthaupten lassen, Sassenach, wenn du zwischen dir und Brianna entscheiden müsstest?«
    »Ja«, sagte ich, ohne zu zögern. Es widerstrebte mir zuzugeben, dass der Alte Simon möglicherweise eine Tugend wie die des Familiensinns besessen hatte, aber wahrscheinlich war selbst Vipern das Wohlergehen ihrer Kinder nicht völlig einerlei.
    Jemmy hatte von Jamies Finger

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