Das Frauengesundheitsbuch
bruzzeln, wie zu Großmutters Zeiten. Dadurch sind zahlreiche Inhaltsstoffe besser verwertbar, und der Geschmack intensiviert sich. Benutzen Sie lieber Stahl- als Teflonpfannen, da Teflon in das Essen gelangt.
Zeit lassen: Essen Sie in Ruhe, mit Genuss und ohne Ablenkung. Kauen Sie gründlich. Die Verdauung der Kohlenhydrate erfolgt im Wesentlichen schon durch den Speichel. Nur bei Ruhe werden die Verdauungssäfte richtig ausgeschüttet. Halb- oder unverdautes Essen schädigt den Darm. Auch Fernsehen oder Probleme wälzen beim Essen hemmt die Verdauung.
Bewegen: 30–60 Minuten täglich Bewegung gehören dazu! Am besten nach dem Essen einen Spaziergang, das regt die Darmbeweglichkeit an.
Vorsicht bei Lebensmittelzusätzen: Glutamat, Aspartam, Zitronensäure und andere verändern den Gehirnstoffwechsel, die Hormone und das Immunsystem, können möglicherweise Alzheimer oder Parkinson begünstigen. Sie stehen im Verdacht, Kinder hyperaktiv zu machen. Andere können zu Allergien, Übergewicht und Depressionen führen.
Unsere Nahrungsmittel enthalten Kohlenhydrate, Fette, Proteine, Vitamine, Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe. Deren Bedeutung wurde erst im Laufe der letzten Jahre deutlich. Dabei handelt es sich um Pflanzenstoffe, die vielfältige Aufgaben im Organismus haben: Sie können wie Hormone und Antibiotika wirken und als Antioxidanzien. Die Ballaststoffe sind wertvolle Nahrungsmittel für die Darmbakterien und Ausgangssubstrat für Fettsäuren, sie putzen die Gefäße und senken den Cholesterin- und Blutzuckerspiegel. Einzelne Extrakte werden bereits als Nahrungsergänzungen angeboten, was in bestimmten Situationen sinnvoll sein kann. Berücksichtigen Sie aber, dass durch die Kombination verschiedener Nahrungsmittel bei einer Mahlzeit die Verwertung der Inhaltstoffe viel besser ist, der Fachmann sagt, sie sind „biologisch hochwertiger“. Setzen Sie viele frische Kräuter ein, die zusätzliche Vitakaltnermediaminschübe bringen und durch die Bitterstoffe das Essen bekömmlicher machen.
Und noch ein Tipp: Jeder Mensch hat ein unterschiedlich entwickeltes Verdauungs- und Stoffwechselsystem und jeden Tag andere Bedürfnisse. Beschäftigen Sie sich mal mit der Ernährung nach den 5 Elementen oder mit der ayurvedischen Ernährung, beide berücksichtigen die verschiedenen Menschentypen. Die Kombination aus wissenschaftlicher Ernährungslehre und typgerechter individueller Ernährung ist ideal und leicht zu lernen.
Ernährung individuell
In bestimmten Lebensphasen ist der Körper Mehrbelastungen ausgesetzt oder braucht weniger als üblich. Passen Sie Ihre Ernährung an.
Das rät die Ärztin
Alternative Ernährung
Falls Sie sich vegetarisch ernähren, ist dies auch für Ihre Kinder kein Problem, wenn Sie für eine ausreichende Zufuhr von pflanzlichem Eiweiß sorgen. Ernähren Sie sich jedoch vegan oder anders alternativ, machen Sie bei Ihren Kindern Ausnahmen, damit deren optimale Entwicklung gesichert ist. Widerstrebt Ihnen das sehr, sprechen Sie unbedingt mit einem Arzt, der den Entwicklungsstand des Kindes regelmäßig kontrollieren sollte.
Kinder und Jugendliche: Spezielle Lebensmittel für Kinder kommen immer mehr in Mode. Aber: Sofern sich Ihre Familie ausgewogen und vollwertig ernährt, kann Ihr Kind ab dem zweiten Lebensjahr die „normale“ Kost bekommen. Spezielles Kinderessen hat keine Vor- häufig aber Nachteile (teuer, zu süß, zu fettig). Weshalb Fettleibigkeit bei Kindern zunimmt, hat viele Gründe. Zwei davon sind, dass Fertigprodukte als normales Essen „vorgelebt“ werden, und Kinder Geld statt einer vernünftigen Schulverpflegung bekommen. Gewöhnen Sie Ihre Kinder früh an Vollkorn, frisches Obst und Gemüse, dann mögen sie es auch später.
Schwangerschaft und Stillzeit: Während der Schwangerschaft brauchen Sie Nährstoffe für zwei. Zwar steigt der Kalorien bedarf erst etwa ab dem vierten Monat, Vitamine, Mineralien und Spurenelemente brauchen Sie aber schon früher in großer Menge, um die Entwicklung des Ungeborenen optimal zu unterstützen und selbst bei Kräften zu bleiben. Mit ausgewogener Vollwertkost decken Sie den Bedarf überwiegend ab, in der Regel ist es jedoch sinnvoll, gute Nahrungsergänzungen zusätzlich zu nehmen.
Halten Sie sich fern von: nicht vollständig durchgegartem Fisch und Fleisch, Rohmilch und Produkten daraus, fertigen Rohkost- oder Schnittsalaten, nicht erhitzten Keimen und Sprossen, ungewaschenem Salat und Gemüse, rohem Getreide, rohem Ei
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