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Das Flüstern der Toten (German Edition)

Das Flüstern der Toten (German Edition)

Titel: Das Flüstern der Toten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Darynda Jones
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Schwanzlängen zu konkurrieren. Ich helfe meinen Klienten, darauf kommt es mir an«, sagte ich und drückte mich an ihm vorbei. »Ich mache das jetzt schon seit Jahren so. Da war von Ihnen weit und breit noch nichts zu sehen.«
    Garrett folgte mir durch die Vordertür. »Wie lautet der Code?«, fragte er, um die Alarmanlage wieder einzuschalten.
    Ich rief ihm die Ziffern über die Schulter zu – damit sie auch jeder in der Nachbarschaft mitbekam – und schob den Karton auf die Rückbank meines Jeeps. Er trat hinter mich.
    »Ich muss unterwegs noch was essen, wir treffen uns dann am Lagerhaus«, sagte ich.
    Nachdem ich mich vergewissert hatte, dass die Hintertür abgeschlossen war, sagte er: »Sie wohnen doch hier in der Nähe. Warum stellen wir Ihren Wagen nicht bei Ihnen ab und Sie fahren mit mir?«
    Ich schob den Schlüssel ins Türschloss. »Weil ich Hunger hab.«
    »Sie können unterwegs was essen.«
    Mir entfuhr ein ärgerliches Seufzen, meine Hand verharrte über dem Türgriff. »Bezahlt Onkel Bob Sie neuerdings dafür, dass Sie auf mich aufpassen?«
    »Wir haben vier Leichen, Davidson. Er … macht sich Sorgen.«
    »Ubie?«, schnaubte ich.
    »Ich fahre hinter Ihnen her.«
    »Wenn es Sie glücklich macht, Swopes«, sagte ich, stieg in Misery und knallte die Tür zu. Er schien kein bisschen glücklicher, auf Charley aufpassen zu müssen, als Charley selbst. Tief im Innern hatte sie dabei kein so gutes Gefühl. Nein.
    »Hmm, die Tacos sind gut.« Ich warf Swopes einen Blick zu, während wir neben Onkel Bobs Wagen hielten, einer unauffälligen dunkelblauen Limousine. »Ich hoffe bloß, ich verschmiere nicht noch mehr Salsa auf Ihren hübschen Kunststoffsitzen.«
    Garretts Kiefermuskeln zuckten, als er mit den Zähnen knirschte. Sehr lustig. »Die sind aus Leder«, entgegnete er hörbar beherrscht.
    »Uupsie. Das sind echt schöne Sitze.«
    Er parkte den Truck ein, und ich sprang hinaus, ehe sich die Spannung in Gewaltakten entladen konnte, schob mich noch mal in die Fahrerkabine, um nach meinem Riesenbecher Diätcola zu greifen, und spurtete zu Onkel Bobs Karre. Brachte mich, mit anderen Worten, in Sicherheit.
    Wir standen an einem breiten mit Unkraut und Mesquitesträuchern überwucherten Feld, dahinter sah man in einiger Entfernung das Lagerhaus. Der rostige Metallschuppen sah halb wie ein Flugzeughangar und halb wie eine Autowerkstatt aus und thronte mitten im Niemandsland. Meilenweit kein einziger Nachbar. Ein äußerst interessanter Umstand, wie ich fand.
    Onkel Bob saß im Wagen und spähte mit einem schicken Fernglas über das Lenkrad. Ich beugte mich über die Windschutzscheibe, guckte in die Vergrößerungslinse und grinste, worauf er das Fernglas abrupt absetzte und mich stirnrunzelnd ansah.
    »Was?«, bildeten meine Lippen, bevor ich auf die Beifahrerseite sprang und in den warmen Innenraum kletterte. Den Hungertod hatte ich dank Macho Taco um einen weiteren Tag hinausgezögert. Was für ein geiles Leben.
    »Wer ist das?«, fragte ich auf ein zweites ungekennzeichnetes Polizeiauto deutend, das strategisch günstig ein paar Meter entfernt parkte. Es wurde von der Dunkelheit vollständig verschluckt. Bis auf eine Kleinigkeit: das Standlicht war eingeschaltet. Ich hätte wetten mögen, der Bursche war nicht der Klassenbeste gewesen.
    »Das ist Officer Taft«, antwortete Onkel Bob.
    »Nein«, hauchte ich.
    »Er ist freiwillig dabei.«
    »Nein.«
    »Der ist gut, der Knabe.«
    Ich verdrehte die Augen und ließ mich tiefer in den Beifahrersitz gleiten, als Garrett sich anschickte, hinten einzusteigen, und mich mit seinem Minisuchscheinwerfer anstrahlte.
    »Tür zu«, zischte ich.
    Onkel Bob zog die Stirn kraus. Schon wieder. Keine Ahnung warum. Üben musste er das jedenfalls nicht.
    »Taft hat einen Fan«, erklärte ich. »Ihm stellt ein hinreißendes kleines Mädchen nach. Ich glaube, die Kleine heißt Satansbraten.«
    Onkel Bob kicherte. »Wie läufst du denn rum?«
    Worauf Ubie so indiskret anspielte, waren meine Klamotten. Ich hatte sorgfältig die bequemste schwarze Kombination ausgewählt und zur Vervollständigung meines Gothic-Beduinen-Looks mein Gesicht akribisch mit schwarzer Fettschminke eingeschmiert. Natürlich hatte ich mich, während Garrett draußen in seinem mit Ledersitzen ausgestatteten Truck saß und auf mich wartete, mehrere Male umgezogen. Ich hoffte inständig, dass ihn meine zeitraubenden Bemühungen nicht verärgert hatten.
    »Ich hab mich getarnt«, erklärte ich.
    »Als was? Als

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