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Das Flüstern der Toten (German Edition)

Das Flüstern der Toten (German Edition)

Titel: Das Flüstern der Toten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Darynda Jones
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Mitschülerinnen. Dave’s Diner war direkt aus den Fünfzigern in die Gegenwart gefallen, mitsamt Blechreklameschildern und Chocolate Egg Cream Sodas, in denen allerdings weder Eier noch Sahne waren. Beim Eintreten winkten mich zwei Frauen in einer Ecknische zu sich. Während ich mich fragte, woher sie wissen konnten, wie ich aussah, schlenderte ich zu ihrem Tisch.
    »Charley?«, fragte die eine, die hochgewachsen und mit ihrem dunkelbraunen Bubikopf und dem breiten Lächeln aufsehenerregend hübsch war.
    »Das bin ich. Woher wussten Sie?«
    Die andere war eine Latina mit lockigem Pferdeschwanz und beneidenswertem Teint. Sie strahlte mich an. »Ihre Assistentin hat uns erzählt, dass höchstwahrscheinlich kein anderes Mädchen hereinkommen würde, das den Namen Charley Davidson mit Stolz tragen kann. Ich bin Louise.«
    Ich schüttelte zuerst Louise, dann der anderen die Hand.
    »Ich bin Chrystal«, stellte sie sich vor. »Wir haben schon mal bestellt, falls Sie Hunger haben.«
    Ich rutschte in die runde Nische und orderte einen Burger und eine Diätcola. »Ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie froh ich bin, dass Sie sich mit mir treffen.«
    Sie lachten sich verschwörerisch zu, hatten dann aber Mitleid mit mir und erklärten: »Wir lassen keine Gelegenheit aus, über Reyes Farrow zu sprechen.«
    »Wow«, sagte ich überrascht. »Ich auch nicht. Kannten Sie ihn gut?«
    Nach einem weiteren Seitenblick zu Chrystal antwortete Louise: »Niemand kennt Reyes Farrow gut.«
    »Na ja«, warf Chrystal ein. »Vielleicht Amador.«
    »Ja, richtig, ich hatte vergessen, dass er immer mit Amador Sanchez rumhing.«
    »Amador Sanchez?« Ich machte meine Tasche auf und entnahm ihr den Ordner über Reyes. »Amador Sanchez hat mit ihm gesessen. Sogar in derselben Zelle. Heißt das, die beiden waren schon befreundet, bevor sie sich im Gefängnis über den Weg liefen?«
    »Amador war im Knast?«, fragte Chrystal erstaunt.
    »Wundert dich das?« Louise sah ihre Freundin mit einer zart gewölbten Augenbraue an.
    »Irgendwie schon. Er war ein feiner Kerl.« Dann sah sie mich an. »Reyes blieb meistens allein, bis ihm Amador über den Weg lief. Sie haben sich sofort angefreundet.«
    »Was können Sie mir über Reyes erzählen?« Vor Aufregung hatte ich Herzklopfen. So lange hatte ich nach ihm gesucht, und dann fand er mich und entpuppte sich als der Große Böse. Wie hatte mir das entgehen können?
    Louise musterte eine Serviette, die sie zu einem Schwan gefaltet hatte. »Alle Mädchen auf der Schule waren in ihn verliebt, aber er war so still, so … verschlossen.«
    »Er war wirklich schlau, wissen Sie?«, ergänzte Chrystal. »Aber ich habe ihn immer für einen Faulpelz gehalten. Er war vielschichtig.«
    »Und trug immer Kapuzen«, sagte Louise. »Er hat deshalb andauernd Ärger mit den Lehrern gekriegt, hörte aber trotzdem nicht damit auf.«
    »Jeden Tag wollte er die Kapuze im Unterricht auflassen«, übernahm Chrystal, »und jeden Tag zwang ihn der Lehrer, sie abzusetzen.«
    Louise beugte sich zu mir, ihre dunkelbraunen Augen funkelten. »Also, Sie müssen wissen, dass das selbst in der kurzen Zeit, die er hier war, zu einem Ritual wurde. Nicht für ihn, auch nicht für die Lehrer, aber für uns Mädchen.«
    »Für die Mädchen?«
    »Oh, ja«, rief Chrystal aus und nickte verträumt, als sie sich erinnerte. »Jeden Tag kam der Augenblick, wo es ganz still wurde, man hätte eine Stecknadel fallen hören. Dann hob er die Hände, um die Kapuze zurückzuschieben, und es war, als würde sich der Himmel auftun.«
    Ich sah es vor mir, wie er sein schönes Gesicht entblößte und bei den Mädchen Herzklopfen, weiche Knie und Stöhnen auslöste.
    Nach dieser kleinen Träumerei sagte Louise: »Und wie klug er war. Er besuchte denselben Mathekurs wie unsere Freundin Holly, und er war immer der Beste. Bekam für sämtliche Tests eine Eins.«
    »Mit uns hatte er Englisch und Naturwissenschaften. Eines Tages schrieben wir bei Mr Stone einen Test«, erzählte Chrystal aufgekratzt, »und Reyes hatte hundert Punkte, da beschuldigte Mr Stone ihn, betrogen zu haben, weil einige seiner Eingebungen vor dem College überhaupt nicht drankamen.«
    »Ja, daran erinnere ich mich. Mr Stone meinte, Reyes hätte unmöglich hundert Punkte erzielen können. Reyes meinte nur ›Scheiße, ich habe nicht betrogen!‹, und Mr Stone antwortete ›Doch, hast du!‹ und schleifte Reyes zum Direktor.«
    »Suzy hat in der Stunde geholfen, weißt du noch?«, wandte sich Chrystal

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