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Das Flüstern der Toten (German Edition)

Das Flüstern der Toten (German Edition)

Titel: Das Flüstern der Toten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Darynda Jones
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partout nicht müde.
    Ich ließ mich neben Teddy nieder, um mich zu überzeugen, dass es ihm gut ging. Zu meiner Verblüffung nahm er meine Hand. Ich drückte seine. Der Junge hatte mir in dem Moment das Herz gebrochen, als er aus der dunklen Ecke hervorgetreten war. Ich mochte es gar nicht, wenn mir das passierte. Der Bezirksstaatsanwalt saß uns gegenüber und befragte Teddy mit einer Miene, die zugleich Interesse und Besorgnis verriet.
    »Kann ich mal mit Ihnen reden?«
    Plötzlich stand Officer Taft über mir und blickte auf mich herab, während ich den Satansbraten hinter ihm ins Auge fasste. Die Kleine gab sich alle Mühe, Mr Wong zu einer Partie Himmel und Hölle zu überreden.
    »Eigentlich habe ich dazu keine Lust, Taft«, sagte ich und zeigte ihm die kalte Schulter.
    »Wegen heute Morgen tut’s mir leid. Da haben Sie mich auf dem falschen Fuß erwischt.«
    Misstrauisch drehte ich mich wieder zu ihm um. »Wenn Sie wieder einen Wutanfall kriegen wollen, brauchen wir gar nicht erst anzufangen.«
    Er stellte seine Kaffeetasse ab und hockte sich neben mich. »Kein Wutanfall. Versprochen. Erlauben Sie mir, es Ihnen zu erklären?«
    Er war nicht in Uniform, daher war ich mir sicher, dass er nur gekommen war, um mit mir zu reden, ohne zu ahnen, dass er lauter Kollegen bei mir treffen würde. Nachdem ich noch mal kurz Teddys Hand gedrückt hatte, führte ich Taft ins Schlafzimmer, wo wir uns in Ruhe unterhalten konnten. Reyes kam mit. Was mich beunruhigte. Ich wollte nicht erklären müssen, wieso auch Tafts Rückgrat durchtrennt war, nachdem er irgendeinen Blödsinn angestellt hatte. Dann würde es unangenehm werden. Bei der Polizei auszusagen war nicht meine Stärke. Eisige Blicke und Klugscheißerantworten lagen mir mehr.
    Ich ließ mich aufs Bett plumpsen, sodass Taft keine andere Wahl hatte, als stehen zu bleiben. Der einzige Stuhl im Zimmer war von mehreren Jeanshosen, Seidenunterwäsche sowie unbenutzten Handschellen aus den Beständen der Polizei belegt. Oh, und mit einer Büchse Pfefferspray. Kein Mädchen kommt heute ohne Pfefferspray aus. Taft lehnte sich gegen meine Frisierkommode und stemmte die Hände in die Hüften.
    Reyes allerdings … tja, das stand auf einem anderen Blatt. Anscheinend wurde er ungeduldig. Er schwebte neben mir, streifte meinen Arm, hauchte in mein Ohr und kraulte meine Nackenhaare. Seine Nähe erregte mich. Schon bei dem Gedanken, wozu er bei mir fähig war, begann ich zu zittern. Mein Mangel an Selbstbeherrschung, wenn es um ihn ging, wurde langsam lächerlich.
    Dann schlenderte der kleine Satansbraten herein und blieb abrupt an der Tür stehen. Augen wie Untertassen machte die Kleine, als sie Reyes entdeckte. Während ich ihn nicht genau erkennen konnte – nur einen dunklen Nebelschleier – , sah sie ihn offenbar in seiner ganzen Pracht. Jedenfalls bekam sie den Mund nicht mehr zu.
    Als wäre Reyes das Publikum plötzlich unangenehm, schwebte er zum Schlafzimmerfenster. Sein Abgang jagte mir kalte Schauder über den Rücken. Die Kleine indes stand stocksteif da, als hätte sie Schiss, sich auch nur zu bewegen. Lustig.
    »Das Mädchen«, holte Taft mich in die Wirklichkeit zurück, »das Sie heute Morgen beschrieben haben, war nicht das von dem Unfall.«
    »Ja, das dachte ich mir schon.« Meine Antwort brachte ihn offenbar nicht außer Fassung.
    Er senkte das Kinn und umklammerte mit beiden Händen den Kommodenrand. »Sondern meine Schwester.«
    Scheiße. Ich hätte wissen müssen, dass es hier um mehr ging als um ein Mädel, das er aus der Grundschule kannte.
    »Sie ertrank in einem See in der Nähe meines Elternhauses«, fügte er voller Trauer hinzu.
    »Er wollte mich retten«, sagte der Satansbraten, ohne Reyes aus den Augen zu lassen. »Dabei ist er fast selbst draufgegangen.«
    Ich verhärtete mich gegen Satans Tochter und weigerte mich zu sehen, wie sie die dünnen Arme an den Körper gedrückt hielt, ihre großen, blauen Augen vor Verwunderung leuchteten und ihr Puppenmund offen stand. Stattdessen schenkte ich ihr meinen missmutigsten Blick.
    »Krass«, meinte ich.
    »Was?« Endlich riss sie sich von Reyes’ Anblick los, allerdings nur für den Bruchteil einer Sekunde, dann schwenkten ihre Augen zu ihm zurück, als würden sie einem Peilsender folgen.
    »So sehr liebst du ihn?«, fragte ich sie, indem ich mich auf ihren Gefühlsausbruch von neulich bezog. »Aber er ist dein Bruder.«
    »Ist sie hier?«, wollte Taft wissen.
    »Nicht jetzt, Taft, wir müssen uns

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