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Das Flüstern der Albträume

Das Flüstern der Albträume

Titel: Das Flüstern der Albträume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Burton
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vertrauen. »Wir könnten uns übers Wetter unterhalten. Das dürfte harmlos genug sein.«
    »Übers Wetter?«
    »Oder vielleicht über Basketball.«
    Innerlich blieb sie angespannt, aber sie lehnte sich zurück. »Sie benutzen dieses Lächeln wie eine Waffe.«
    »In welcher Hinsicht?«
    »Um die Leute zu überrumpeln.«
    Sein Lächeln wurde breiter. »Funktioniert es denn?«
    Eva aß einen Chip. »Leider.«
    »Gut.« Er biss mehrmals von seinem Roastbeefsandwich ab. »Was wollen Sie studieren, wenn Sie aufs College gehen?«
    »Ich will nicht über mich sprechen. Reden wir über Sie.«
    Seine innere Abwehr sprang an. »Okay.«
    »Ich sehe keinen Ehering. Gibt es zu Hause eine Mrs Cop?«
    »Nein.«
    Eva betrachtete ihn forschend. »Kurz und knapp. Das bedeutet, es gab mal eine.«
    »Sie sind ganz schön scharfsinnig. Ja, es gab eine Mrs. Sie ist gestorben.«
    Evas Augenbrauen furchten sich. »Tut mir leid.«
    »So etwas passiert.«
    »Wie?«
    Er legte das Sandwich auf den Teller und wischte sich die Hände mit der Serviette ab. »Für jemanden, der sich nicht um die Vergangenheit kümmert, interessieren Sie sich ganz schön für meine.«
    Ohne einen Hauch von Reue zuckte sie die Achseln. »Sie haben meine Akten gelesen, und ich wette, Sie haben im Gefängnis angerufen.«
    Mit Macy hatte er niemals über seine Frau oder seine Schwester gesprochen, und doch hörte er sich selbst sagen: »Meine Schwester ist an Mukoviszidose gestorben, als sie auf der Highschool war. Sie war fünfzehn. Meine Frau war eine verlorene Seele, und ich dachte, ich könnte ihr helfen. Ich konnte es aber nicht.«
    »Das tut mir leid.«
    »Ich war jung und entschlossen, die Welt zu retten.«
    »Was unmöglich ist.«
    »Inzwischen habe ich mich damit abgefunden, immer nur kleine Teile davon zu retten.«
    Zum ersten Mal schenkte sie ihm ein warmes Lächeln. Es veränderte ihr ganzes Gesicht und verlieh ihr ein Strahlen, das er entschieden zu anziehend fand. Dann schien sie sich wieder zusammenzureißen.
    »Wohin ist das Lächeln verschwunden?«, fragte er.
    »Mir ist gerade aufgegangen, dass ich mich viel zu wohl fühle.«
    Das freute ihn. »Ist das schlecht?«
    »Es ist gefährlich, Ihnen zu vertrauen.«
    »Ich bin ein guter Kerl. Alles, was ich hier im Sinn habe, ist ein nettes Abendessen.«
    Sie lachte laut auf. »Ja, klar.«
    Lou saß im Keller und blätterte im Jahrbuch der Price University. Dort, wo sich die Fotos von Lisa, Sara, Kristen und Eva befanden, war der Buchrücken rissig. Sie lächelten so aufmerksam und verhalten in die Kamera. Nach außen hin so nett und vollkommen. Die Welt wusste nicht, dass unter ihrem Lächeln eine derartige Bosheit lauerte.
    Die Einzelporträts waren nicht annähernd so aufschlussreich wie das Foto, das vor dem Verbindungshaus der Studentinnen aufgenommen worden war. Lisa, Sara und Kristen standen ganz vorne in der Mitte, Eva hinten links. Alle Mädchen lächelten, doch auf diesem Bild blickten sie direkt und unbefangen in die Kamera. Stumm vermittelten sie der Welt die Botschaft, dass nur sie das Geheimnis kannten.
    Doch Lou wusste, welch dunkles Geheimnis die Mädchen hüteten.
    Und bald würde es die ganze Welt wissen …

15
    Montag, 10. April, 8:50 Uhr
    Garrison ließ eine Akte auf Malcolms Schreibtisch fallen. »Sieh dir das mal an.«
    Malcolm schaute von seinem Papierstapel auf. »Was ist das?«
    »Eine Sammlung von Artikeln, die über den Cross-Prozess geschrieben wurden.«
    »Vor über zehn Jahren?«
    »Genau. Ich habe sie mir gestern im Internet zusammengesucht.«
    »Da warst du ja schwer beschäftigt. Vermutlich hast du den ganzen Tag nichts anderes getan als gelesen.«
    Garrison nahm vor Malcolms Schreibtisch Platz. Nach seiner Rückkehr vom King’s Pub hatte er keine Ruhe gefunden und nicht schlafen können. Gedanken an Eva hatten ihn verfolgt. »Ich habe die Artikel mehrere Male gelesen und zuerst etwas Entscheidendes übersehen. Schau sie dir genau an und sag mir, ob dir irgendwas ins Auge springt.«
    Malcolm zuckte die Schultern. »Kannst du es mir nicht einfach sagen?«
    »Sei so nett, ja?«
    »Okay, meinetwegen.« Malcolm schlug die Akte auf und begann, durch die Seiten zu blättern. »Wonach suche ich denn?«
    »Sieh dir einfach die Bilder an. Mir ist da etwas aufgefallen, und ich möchte sicher sein, dass jemand, der nicht übermüdet ist, dasselbe sieht wie ich.«
    »Ich habe letzte Nacht auch nicht viel geschlafen.«
    »War es diesmal Sharon oder Ellie?«
    »Leider keine von

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