Das Frauengesundheitsbuch
Geschlechtsorganen.
Unter sexueller Nötigung versteht man, wenn sexuelle Handlungen unter Androhung von Strafe oder Gewalt erzwungen werden.
Eine Vergewaltigung ist schließlich der Gipfel der sexuellen Nötigung. Dabei gilt der erzwungene Beischlaf schon dann als vollendet, wenn das männliche Glied in den Scheidenvorhof eingedrungen ist, ein Samenerguss muss nicht erfolgt sein. Etwa 8–15 % aller jungen Frauen erlebt Vergewaltigung, die Zahl der versuchten Übergriffe ist etwa doppelt so hoch. Außerdem gibt es eine große Dunkelziffer, da die Mehrzahl der Vergewaltiger aus der Familie oder dem Bekanntenkreis stammen und die Mädchen bzw. Frauen sich aus Schamgefühl oder Angst niemandem anvertrauen.
Angstdiagnose Krebs
Die Diagnose Krebs ist immer ein Schock. Je besser Sie darüber Bescheid wissen, desto gefasster können Sie damit umgehen. Krebs ist ein Sammelbegriff für eine ganze Reihe bösartiger Zellveränderungen. Dabei verändern sich Zellen in ihrem Aussehen und Verhalten. Sie greifen bis dahin gesunde Zellen an, sodass diese sich ebenfalls verändern. Dieses Kapitel macht Sie mit den häufigsten Krebs arten vertraut, die bei Frauen vorkommen. Bei der Therapie wird lediglich die konventionelle genannt, am Ende lernen Sie sanfte Behandlungsmethoden kennen.
Brustkrebs
Die bei Frauen häufigste Art ist der Brustkrebs. Etwa jede zehnte bis sogar jede achte Frau, die in einem westlichen Industrieland lebt, erkrankt daran. Das ist eine hohe Zahl, die in den letzten 20 Jahren EU-weit gestiegen ist. Erfreulicherweise ist sie in Deutschland in den letzten 10 Jahren unverändert geblieben. Und noch eine gute Nachricht: Die Sterblichkeitsrate ist gleichzeitig gesunken. Das ist auf eine verstärkte Früherkennung und verbesserte Therapie zurückzuführen
Häufigkeit und Auftreten
Allein in Deutschland schätzt man die Zahl der Neuerkrankungen auf rund 47 000 pro Jahr. Das mittlere Erkrankungsalter liegt bei 63 Jahren. Insgesamt steigt das Risiko ab dem 40. Lebensjahr an. Etwa 19 000 Patientinnen sterben jährlich daran. Das bedeutet, dass das Mammakarzinom, wie Brustkrebs in der Fachsprache heißt, mit 17 % die häufigste Krebstodesursache bei Frauen ist. Für Frauen im Alter zwischen 40 und 55 Jahren ist Brustkrebs die häufigste Todesursache überhaupt.
Gut zu wissen
Zwar ist Brustkrebs bei Männern eine Seltenheit, dennoch gibt es ihn. Auf 100 Patientinnen kommt ein betroffener Mann. Bei entsprechenden Anzeichen sollten auch Männer sich darum nicht scheuen, den Arzt darauf anzusprechen.
Nur in den wenigsten Fällen sind die Ursachen exakt festzustellen. Eine große Rolle scheinen jedoch Vorgänge zu spielen, an denen wir selber nicht viel ändern können. Im Folgenden sind die Risikofaktorengenannt, die man etwa bei jeder 2. Frau mit Brustkrebs antreffen kann:
ein hohes Alter bei der ersten en Schwangerschaft und Geburt,
eine frühe erste Blutung (Menarche) in Kombination mit später Menopause,
Kinderlosigkeit (gemeint sind Frauen, die nie entbunden haben). Man nimmt an, dass die körpereigenen östrogene dadurch zu lange das Brustdrüsengewebe angeregt haben. Dafür spricht auch, dass die Hormonersatztherapie, wie sie früher häufig in den Wechseljahren angewendet wurde, das Brustkrebsrisiko erhöht,
erbliche Vorbelastung durch Brustkrebs in der Familie, spielt jedoch nur bei 5 % aller Brustkrebse eine Rolle. Diese Frauen, in deren Familie gehäuft Krebserkrankungen vorkommen oder deren engste Verwandte an Brustkrebs erkrankt sind, haben durch Veränderungen bestimmter Gene ein lebenslang erhöhtes Risiko, an Brustkrebs, aber auch an Eierstockkrebs, zu erkranken,
Schließlich müssen auch Frauen, bei denen früher einmal eine gutartige Gewebeprobe aus der Brust entnommen wurde, verstärkt auf sich aufpassen,
ein höherer wirtschaftlicher und sozialer Status. Städterinnen haben ein dichteres Brustdrüsengewebe und damit ein höheres Brustkrebsrisiko als Frauen, die auf dem Land leben. Man nimmt an, dass Lebensstil- und Umweltfaktoren dafür verantwortlich sind. Gerade bei den hormonabhängigen Brustkrebsen mehren sich die Hinweise, dass Umweltgifte mit Hormonwirkung das Krankheitsrisiko erhöhen könnten (→ S. 63 Umwelt). Dazu gehören Schwermetalle, verschiedene Pestizide, Parabene, Moschusverbindungen, Phthalate und PAKs, die mit Autoabgasen freigesetzt werden. Und dass dieses Risiko gesteigert oder reduziert werden kann, je nachdem, wie aktiv das Entgiftungssystem unseres Körpers
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