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Das Frauengesundheitsbuch

Das Frauengesundheitsbuch

Titel: Das Frauengesundheitsbuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ingrid Gerhard
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vollkommen erloschen ist. Es ist trotzdem möglich, dass weiterhin sexuelle Phantasien und Lust an der Selbstbefriedigung bestehen. Auch kann sich der Spaß am Sex spontan entwickeln, wenn Sie sich auf zärtliche Berührungen einlassen. Wird die Lustlosigkeit zum Dauerzustand, können Erregungs- und Orgasmusstörungen die Folgen sein. Im englischen Sprachgebrauch hat sich der Ausdruck HSDD (hypoactive sexual desire disorder) eingebürgert, vielleicht hören Sie von Ihrem Arzt auch den Ausdruck „Störung mit verminderter sexueller Appetenz“. Man wird Ihnen vielleicht vorschlagen, ein Antidepressivum auszuprobieren, auch wenn Sie glauben, gar nicht depressiv zu sein. Aber da die sexuelle Funktion auch was mit Überträgerstoffen im Gehirn zu tun hat, hilft das etwa einem Drittel der Frauen. Harmloser ist ein Versuch mit dem „Viagra der Natur“, der Macawurzel. Sie enthält hormonähnliche Substanzen, die Überträgerstoffe im Gehirn beeinflussen und die Durchblutung der Beckenorgane anregen sollen. Zusammen mit NADH und einer Aminosäure gibt es den Macaextrakt in Lifelight ENAJoy Lutschtabletten (Life Light). Frauen berichten von verstärkten sexuellen Phantasien und besserem Sex.
    Aber erstmal keine Panik, wenn Sie sich häufig lustlos fühlen sollten: wahrscheinlich sind Sie nur überlastet, weil der Tag nur 24 Stunden hat, in dem Sie Job, Kinder, Freunde und Ehemann unterbringen müssen, ganz zu schweigen von dem chronischen Schlafmangel.
Erregungsstörungen
    Per Definition liegen dann Erregungsstörungen vor, wenn die Beckenorgane trotz entsprechender Stimulation nicht verstärkt durchblutet werden. Klitoris und Schamlippen schwellen nicht oder nur sehr wenig an, die Vagina wird nicht feucht, und der hintere Scheidenbereich weitet sich ebenfalls nicht so, wie es im erregten Zustand zu erwarten wäre. Wenn Sie sich trotz der Störung zum Sex zwingen, kann dieser schmerzhaft erlebt werden, was die Lust verständlicherweise erheblich bremsen kann.
Verflixter Orgasmus
    Dass eine Frau keinen oder nur höchst selten einen Orgasmus hat, ist nicht ungewöhnlich, denn es handelt sich um die zweithäufigste weibliche Sexualstörung. Eine körperliche Ursache liegt deutlich seltener vor, als man vielleicht vermuten mag. Meist hängt es mit falscher „Aufklärung“ oder auch mangelndem Austausch zwischen den Partnern zusammen. Der Sexualpartner sollte beispielsweise wissen, dass viele Frauen durch Stimulation der Klitoris am schnellsten, durch die der Vagina dagegen häufig gar nicht zum Orgasmus kommen. Auch die überhöhte Erwartung, die sicher mit durch die Medien verursacht wird, kann zu der subjektiven Einschätzung führen, man erlebe keine wirkliche Erregung undschon gar keinen Orgasmus. Manche Frauen fühlen sich schuldig, wenn Sie keinen Höhepunkt gemeinsam mit ihrem Partner erleben. Sprechen Sie mit Ihrer Frauenärztin über Ihr Problem. Entweder lässt sich in wenigen Gesprächen, am besten zusammen mit Ihrem Partner, die Situation durch einfache Tipps verbessern oder sie wird Ihnen eine Sexualtherapeutin empfehlen können. Wenn Sie Ihren Beckenboden mit dem ProFit for the Lady (Innocept) trainieren (→  S. 36 ) erhöht dies erheblich Ihre Sensibilität in diesem Bereich und Sex wird als viel lustvoller beschrieben!
Abwehr gegen und Schmerzen beim Sex
    Bei einigen Frauen lösen sexuelle Aktivitäten immense körperliche Abwehrreaktionen aus. Die können von Ekel bis hin zu Erbrechen reichen. Manchmal beschränken sie sich auf einen bestimmten Partner oder auf eine spezielle Praktik. Klären Sie mit einem Therapeuten, woher die extrem ausgeprägte Abneigung kommt. Sie kann sich sonst gegen die körperliche Liebe generell ausweiten und zu Lust-, Erregungs- und Orgasmusstörungen führen. Das gilt auch für Schmerzen bei sexueller Stimulation generell oder speziell beim und nach dem vaginalen Geschlechtsverkehr. Treten diese hin und wieder oder zunehmend auf, sollten Sie Ursachenforschung betreiben. Interessant ist etwa, ob die Symptome seit dem ersten Geschlechtsverkehr oder vielleicht seit einem bestimmten Ereignis, wie einer Entbindung oder einem sexuellen Gewaltakt auftreten. Außerdem ist es hilfreich, wenn Sie sagen können, ob sie bei bestimmten Praktiken oder Formen der Stimulation besonders stark sind, bei anderen kaum oder gar nicht einsetzen. Lassen Sie Ihre Frauenärztin prüfen, wie die Stellung Ihres Gebärmutterhalses ist: ragt er zu weit in die Scheide hinein, kann es sein, dass das

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