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Das Flüstern der Albträume

Das Flüstern der Albträume

Titel: Das Flüstern der Albträume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Burton
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Gang bis zu einem Eckbüro, trat ein und sah sich im Raum um. Die Regale an der einen Wand waren vollgestopft mit Büchern und Aktenordnern. Auf einem Schreibtisch in der Mitte des Raums lagen noch mehr Bücher und Unterlagen. Vor dem Schreibtisch standen zwei Stühle, und an den Wänden hingen Urkunden der Air Force Academy. In einem Doppelbilderrahmen auf einem Fensterbrett steckten Fotos von zwei jungen Mädchen. Das eine schien erst kürzlich aufgenommen worden zu sein, das andere dagegen war offenbar schon älter. Nur ein kleiner Schritt trennte den Raum vom Chaos.
    »Nehmen Sie Platz.«
    »Danke.«
    »Kann ich Ihnen einen Kaffee oder ein Wasser anbieten?«
    »Nein. Nein, danke.«
    Anstatt sich hinter den Schreibtisch zu setzen, wählte Garrison den Stuhl ihr gegenüber. So nah bei ihm spürte sie seine Energie und wünschte sich halb, er hätte sich hinter den Schreibtisch gesetzt. Sie hätte eine Barriere zwischen ihnen beiden gut gebrauchen können.
    »Was kann ich für Sie tun, Eva?«
    Die Freundlichkeit in seiner Stimme hätte sie beinahe vergessen lassen, warum sie hier war. »Sie haben meiner Schwester von mir erzählt.«
    Garrison nickte, und in seinen Augen lag keine Spur von Reue. »Ja.«
    »Warum? Warum sind sie zu ihr gegangen und nicht zu mir gekommen?«
    »Ich versuche hier, zwei Mordfälle zu lösen, Eva. Ob es Ihnen nun gefällt oder nicht, es gibt eine Verbindung zwischen Ihnen und den Opfern. Und da Sie nicht besonders entgegenkommend waren, habe ich einen neuen Kurs eingeschlagen. Ich hatte gehofft, Angie könnte mir etwas über Josiah Cross erzählen.«
    »Sie weiß nichts über ihn. Sie hat ihn nie kennengelernt.«
    »Ich weiß.«
    »Ich wünschte wirklich, Sie wären nicht zu ihr gegangen. Sie haben Dinge ins Rollen gebracht, für die ich einfach noch nicht bereit war.«
    Garrison lehnte sich zurück. »Wenn Sie sie nicht sehen wollten, wieso sind Sie dann nach Alexandria zurückgekommen, Eva?«
    »Sie hatten kein Recht, sich in meine Familienangelegenheiten einzumischen.«
    »Morde werfen alle Spielregeln über den Haufen, Eva.«
    »Welchen Zweck haben Sie verfolgt, als Sie zu ihr gingen?«
    »Wie gesagt, ich wollte wissen, wie sie Sie und Josiahs Tod sieht.«
    Frustration nagte an Eva. »Sie ist heute in den Pub gekommen. Ich war nicht bereit dafür.«
    »Wann, glauben Sie, wären Sie denn bereit gewesen?«
    »Ich weiß es nicht. Aber das zu entscheiden, war meine Sache.« Sie legte eine Hand auf ihre Brust. »Ihr Besuch hat eine Menge Erinnerungen geweckt.«
    »Vielleicht ist das ja gut. Es gibt doch Momente aus der Nacht von Josiahs Tod, an die Sie sich nicht erinnern können.«
    Seine Stimme klang so aufrichtig, dass die Mauer um sie herum einen Moment lang ins Wanken geriet. »Sie hat mit diesen fehlenden Momenten nichts zu tun.«
    »Man weiß nie, was einem wieder einfällt.«
    »Zwei der Frauen, die mir hätten helfen können, sind tot. Und die Dritte lässt mich abblitzen.«
    »Glauben Sie, die drei Frauen haben gelogen, als sie sagten, sie hätten gesehen, wie Sie nach Josiah geschlagen haben?«
    Eva starrte in die dunklen Augen, die sie fixierten, als wäre sie der einzige Mensch auf der Welt. »Das klingt ja fast so, als würde es Sie nicht kaltlassen.«
    »Es lässt mich absolut nicht kalt, was mit Ihnen geschieht. Ich glaube, man hat Ihnen vor zehn Jahren übel mitgespielt. Aber ob es Ihnen gefällt oder nicht, die Nacht von damals steht mit den kürzlichen Mordfällen in Zusammenhang. Dass Sie sich an die fehlenden Minuten erinnern, ist für meinen Fall ebenso wichtig wie für Ihren Seelenfrieden.«
    »Aber warum? Josiah ist tot. Sein Vater ist tot. Und Micah war nie der Typ, der seine Sicherheit durch einen Mord aufs Spiel gesetzt hätte.«
    »Was wissen Sie über Micah?«
    »Er war nicht auf dem Price. Sein Vater wollte, dass seine Söhne getrennte Leben führten. Aber ab und zu habe ich ihn am College gesehen. Er kam zusammen mit seinem Bruder ins Haus. Er und Josiah waren zwar Zwillinge, aber Micah war gutmütig, während Josiah gewalttätig war.«
    »Da ist doch irgendetwas, das Sie mir verschweigen, Eva.«
    Eva wurde übel, und ihre Muskeln zuckten, so stark war das Bedürfnis, zu fliehen. Einen Moment lang sah sie sogar die Tür in ihrem Rücken vor sich und versuchte zu berechnen, wie viele Schritte es bis zum Ausgang waren.
    Sie zupfte an einem Faden, der sich an einer durchgescheuerten Stelle ihrer Jeans gelöst hatte. »Kristen hat in jener Nacht erzählt, dass sie

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