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Das Flüstern der Toten (German Edition)

Das Flüstern der Toten (German Edition)

Titel: Das Flüstern der Toten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Darynda Jones
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glauben, dass Sie ihr zuhören«, warf Garrett ein.
    »Wir hören ihr auch zu«, meinte Barber, und Elizabeth nickte bekräftigend.
    »Danke, Leute. Wie ich schon sagte«, fuhr ich fort und funkelte den Verräter an, »hält er sämtliche Bewerbungsgespräche mit neuen Stripperinnen auf Video fest.«
    »Und?« Onkel Bob runzelte nachdenklich die Stirn.
    »Und sämtliche Bewerbungsgespräche finden in seinem Büro statt, auf einem Sofa, das er sich extra zu dem Zweck angeschafft hat.«
    »Okay.«
    Während ich Onkel Bob meinen Plan auseinandersetzte, platzte Garrett vor Wut beinahe der Kragen. Im Ernst, es fehlte nicht viel, und der Mann hätte eine Herzattacke erlitten.
    »Ein guter Plan«, meinte Onkel Bob, als ich fertig war, »aber kannst du nicht einfach da aufkreuzen und ihm etwas ins Ohr flüstern, wie du es bei Julio Ontiveros gemacht hast? Du bist fast so was wie ein Pferdeflüsterer, nur mit Verbrechern.«
    »Das hat nur aus einem einzigen Grund geklappt.«
    »Und der wäre?«
    »Julio war nicht der Gesuchte.«
    »Ach ja.«
    »Also, mir gefällt der Plan«, verkündete Elizabeth. »Und zu sehen, wie Mr Swopes vor Wut schäumt, macht wirklich Spaß.«
    Barber und ich pflichteten ihr kichernd bei.
    »Ich bin froh, dass Sie noch über all das lachen können, Charley«, sagte Garrett mit übel mürrischer Miene. »Sie haben ja keine Ahnung, was für ein Mann Price ist.«
    »Aber Sie schon?«
    »Ich weiß jedenfalls, welche Sorte Mann einer sein muss, um sich auf so etwas Barbarisches wie Menschenhandel einzulassen.«
    »Ist angekommen, Swopes. Er ist also nicht der Typ, den man mit nach Hause bringt und seiner Stiefmutter vorstellt.« Ich überlegte es mir noch mal. »Moment mal. Vielleicht würde meine Stiefmutter ihn ja wirklich gerne kennenlernen. Meinen Sie, seine Schiffe fahren auch nach Istanbul?«
    »Charley«, sagte Onkel Bob warnend. Er wusste genau, worauf das schroffe Verhältnis zwischen meiner Stiefmutter und mir gründete. Allerdings wusste er nicht, so hatte er mir mal gesagt, wieso mein Vater nichts dagegen unternahm. Was ich übrigens auch nicht verstand.
    »Ich dachte ja bloß«, verteidigte ich mich.
    Während Onkel Bob mit der bereits auf Benny Price angesetzten Soko zu verhandeln begann, beschloss ich, derweil Sussman ausfindig zu machen, der nun schon eine Zeitl ang nicht erschienen war. Garrett stürmte, wie es seine Art war, schon nach draußen, als ich vor dem Konferenzraum noch mein Handy checkte. Sollte er doch. Während er seinen Truck schon zurückhatte, stand Misery noch bei mir zu Hause, sodass er mich mitnähme. Je schneller er also zu seinem Wagen stürmte, desto länger würde er auf mich warten müssen. Was mir aus verschiedenen Gründen durchaus in den Kram passte.
    Ich hatte zwei Textnachrichten, beide von Cookie, und beide lauteten: RUF MICH AN, WENN DU DAS LIEST. Schien wichtig zu sein.
    »Ich habe eines der Mädels auf Reyes’ Highschool ausfindig gemacht«, verkündete Cookie, als ich zurückrief. »Sie und eine Freundin von ihr erinnern sich bestens an unseren Burschen.«
    »Gute Arbeit.« Diese Frau war einfach klasse.
    »Sie wollen sich heute Abend mit dir bei Dave’s treffen, wenn du magst.«
    »Und ob ich mag. Wann?«
    »Wann immer du dort sein kannst. Ich soll sie dann zurückrufen.«
    »Perfekt!«, schnurrte ich ins Telefon, wobei ich mir alle Mühe gab, wie Catwoman zu klingen. »Vorher muss ich mich um Sussman kümmern. Er ist verschwunden. Wie wär’s in einer Stunde?«
    »Ich sage Bescheid. Wie geht’s dir eigentlich? Wir konnten uns seit deiner letzten Nahtoderfahrung nicht mehr unterhalten.«
    »Ich lebe«, antwortete ich. »Viel mehr kann ich wohl nicht erwarten.«
    »Doch, Charley, kannst du.«
    Ich schwieg lange, dann sagte ich: »Wie wär’s mit einer Million Dollar?«
    »Versuchen kannst du’s«, meinte sie, ehe sie schnaubend auflegte. Sie kannte mich gut genug, um zu wissen, dass ich momentan nicht über mein jüngstes Drama reden würde. Dass ich später Dampf ablassen würde. Und dass sie den meisten abbekäme. Die Arme!

16
    Sarkasmus. Eine Dienstleistung unter vielen .
    – T-Shirt-Aufdruck
    Dreißig Minuten und eine Höllenfahrt später – Garrett brodelte auf dem Weg zu meinem Jeep still vor sich hin – saß ich vor Sussmans Haus und beobachtete ihn durch ein Fenster im ersten Stock. Er kehrte mir den Rücken zu, ich vermutete daher, dass er wiederum seine Frau beobachtete.
    Am Bordstein vor seinem schönen zweistöckigen Lehmziegelhaus

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