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Das Fliederbett

Das Fliederbett

Titel: Das Fliederbett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
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fließen. Ich biß sie in die Schulter und steigerte automatisch den Takt. Jetzt war es der halb schmerzhafte, halb berauschende Duft dieses jungen Weibes, der mich anspornte.
    Sie krümmte sich ein bißchen zusammen und beugte sich nach vorn. Ich fühlte, wie sich die Muskeln um ihre Öffnung heftig, wie in einem Krampf, schlossen und öffneten und wieder fest schlossen.
    Sie biß mich in den Finger. Der Schmerz fuhr messerscharf durch meinen Körper und vereinte sich mit dem saugenden Gefühl in der Magengrube und dem schwindelnden Gefühl in der Eichel, das ich nur zu gut kannte. Meistens konzentrierte ich mich in dieser Lage auf die Illustrationen in >Soldi A< und das hat eine bremsende Wirkung. Indem ich an die Erinnerungen eines Kriegers dachte, konnte ich mich manchmal eine halbe Stunde oder so zurückhalten. Aber das war jetzt nicht aktuell. Mit ein paar kraftvollen Stößen, die von der Kleinen in artiger Weise empfangen wurden, erreichte ich den Gipfel. Eine glühende Kugel löste sich, und die Heftigkeit des Ergusses war schuld daran, daß ich mich ganz einfach nicht zurückziehen konnte, bevor die halbe Ladung schon in ihr landete. Den Rest bekamen die Schlüpfer ab.
    »Es regnet immer noch«, sagte sie und brachte schnell ihre Kleider in Ordnung, als wir auseinanderglitten.
    Als ich den Schmachtriemen aufmachte und die Hosen so zu legen versuchte, daß der Hosenschlitz ohne Knöpfe nicht zu weit offen stand, hörten wir feste Schritte auf der Veranda, und gerade, als es mir geglückt war, den Harten, der immer noch wie ein Leuchtturm stand, einzupacken, wurde die Haustür weit aufgerissen.
    Herein kam ein Mann in blauem Hemd und Manchesterhosen, Hand in Hand mit einem jungen Mädchen.
    >Da kommt der Knecht<, dachte ich und fand es außerordentlich geglückt, daß wir gerade mit unseren Übungen fertig geworden waren. Das dunkle Mädchen ging still zu der Zimmertür, öffnete sie, und ich sah Hauptmann Persson auf der Schwelle stehen. Der Knecht streckte die Hand nach dem Schalter aus und machte Licht. Er hatte eine starke Schifferkrause und langsträhniges Stirnhaar. Mit einem verdutzten Gesicht starrte er die Repräsentanten der Armee an. Das Mädchen an seiner Seite hatte hektische Röte auf den Wangen und dunkle Glut in den Augen.
    >Jetzt glaubt der sicher, daß Krieg ausgebrochen und daß der Hausherr einberufen worden ist, wer zum Teufel er auch sein mag, und daß er hier mit den kleinen Puppen allein auf dem Hof gelassen wird<, dachte ich.
    Aber der Schimmer der grauen Augen, die uns scharf betrachteten, hatte nichts von dem resignierten Erstaunen des Untergebenen. Nach einer Weile verzog sich sein breites Gesicht zu einem fröhlichen Grinsen, und ein dröhnendes Lachen erschütterte unsere Trommelfelle.
    »Hölle, hat das Feldjägerkorps Manöver«, sagte er.
    Ich schlug die Hacken zusammen und verbeugte mich leicht. Hauptmann Persson trat mit raschen Schritten in den Flur. Die Freude leuchtete aus seinen Augen.
    »Ja, mein Gott! Das ist ja Oberleutnant Lotta«, rief er aus und umarmte den Blaugekleideten herzlich.
    Später, als wir oben in dem blauen Salon saßen, wie Oberleutnant Lotta ein Zimmer im Obergeschoß nannte, erhielt ich die Erklärung für viele Sachen, die mir dunkel erschienen waren.
    Sergeant Bergström, Hauptmann Persson, Oberleutnant Lotta und ich saßen in gemütlichen Ledersesseln. Ein Feuer loderte im offenen Kamin. Wir hatten Kognak und Wasser in hohen Gläsern, dazu Pommes-chips und Popcorn, genau wie in der Messe. Zigarren der Marke >van Baar< und saftige Birnen in einer grünen Tonschale standen in bequemer Reichweite. Bergström hatte seinen kranken Fuß auf eine Bank gelegt. Er bohrte in den Zähnen und rülpste ab und zu. Unten in der Küche waren die Mädchen beim Abwasch. Die kleine Dunkle sah manchmal herein, leerte die Aschbecher und brachte frisches Wasser.
    »Habe ich meine kleinen Mädchen nicht fein gedrillt?« sagte Oberleutnant Lotta und strich ein Streichholz an.
    »Fantastisch«, sagte ich und schlug die Beine übereinander, damit der Hosenschlitz nicht offen stand. Wir hatten erst Kaffee getrunken und waren dann zu einer leckeren Mahlzeit eingeladen worden. Da Lotta wohl den ganzen Nachmittag draußen in der Scheune verbracht hatte, verdiente er eine ordentliche Mahlzeit, und auch wir ließen uns nicht lange bitten. Ich war fasziniert von dem unerwarteten Zusammentreffen mit Oberleutnant Lotta, einer Erscheinung, über die ich beim Regiment unzählige

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