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Das Frauengesundheitsbuch

Das Frauengesundheitsbuch

Titel: Das Frauengesundheitsbuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ingrid Gerhard
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und warum es gemacht werden soll.
    Spiegelung: Mithilfe der sogenannten Endoskopie kann der Arzt in Hohlräume und Körperhöhlen schauen und dort kleine Eingriffe vornehmen. Das Endoskop überträgt ein Bild auf einen Monitor. Während des Eingriffs kann der Bereich gespült, Schleim und Flüssigkeiten können abgesaugt und mithilfe von Schneid- und Greifwerkzeugen Proben entnommen werden.
    Punktion: Jedes Stechen einer Nadel in einen Hohlraum des Organismus nennt man Punktion. Es werden Körperflüssigkeiten entnommen oder flüssige Medikamente eingebracht. Bei einer Biopsie wird während der Punktion Gewebe entnommen.



Frauentypische Erkrankungen
    Frauen haben einen großartigen Körper, den es zu Pflegen und zu behüten gilt. Dass Sie neben allgemeinen Erkrankungen auch Beschwerden der geschlechtsspezifischen Organe bekommen können, ist klar. In diesem Kapitel finden Sie Tipps zur Vorbeugung und Behandlung.

Die äußeren Geschlechtsorgane und Blase
    Machen Sie sich vertraut mit den Krankheiten, die das äußere Genitale betreffen. Leider treten häufig Entzündungen auf, die ganz unterschiedliche Ursachen haben können. Auch Geschlechtskrankheiten, Parasiten und Harnwegsinfekte sind Probleme, mit denen sich alle Frauen im Laufe ihres Lebens irgendwann herumärgern. Wie Sie damit umgehen, erfahren Sie auf den nächsten Seiten.
Entzündungen
    Die Scheide wird nach außen vom Jungfernhäutchen und den kleinen Schamlippen verschlossen, nach innen vom Muttermund des Gebärmutterhalses. Ähnlich wie die Mundhöhle ist die Scheidenhöhle von einer Schleimhaut ausgekleidet, die von einem Biofilm überzogen ist, wodurch sie den besonderen mechanischen Beanspruchungen durch Geschlechtsverkehr und Geburt standhalten kann. Die Scheidenschleimhaut wird unter dem Einfluss der weiblichen Hormone aufgebaut und macht typische Veränderungen im Verlauf des Monatszyklus mit. Zahlreiche winzige, im Mikroskop sichtbare Bewohner besiedeln die Scheidenhöhle und sorgen dafür, dass Krankheitserreger eliminiert werden und das Selbstreinigungssystem funktioniert. Die wichtigsten Bewohner sind die Lactobazillen, auch Döderleinsche Bakte rien genannt, etwa ein bis zwei Milliarden findet man in einem Milliliter Scheiden sekret! Sie produzieren Milchsäure, so dass das Scheidenmilieu sauer (pH 4–4,4) und damit für viele andere Bakterien und Pilze unverträglich wird. Außerdem bilden sie das Wasserstoff - peroxid (H 2 O 2 ) und andere spezifische Gifte, die Bakterien abtöten können. Die Döderleinschen Bakterien können zugrunde gehen, wenn Hormonstörungen auftreten und die Schleimhaut sich verändert. Das Ökosystem der Scheide gerät durcheinander und Bakterien, die normalerweise in Schach gehalten werden, vermehren sich rasant, typische Entzündungszeichen treten auf. Auch Antibiotika treffen nicht nur die bösen, sondern ebenso die guten Bakterien, so dass die Laktobazillen zugrunde gehen und die Pilze überhand nehmen. Wenn sich der pH-Wert durch das basische Menstruationsblut oder den Samenerguss beim Verkehr erhöht, ist die Anfälligkeit gegenüber Krankheitserregern ebenfalls gesteigert. Durchschnittlich braucht die Frau 4 Tage, um den Scheiden-pH nach dem Geschlechtsverkehr wiederherzustellen. Am besten schützen Sie sich durch einen Pfleglichen Umgang mit der Scheide (→  S. 44 ).
    Entzündungen der Scheide durch Krankheitserreger werden Vaginosen genannt. Jucken und Brennen am Scheideneingang und den Schamlippen oder auch unangenehm riechender Ausfluss mit einer gelblichen oder grünlichen Farbe sind typische Anzeichen.
    Achtung: In der Schwangerschaft empfiehlt es sich, mit einem speziellen Testhandschuh, der ein pH-Messplättchen am Finger hat, zweimal pro Woche selber den pH-Wert der Scheide zu bestimmen, um infektionsbedingte Frühgeburten zu vermeiden. Sobald er über 4 ansteigt, sollten Sie sofort den Frauenarzt aufsuchen.
    Das rät die Ärztin
    Vorbeugen statt behandeln!
Das sollten Sie vermeiden
    Scheidenduschen (außer vom Arzt verordnet), Intimsprays, Seifen, Duschlotionen, enge Synthetik-Höschen oder Tangas, Slipeinlagen, wodurch sich feuchte Kammern bilden und die Haut anfällig für Entzündungen wird, bestimmte Sexualpraktiken, beispielsweise Anal- und danach Vaginalverkehr, ohne ein neues Kondom zu verwenden oder sich zwischendurch zu waschen sowie Tampons prophylaktisch oder bei zu schwacher Periode. Das trocknet die Scheide aus.
Stattdessen anzuwenden
    Von Frauenärzten getestet hat sich Deumavan

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