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Das Frauengesundheitsbuch

Das Frauengesundheitsbuch

Titel: Das Frauengesundheitsbuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ingrid Gerhard
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eben abnehmen“, lautet der lapidare Rat jener, die Übergewicht nur als eine Folge mangelnder Disziplin verstehen. Aber es ist eine ernsthafte Erkrankung, selbst dann, wenn sie hausgemacht ist. Außerdem enthüllen neue Forschungsergebnisse, dass sich offenbar die Chance auf eine bleibende Gewichtabnahme erhöhen lässt, wenn man seine Veranlagung für verschiedene Stoffwechselgene messen lassen und darauf die Diät abstimmen kann. Diese Untersuchungen werden in Deutschland bald zur Verfügung stehen. Wenn der Hinweis auf eine Nahrungsmittelallergie besteht, kann dies zusätzlich untersucht und in die Beurteilung einbezogen werden. Grundsätzlich ist Adipositas eine Erkrankung, die therapiert werden muss, langfristig und auf fünf Säulen: Ernährungsumstellung, Verhaltenstherapie, Bewegung, Medikamente bzw. Nahrungsergänzungen und im Notfall die Operation.
    Einige Jahre, wenn nicht Jahrzehnte lang praktiziertes falsches Essverhalten ist nur schwer zu ändern. Es gehört zu den schwierigsten Aufgaben, zum Beispiel auf unkontrolliertes Naschen oder Snacks als Trost zu verzichten. Viele müssen auch ganz neu kochen lernen. Wichtig ist, dass man sich realistische Ziele steckt und weiß, dass das Gewicht trotz aller Mühen auch mal stagnieren oder sogar wieder etwas nach oben gehen kann. Mindestens ebenso wichtig ist eine ständige Motivation, denn abnehmen erfordert in der Tat eine erhebliche Disziplin über lange Zeit. Holen Sie sich Hilfe. Viele Therapeuten bieten ein ganzes Paket von individuellen Leistungen an (Bodymed): Es beginnt mit einer eingehenden Untersuchung und Labortests und geht über den individuellen Ernährungsplan, individuelle Nahrungsergänzungen, wie Orthomolekularia (→  S. 85 ), wichtige Ballaststoffe, Enzyme und Probiotika bishin zu Kochkursen und Bewegungsprogrammen. Das Ganze oft in der Gruppe, denn der Austausch mit Leidensgenossinnen macht richtig Spaß und motiviert!
    Kaufen Sie keinesfalls irgendwelche Präparate, die Ihnen einen schnellen und dauerhaften Gewichtsverlust versprechen. Wenn unterstützende Medikamente in Ihrem Fall sinnvoll sind, wird Ihr Arzt Ihnen diese verschreiben. Geeignet sind solche, die Nahrungsfette binden und gleich zur Ausscheidung führen. Dabei ist natürlichen Produkten der Vorzug zu geben, z. B. Formoline L112 (Biomedica). Hierbei handelt es sich um einen Faserstoff aus Krebstierpanzer. Neben der Bindung und Ausscheidung von Nahrungsfetten und Gallensäuren wirken die aufgequollenen Fasern sättigend, vermindern das Hungergefühl und regen die Darmperistaltik an. Wichtig ist, dass mindestens 2–3 l Flüssigkeit täglich getrunken werden.
    In schweren Fällen, bei denen der BMI über 40 liegt und andere Therapien nicht fruchten, kann operativ geholfen werden. Gut bewährt hat sich das Magenband. Es verengt den Mageneingang derart, dass nur kleine Mengen gut gekauter Nahrung hindurch passen. Ganz wichtig ist, dass dies eine ergänzende Maßnahme ist, die Schulung, Bewegung und Ernährungsumstellung niemals ersetzen darf!
    Alternativ
    Bei Übergewicht sollten Sie die folgenden Empfehlungen ausprobieren. Liegt schon Adipositas vor, können Sie sie auch zur Unterstützung einsetzen. Schaden werden sie auf keinen Fall.
    Das rät die Ärztin
    Schnell mal Abnehmen
    Wollen Sie nur zwischendurch etwas abnehmen oder Ihr Gewicht nach vielen Feiertagen schnell wieder normalisieren, machen Sie eine Yuccakur (Life Light →  S. 57 ).
    Pflanzenmittel: Kurbeln Sie die Fettverbrennung mit 3 × 3 Tr. CERES Cynara Urtinktur (ALCEA) mit Artischocke an. Auch gut: 6 Kapseln Tuim arteria (Dr. Willmar Schwabe) tgl. enthält wertvolle pflanzliche Fette des Perillaöls und einen Extrakt aus roten Trauben.
    Ernährung: Die Kalorienmenge muss auf jeden Fall gedrosselt werden, bei gleichzeitiger Versorgung mit lebensnotwendigen Nährstoffen in ausreichender Menge. Noch streiten sich die Wissenschaftler, ob man mehr auf Kohlenhydrate (low-carb) oder mehr auf Fette (low-fat) verzichten soll. Die Reduktion der Kohlenhydrate hat den Vorteil, dass weniger Insulin ausgeschüttet werden muss, was die Bauchspeicheldrüse schont und einer Zuckerkrankheit vorbeugt. Weniger Fettaufnahme ist sinnvoll, wenn sowieso schon eine Fettstoffwechselstörung besteht. Übertreiben Sie es aber bitte nicht, der Körper braucht die guten Fette aus Oliven, Leinsamen, Nüssen u. a. für die wichtigen Gehirnzellen. Da in den meisten Sünden, wie Pommes, Chips oder Kuchen sowieso beides enthalten ist,

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