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Das Frankenstein-Projekt (German Edition)

Das Frankenstein-Projekt (German Edition)

Titel: Das Frankenstein-Projekt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert C. Marley
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ich das Experiment damit wiederhole? Nein? Das dachte ich mir.« Er trat ein paar Schritte auf Talbot zu. »Es ist mir eine Ehre, Ihre Gefangenschaft zu machen, Mr Talbot. Ich wollte Sie schon ewig mal kennenlernen. Allerdings nicht unter diesen Umständen.«
    »Warum, zum Teufel, hast du das gemacht, Laurie?« Purdy starrte ihn aus blutunterlaufenen Augen an. »Warum hast du all die unschuldigen Leute umgebracht? Wegen der Kohle?«
    »Nur wegen der Kohle? So ein Stuss!« Laurie stieß ein höhnisches Lachen aus. »Damit putze ich mir ab morgen täglich den Hintern ab.«
    »Weshalb dann?«
    »Weil sich niemand hier für mich interessiert hat, deshalb!«, schrie Laurie gegen die entstandene Stille an. »Weil selbst du nicht mal meinen verdammten Vornamen kennst, Arschloch.«
    Night zerrte an seinen Fesseln. »Wenn Sie sich ungerecht behandelt fühlen, Laurie, können wir dafür ganz sicher eine friedliche Lösung finden«, sagte er.
    »Einen Scheißdreck können wir. Haben Sie eine Ahnung, wie mich Ihr ganzer Verein ankotzt?« Laurie grunzte. »Die einzige Lösung, die es für mich gibt, ist, den Spieß umzudrehen. Jetzt trample ich ein bisschen auf Ihnen herum, Mr Night. Sir« , setzte er hinzu und spuckte aus. Er fuchtelte mit beiden Pistolen. »Anfangs hatte ich nur vor, ein paar Millionen rauszuschlagen, gerade genug, um mich gemütlich zur Ruhe setzen zu können. Doch die Sache in Burnham Beeches schlug fehl. Dank Ihnen, Talbot.«
    »Also waren Sie der Erpresser mit der Biobombe«, stellte Millycent fest und klang dabei erstaunlich gefasst.
    »Schlaues Mädchen. Und hätte Talbot es damals nicht versaut, wir hätten die 20 Millionen eingesteckt und alles wäre gut gewesen.«
    »Wir?«, fragte Purdy. »Du hattest Komplizen?«
    »Nur meinen Bruder. Alles war genauestens geplant. Eine todsichere Sache.« Er lächelte gequält. »Nun ja, fast.«
    »Dann haben Sie beide auch den Zivilisten getötet«, sagte Talbot.
    »Irrtum, mein Freund.« Lauries Gesicht wurde hart. »Das werden Sie für immer und ewig verantworten müssen. Der sogenannte Zivilist, der Mann, dem Sie in dieser Mulde im Wald die Arme und Beine abgerissen haben, das war Norman Laurie. Mein Bruder!«
    »Das …« Talbot war schockiert. Da der Vorfall bei Vollmond geschehen war, hatte er keinerlei Erinnerungen daran, er hatte aber immer angenommen, er sei nicht dafür verantwortlich gewesen. »Das tut mir leid. Sehr leid!«, sagte er.
    »Ach«, wiegelte Laurie scheinbar ab, »die Zeit heilt alle Wunden. Sagt man doch so, oder?« Er machte einen schnellen Schritt auf Talbot zu und hielt ihm mit wutverzerrtem Gesicht die Derringer an die Stirn. »Seit dem Tag habe ich mir überlegt, wie ich es Ihnen heimzahlen kann, Talbot. Es war ein Leichtes für mich, die Überwachungssysteme der Agency zu manipulieren. Die Kameras, die Elevators, einfach alles. Ich bin ziemlich gut im Tastendrücken, wissen Sie? Hätte alles geklappt, dann hätte man Sie für die Morde und für das Verschwinden des Koffers verantwortlich gemacht. Daher hinterließ ich Ihre Daumenabdrücke an den Tatorten. Ich kopierte einfach Ihren Abdruck aus der Kartei und ließ einen 3-D-Ausdruck in Latex anfertigen. Ein Kinderspiel. Dummerweise funkten Sie mir wieder dazwischen. Immer wieder.« Er wischte sich über den Mund und schnalzte tadelnd mit der Zunge. »Was mache ich nur mit Ihnen, Talbot? Irgendwie muss ich Sie doch kleinkriegen können.«
    Talbot zeigte keinerlei Reaktion.
    »Und du bist doch das kleine Miststück, das gewagt hat, mich zu treten«, fauchte Laurie und musterte Isabella mit zusammengekniffenen Augen von oben bis unten. Drohend hob er den Zeigefinger. »Für dich werde ich mir etwas ganz Besonderes ausdenken.«
    »Lassen Sie sie in Ruhe!«, fuhr Adrian wütend dazwischen. Er hatte die Fäuste geballt und wäre dem Kerl am liebsten an den fetten Hals gesprungen. Doch Talbot stellte sich ihm sofort in den Weg.
    »Lass gut sein, Junge«, sagte er ruhig.
    »Sie mögen die beiden Gören, nicht wahr, Talbot? Die kleine Schauspielerin hat Sie auch gemocht, wussten Sie das?« Laurie hielt den Kopf schief wie ein junger Hund und lächelte. »Sie kriegte plötzlich ein schlechtes Gewissen. Meinte, sie könnte das dem netten Mr Talbot doch nicht antun. Fand, sie wäre zu Höherem berufen, als bei miesen Betrügereien mitzuspielen.« Er zuckte die Achseln.
    »Und als sie sich weigerte, weiterhin mitzumachen, haben Sie sie kaltblütig ermordet.«
    »So sieht’s wohl aus«, sagte

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