Das Frauengesundheitsbuch
blockieren den Botenstoff Histamin, sodass dieser sich nicht im Gewebe festsetzen und das Startsignal für Entzündungserscheinungen geben kann. Sie sollten wissen, dass Antihistaminika der alten Generation extrem müde und schläfrig machen. Neue Wirkstoffe, wie Cetirizin, haben diese Nebenwirkung nicht.
Weitere Medikamente sind das Kortison gegen Entzündungen und so genannte Mastzellstabilisatoren, die die Histaminausschüttung verringern. Alternative Therapien finden Sie jeweils bei den folgenden häufigsten Allergieformen.
Insektengiftallergie
Stechen Bienen oder Wespen, geben Sie ihr Gift in die Haut ab. Es kommt zu Juckreiz, leichten Schwellungen und Rötungen. Bei Allergikern können die Schwellungen extrem stark auftreten und sich auf Hals und Gesicht ausbreiten. Atemnot kann hinzukommen bis hin zum allergischen Schock, der lebensbedrohlich werden kann, das Ganze innerhalb weniger Sekunden. Ist die Reaktion auf Insektengift die einzige bekannte Allergie, sollte eine Hyposensibilisierung erfolgen. Tragen Sie außerdem immer ein Notfallset mit Antihistaminika, Kortison und Adrenalin bei sich. Ihr Arzt schult Sie im Umgang damit.
Heuschnupfen/allergischer Schnupfen
Beim Heuschnupfen sind es bestimmte Eiweißstoffe verschiedener Pollen von Bäumen und Gräsern, die Alarm im Immunsystem auslösen. Ein sehr großer Teil der Allergiker ist Heuschnupfen-Patient. Dem Auslöser aus dem Weg zu gehen, ist so gut wie unmöglich, denn die winzig kleinen Stoffe dringen auch ins Haus. Bei fast jedem Dritten entwickelt sich später Asthma. Die Symptome betreffen Mund, Nase und Augen. Die Schleimhaut der Nase schwillt an, die Nase läuft, es kommt zu Niesen, Jucken oder Brennen. Die Augen sind rot und jucken, die Lider können geschwollen sein. Außerdem tritt Husten auf, der Atem geht schwer und rasselnd. In schwacher Ausprägung können Nasen spray und Augentropfen schon helfen. Der allergische Schnupfen kann das ganze Jahr über anhalten, wenn er von Tierhaaren, Schimmelpilz, Hausstaubmilben oder Federn ausgelöst wird. In dem Fall ist eine sofor tige Verbannung des Allergens unvermeidbar. Ganz neu auf dem Markt: Oralair Gräser, eine Tablette zur Hyposensibilisierung gegen fünf Gräser, die Heuschnupfen-Symptome um über ein Drittel zurück drängen.
Alternativ
Die Präparate der Homöopathie, Spenglersan und Spagyrik können Sie bedenkenlos während der ganzen Saison einnehmen.
Homöopathie: 6 Wochen vor dem Pollenflug 1 × tgl. 5 Globuli Galphimia glauca D12, in akuten Fällen davon bis 4 × tgl. 5 Globuli in D4 oder C4. Oder Luffa-orthim Tropfen (Orthim).
Schüßler: 1–2 Monate vor der Saison am wirkungsvollsten. Wählen Sie Kombinationen zur Vorbeugung und Linderung mithilfe eines Therapeuten oder von Fachliteratur aus.
Spenglersan: Basistherapie: 5 × tgl. 3 Sprühstöße Spenglersan Kolloid K (Meckel) in jedes Nasenloch sprühen und hochschnupfen.
Spagyrik: Basistherapie: 3 × tgl. 20 Tr. PROAL spag. Peka Tropfen (Pekana) in Wasser.
Nahrungsergänzung: Stabilisieren Sie das Immunsystem des Darms mit Kanne Brottrunk, Multitaleen (IHLE Vital) und Naturalith (IHLE Vital) oder Biestmilch (Trixsters). Außerdem 3 × tgl. 1–2 magensaftresistente Tbl. Calcium-EAP, zum Aufbau der Zellmembranen, die dadurch stabilisiert werden und nicht so rasch allergisch reagieren. Auch Zink, z. B. 2 × tgl. 1 Tbl. ZINKOTASE (biosyn) reduziert allergische Reaktionen.
Nahrungsmittelallergie
Immer mehr Menschen reagieren auf verschiedene Nahrungsmittel allergisch, häufig sind das Ei, glutenhaltige Getreide, besonders Weizen (Krankheitsbild Zöliakie) und Milch. Daneben gibt es noch Unverträglichkeiten, auch Nahrungsmittelintoleranzen genannt, auf Milchzucker (Laktose), Fruchtzucker (Fructose) oder histaminhaltige Nahrungsmittel, wie Käse und Rotwein.
Nach der ersten Sensibilisierung reicht eine kleine Menge, um eine Reaktion auszulösen. Das kann zum Beispiel eine Hautrötung, Niesen, Durchfall oder Atemnot sein. Oft sind es aber auch nur Bauchschmerzen, Blähungen.
Der sicherste Weg, beschwerdefrei zu leben, liegt in der Vermeidung des Allergens. Dazu muss es erst bekannt sein. Einen präzisen Allergietest macht das Institut für Mikroökologie in Herborn (Adresse s. Anhang). Können Sie dem oder den Allergenen nicht ausweichen, dann nehmen Sie vor jeder Mahlzeit 2–3 Kps. Allergoval (Köhler) ein. Die darin enthaltene Cromoglicinsäure verhindert die Histaminausschüttung und damit die allergische
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