Das Frauengesundheitsbuch
Einige sekundäre Pflan zenstoffe greifen positiv in den Fettstoffwechsel ein. Das sind Saponine aus Hülsenfrüchten, dem Cholesterin ähnelnde Phytosterine und Schwefelverbindungen, so genannte Sulfide, die in frischem Knoblauch und in Zwiebeln enthalten sind, sowie Tocotrienole, die in Hafer-, Roggen- und Gerstensamen vorkommen. Übrigens: Auch der Wirkstoff Pterostilben, der in Weintrauben und reichlich in Heidelbeeren enthalten ist, senkt nachweislich Cholesterin, noch ist allerdings nicht klar, in welcher Verzehrmenge.
Ernährung: Da Übergewicht Risikofaktor Nummer 1 bei den Fettstoffwechselstörungen ist, muss dies zunächst abgebaut werden. Selbst bei einer fettarmen Diät brauchen Sie gute Fette, am besten in Form von Oliven- und Leinöl, sowie zwei großen Fischportionen pro Woche. Übrigens: Die Blutfette steigen nicht etwa nur durch das Essen von fettigen Speisen, entscheidender ist der Zucker. Halbieren Sie Ihren Zuckerkonsum, sinken die Blutfette deutlich ab, auch ohne Gewichtsverlust.
Viele Ballaststoffe haben eine nachweislich cholesterinsenkende Wirkung. Das sind vor allem diejenigen, die besonders stark quellen. Sie erhöhen das Stuhlvolumen so, dass der Stuhl schneller ausgeschieden wird, der Speisebrei also nicht so lange im Darm bleibt und Cholesterin nicht in großer Menge durch die Darmwand ins Blut gelangen kann. Sehr zu empfehlen sind Flohsamenschalen, Leinsamen, Pektin, Haferkleie und Guarkernmehl.
Nahrungsergänzung: Statt des frischen Fisches können Sie Fischölkapseln nehmen, z. B. Lachsöl (hypo-a). Ebenfalls günstig ist die Kombination von Perillaöl mit Rotetraubenextrakt für die Gefäße in Tuim arteria (Dr. Willmar Schwabe).
Fertige Ballaststoffprodukte: Intertropheen (IHLE Vital) oder Formoline 112 (Biomedica). In InuVit (SymbioPharm) sind neben Inulin noch Vitamine enthalten, 1 Beutel in 1 Glas Wasser rühren und zum Essen trinken.
2 × 1–2 Life Light Stoffwechsel plus (Life Light) regt die Fettverbrennung an und verbessert die Energiebildung. 3 × 3 Tr. CERES Cynara Urtinktur (ALCEA) mit Artischocke unterstützen den Gallefluss.
Äußerlich
Sport senkt das LDL- und vermehrt das HDL-Cholesterin, wenn er mindestens 3 × pro Woche für je 30 Min. betrieben wird. Ideal sind Nordic Walking, Wandern, Radfahren und Schwimmen. Tägliche Leberwickel mit Kanne Brottrunk, den Sie natürlich auch gern trinken können, regen die Leber an.
Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Noch immer sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen Todesursache Nummer eins in Deutschland. Grund genug, hohen Blutdruck und Herzstolpern ernst zu nehmen. Wussten Sie, dass Frauen in punkto Herzerkrankungen schlechter versorgt werden als Männer, darum die Sterblichkeit gerade bei Frauen unter 50 Jahren höher liegt als die der Männer? Die Gründe dafür sind vielfältig und werden später noch genauer beleuchtet. Jetzt heißt es erst mal: Selbst ist die Frau! Lernen Sie die häufigsten Erkrankungen kennen.
Niedriger Blutdruck
Der Fachausdruck für einen krankhaft niedrigen Blutdruck lautet Hypotonie.
Wann gilt der Blutdruck als zu niedrig? Die WHO hat für Frauen einen Wert von 100/60 und für Männer 110/70 mmHg festgelegt. Frauen sind viermal häufiger als Männer von zu niedrigem Blutdruck betroffen. Tatsächlich ist der niedrige Druck alleine nicht bedrohlich, er schützt sogar vor Herz-Kreislauferkrankungen. Ein Grund zur Freude ist er aber auch nicht, denn er führt zu dauernder Müdigkeit, Konzentrationsstörungen und Schwindelanfällen. Man geht sogar davon aus, dass durch die schlechtere Durchblutung des Gehirns die geistige Leistungsfähigkeit und die Reaktionsfähigkeit herabgesetzt sind, was unter anderem das Unfallrisiko ein wenig erhöht.
Gut zu wissen
Der „normale“ Blutdruck
Der Blutdruck wird mit zwei Werten angegeben. Als normal gilt 120 zu 80 mmHg. Die Einheit bedeutet „Millimeter Quecksilbersäule“ und geht auf frühere Messmethoden zurück. Der erste Wert ist der systolische, gewissermaßen der aktive Wert, der gemessen wird, während das Herz Blut in den Kreislauf pumpt. Der niedrigere zweite Wert ist der diastolische, der während der Ruhephase gemessen wird.
Ursachen
Meist liegt eine angeborene, auch primäre oder essentielle Hypotonie vor. Es kann sich aber auch um eine sekundäre Hypotonie handeln, die von bestimmten Medikamenten oder Erkrankungen verursacht wird. Eine Unterfunktion der Schilddrüse, der Nebennierenrinde oder der Hirnan-hangsdrüse kann ebenso Auslöser sein wie eine
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