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Das Frauengesundheitsbuch

Das Frauengesundheitsbuch

Titel: Das Frauengesundheitsbuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ingrid Gerhard
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zu wissen
    Freunde unseres Immunsystems sind Bewegung, möglichst an frischer Luft, richtige Ernährung und gute Laune: Lachen ist gesund! Feinde dagegen sind Überarbeitung, Stress, Schlaf- und Bewegungsmangel, schlechte Ernährung, Alkohol und Rauchen.
    Beim nächsten Kontakt erkennt es ihn sofort wieder. Die Mastzellen schütten Histamin aus. Das ist ein Botenstoff, der sich blitzschnell im Körper ausbreitet und für die eigentliche allergische Reaktion, das Niesen, Husten oder sonstiges sorgt. Einige Reaktionen treten sofort nach Kontakt mit dem Allergen auf, andere mit solcher Verzögerung, dass sie nicht mehr mit dem Auslöser in Verbindung gebracht werden. Manchmal sind die Symptome kaum wahrnehmbar, dann wieder können sie zum lebensbedrohlichen Schock führen. Die allergischen Reaktionen werden in vier Typen unterteilt, wobei Typ 1 den Soforttyp darstellt (Heuschnupfen, Nesselsucht) und Typ 4 den verzögerten (chronisches Asthma, Kontaktekzem).
Ursachen
    Warum sich eine Allergie entwickelt, ist noch nicht sicher geklärt. Unsere Umweltscheint eine Rolle zu spielen, in der wir zum einen mit immer mehr chemischen und giftigen Stoffen konfrontiert sind, zum anderen exotische Nahrungsmittel zu uns nehmen können, die gar nicht in unserem natürlichen Umfeld vorkommen. Neben der Theorie, die Abwehr sei überfordert von all den neuen Stoffen, gibt es noch eine These, die das Gegenteil besagt. Einige Forscher gehen nämlich davon aus, dass das Immunsystem nicht ausgelastet sei, weil einige schwere Krankheiten ausgerottet und Parasiten extrem selten geworden sind. Ebenfalls beteiligt ist offenbar die Psyche. Tests haben gezeigt, dass Stress allergische Reaktionen begünstigen kann. Heuschnupfen-Patienten bekamen schon beim Anblick eines Bildes, das eine blühende Wiese zeigte, Symptome.
Diagnose
    Die Suche nach dem Allergen ist oft langwierig. Kein Wunder, wenn man bedenkt, dass etwa 20 000 Stoffe dafür bekannt sind, dass sie eine Allergie auslösen.
    Anamnese: Ganz wichtig ist das Gespräch mit dem Fachmann. Je genauer Sie ihm sagen können, welche Beschwerden wann zuerst aufgetreten sind, desto leichter hat er es. Eine genaue Befragung über ihr Umfeld und darüber, in welchem Zusammenhang die Symptome zunehmen, gibt wichtige Hinweise.
    Hauttest: Entscheidend bei der Allergiediagnostik sind verschiedene Hauttests. Dabei werden Substanzen in die Haut gerieben, die dann möglicherweise Pusteln oder Quaddeln bilden. Diese Möglichkeit wird gern genutzt, um auf sehr viele Allergene, die vorher zu Gruppenextrakten zusammengefasst wurden, gleichzeitig zu testen. Es kann aber auch sein, dass bereits ein konkreter Verdacht vorliegt. Dann wird der Arzt gezielt nur auf wenige Stoffe testen. Achtung: Falls Sie Medikamente nehmen, vor allem so genannte Antihistaminika, sind diese mindestens fünf Tage vor dem Hauttest abzusetzen, da sie das Ergebnis verfälschen.
    Das rät die Ä rztin
    Wie Sie einen guten Allergologen erkennen
    Wenn er ein potenzielles Allergen gefunden hat, sollte er mit Ihnen klären, ob Sie dem vermeintlichen Verursacher überhaupt ausgesetzt sind, und ob die Symptome dazu passen. Um sicher zu gehen, dass er richtig liegt, wird er einen Provokationstest durchführen, Sie also mit dem Allergen konfrontieren.
    Achtung: negative Hauttests schließen eine Allergie nicht aus!
    Labortest: Bei der Blutuntersuchung wird nachgesehen, ob spezifische Antikörper im Blut sind. Einfache Tests zeigen nur, ob überhaupt so genannte Immunglobuline vorhanden sind, aufwändige spezifische Tests ermöglichen heute eine genaue Allergiediagnostik.
Therapie
    Konventionell
    Es stehen zwei Wege zur Verfügung. Die Hyposensibilisierung oder Desensibilisierung, auch Allergie-Impfung genannt,wurde in den 1990er Jahren als Allheilmittel von Allergien gefeiert. Heute weiß man, dass die Erfolgschancen nur dann gut sind, wenn Sie nur gegen eine Substanz oder vielleicht zwei Stoffe allergisch sind. Das Allergen wird stark verdünnt in einer ganz bestimmten Dosierung injiziert oder unter die Zunge gegeben. Ziel ist es, dass der Körper sich allmählich daran gewöhnt und den Stoff nicht mehr als Feind einstuft. Der andere Weg basiert auf zwei Säulen: Vermeidung des Allergens und Medikamentengabe. Dem Auslöser aus dem Weg zu gehen, ist natürlich nicht immer leicht, geschweige denn hundertprozentig möglich. Darum werden Arzneimittel verordnet, die die Symptome bekämpfen. Kurzzeitig können Antihistaminika verabreicht werden. Sie

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