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Das Fliederbett

Das Fliederbett

Titel: Das Fliederbett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
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Adern, die bis zur Unerträglichkeit zunahm, sobald ich an die denkwürdigen Sachen dachte, die ich im Schaufenster gesehen hatte.
    Während der Woche gelang es mir, für mehrere Tage meine Begierde zu zügeln. Ich begann jeden Morgen, zur Verbitterung der Rekruten, mit langen Geländeläufen. Aber am Mittwoch konnte ich mich nicht länger beherrschen. Ich kapitulierte vor meinem Trieb. Sofort nach Dienstschluß setzte ich mich aufs Rad und fuhr in die Stadt.
    Kurz vor Geschäftsschluß nahm ich meinen Mut zusammen und ging in das, was mir ein wahrhaftiges Traumland zu sein schien.
    Mit zitternden Händen und ziemlich schwachen Knien hastete ich nach einer Weile aus dem Laden mit einem beachtlichen Paket unter dem Arm, kostbaren Dingen, die in neutrales Papier verpackt worden waren. Ich fuhr in scharfem Tempo zum Regiment, wo ich in mein Zimmer stürzte, die Tür abschloß und die Gardinen vorzog. Ich machte gedämpftes Licht im Zimmer und befreite mich, wie in Trance, von der Mönchskleidung, die ich bis dahin begeistert getragen hatte. Die grobe Lahmansunterwäsche, die während der Dienstzeit meine Haut brutal zerfleischt und zerkratzt hatte, fiel von mir. Vor dem Spiegel nahm ich die Schnur von dem Paket, das die weichsten und hautfreundlichsten Kleidungsstücke enthielt, die ich mir denken konnte. Ich wählte feinschmeckerisch in dem Eingekauften, war lange damit beschäftigt, verschiedene Farben und Modelle probeweise zusammenzustellen. Die feinste Naturseide glitt weich durch meine Finger, zusammen mit Rayon in den zartesten Nuancen, die mir das Wasser im Munde zusammenlaufen ließen.
    Schon im Geschäft hatte ich einen prächtigen Ständer gehabt, und den ganzen Nachhauseweg war ich gezwungen gewesen, stehend Rad zu fahren. Jetzt dröhnte das Blut so in meinem Glied, daß ich glaubte, ich würde den Verstand verlieren. Als ich mir die zartesten Schlüpfer in Schwarz, die ich entdecken konnte, anzog, hatte ich die erste Ejakulation. Ich war wohl mehrere Meter vom Spiegel entfernt, aber das verhinderte nicht, daß er eine solide Dusche abbekam. Ich war gezwungen, meinen Kleiderwechsel abzubrechen und eine Rolle Kreppapier aus der Küche zu holen. Ich zitterte vor Geilheit und hatte Schwierigkeiten mit den Beinkleidern. Die sind ja nicht für ein unbändiges Glied gemacht, das zeitweise heftig reagiert.
    Eine Weile konzentrierte ich mich auf den Busen. Ich füllte die Schalen einer schwarzen Spitzensache mit weißer Watte. Ich stellte mich mit dem Rücken zum Spiegel, während ich die Länge der Schulterbänder einstellte und die etwas komplizierte Konstruktion richtete. Das Material war weich und elastisch. Meine Hände, die meistens brutal beim Wegbahnen in schwer zu bewältigendem Gelände arbeiteten, wurden plötzlich zärtlich und empfindsam. Mein Hals war beinahe zugeschnürt von primitiver Wollust, als ich mich langsam drehte, um dem Auge Gewißheit über das Spiegelbild zu geben. Mein Herz kam auf höhere Touren, und spontan fing ich weich und geschmeidig an, vor dem Spiegel zu tanzen. Ich war gut trainiert, mein Körper in bester Form. Ich rollte den Rumpf und bog den Oberkörper mit der falschen Büste vor. Ich war von meinem Anblick begeistert. Meine Augen streichelten die geschmeidigen Glieder, die sich vor mir verführerisch in dem blanken Glas bewegten. Niemals vorher fühlte ich mich sexuell so zufrieden.
    Hinterher schämte ich mich, beeilte mich, meine Attribute sorgfältig ganz hinten im Schrank zu verstecken und ging früh zu Bett.
    Ja, meine Herren, dann folgte eine furchtbar belastende Zeit.«
    Die Tür wurde geöffnet und das kleine, dunkle Mädchen, dessen eigenartigen Duft nach jungem Weib ich noch spürte, kam ganz unberührt von allem mit ein paar Flaschen Mineralwasser und Rauchzeug zu uns. Sie sah so frisch aus, als wäre sie auf dem Weg zum Abendmahl. Ich langte nach einer Birne. Sie beobachtete mich nicht. Als sie ging, biß ich tief in die Frucht. Der reichliche Saft war säuerlich. Er rann aus den Mundwinkeln. Ich mußte nach dem Taschentuch suchen und mir das Kinn abtrocknen. Oberleutnant Lotta fuhr fort:
    »Wie gesagt, die folgende Zeit war wirklich anstrengend. Meine geheimen Laster, wenn man das so nennen will, verwandelten mich im Dienst zu einem Dämon. Ich quälte die Muschkoten in unmenschlicher Weise. Besonders in mein Herz geschlossen hatte ich die wehrpflichtigen Dienstgrade. Ich machte sie gern runter vor der Front, und den Mannschaften servierte ich unlösbare

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