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Das Frankenstein-Projekt (German Edition)

Das Frankenstein-Projekt (German Edition)

Titel: Das Frankenstein-Projekt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert C. Marley
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tot und Talbot konnte sich an nichts erinnern. Das Vertrauen in ihn war dahin. Er hat dann freiwillig seinen Hut genommen. Und das war für alle das Beste. Man konnte nie sicher bei ihm sein.«
    »Und was ist mit dem Kerl, der die Bombe hatte?«
    »Ein Spinner, wie gesagt.«
    »Du meinst, er war verrückt?«, fragte Millycent. »So wie Talbot?«
    »Er war gar nicht da. Er war ein Fake. Die ganze Sache war ein Fake. Es gab überhaupt keine Bombe.«
    »Das ist ja mal interessant«, sagte Millycent. »Demnach habt ihr ihn nicht geschnappt?«
    »Nein«, sagte Purdy und blinzelte nachdenklich in den Rückspiegel.
    »Kommt dir das nicht seltsam vor?« Millycent strich sich eine widerspenstige Haarsträhne hinters Ohr. »Ich meine, man lockt euch in den Wald, weil sich dort angeblich eine Bombe befindet. Und stattdessen kommt ein unbeteiligter Spaziergänger ums Leben? Ich hätte mich da gefragt, ob der Spaziergänger nicht von Anfang an das Ziel war.«
    »Jetzt, wo du danach fragst, kommt es mir tatsächlich auch ein bisschen seltsam vor«, sagte Purdy. »War eine ziemlich merkwürdige Sache damals. Wir haben den Erpresser jedenfalls niemals zu Gesicht bekommen. Und wir haben nie wieder was von ihm gehört. Allgemein wurde angenommen, dass es sich um einen Wichtigtuer handelte.«

Lustenau, österreichisch-schweizerischer Grenzübergang
     
    An der Grenze wurde Talbot wieder schlagartig bewusst, dass er dringend etwas unternehmen musste, da er der Einzige von ihnen war, der einen Pass mit sich führte. Die Schweizer Grenzposten waren nicht gerade für ihre Nachsichtigkeit bekannt.
    Langsam rollten sie in der Kolonne weiter. Nach zehn Minuten waren noch drei Wagen vor ihnen: ein VW Käfer, ein Fiat-Kastenwagen und ein Landrover. Die Ampel sprang von Rot auf Grün und der Schlagbaum ging hoch. Der Käfer fuhr knatternd davon. Nur noch zwei Wagen vor ihnen.
    Talbot schossen 1000 Gedanken durch den Kopf.
    So würden sie niemals über die Grenze kommen.
    Die Kolonne bewegte sich wieder, als der Kastenwagen durchgelassen wurde. Der Schlagbaum ging erneut hoch und schloss sich wieder. Jetzt befand sich nur noch der Landrover vor ihnen. Wenn sie nicht ebenfalls durchgewinkt wurden, hatten sie ein Problem.
    Da hatte Talbot plötzlich den rettenden Einfall. »Streitet euch«, sagte er.
    »Was?«, fragte Isabella.
    »Ihr müsst euch streiten«, wiederholte er. »Los doch.«
    »Aber wieso?« Adrian schüttelte verwirrt den Kopf. »Das zieht doch nur die Blicke auf uns.«
    »Fragt nicht«, sagte Talbot. »Macht es einfach, okay?«
    »Ja, aber …« Adrian sah hilflos zum Rückspiegel auf, von wo ihn Talbots Augen eindringlich anblickten. »Worüber denn?«
    »Wie wäre es denn mit der Bemerkung, die du gestern Abend über Isabellas Haare gemacht hast?«, meinte Talbot, der sich das natürlich nur aus den Fingern gesogen hatte. Aber das Mädchen sprang gleich darauf an.
    »Was? Was ist mit meinen Haaren?« Giftig sah sie Adrian an. »Was hast du Mistzwerg über meine Haare gesagt?«
    »Nichts«, protestierte Adrian, der überhaupt nicht wusste, wie ihm geschah. »Ist doch Blödsinn. Gar nichts habe ich gesagt.«
    »Ach, wirklich gar nichts?«, fragte Talbot scheinheilig. »Also, über die Haare eines Mädchens zu sagen, wir könnten sie, wenn wir Hunger haben, auch ziemlich gut zum Fischen benutzen, so verfilzt und voller Läuse wie sie sind, ist in meinen Augen nicht gerade gar nichts, Junge.«
    Der Landrover fuhr im selben Moment an, als sich Isabella unter wildem Geschrei auf Adrian stürzte.
    Es lief perfekt. Talbot konnte kaum sein eigenes Wort verstehen, als sie am Zollhäuschen an die Reihe kamen und der Schweizer Zollbeamte ihn ansprach. Hinten im Wagen herrschte ein schlimmes Geschrei. Im Rückspiegel sah er, wie die beiden gerade versuchten, sich gegenseitig die Haare auszureißen.
    »Könnt ihr denn nicht wenigstens einmal für ein paar Minuten still sein?«, brüllte Talbot nach hinten. Er sah den Zollbeamten in oscarreif gespielter Verzweiflung an. Der legte die Stirn in Falten und schenkte ihm ein verständnisvolles Lächeln. »Verdammt noch mal! Ich kann den Mann doch überhaupt nicht verstehen!«
    »Sie können durchfahren«, sagte der Beamte.
    Und obgleich er den Zollbeamten sehr wohl verstanden hatte, fragte Talbot noch einmal nach: »Tut mir leid. Was haben Sie gesagt?«
    Hinter ihm gab Isabella Adrian eine schallende Ohrfeige.
    Der Zollbeamte verzog das Gesicht, als habe er den Schlag selbst abgekriegt. »Gute

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