Das Frauengesundheitsbuch
der Reizblase sehr ähnlich sind. Doch läge in dem Fall kein Infekt vor. Eine Urinuntersuchung gibt Auskunft über die Anzahl der Keime pro Milliliter sowie über die Art des Erregers. Mit einem eigenen Teststäbchen aus der Apotheke können Sie sich bereits selber orientieren. Verwendet wird in aller Regel der Mittelstrahlurin. Das heißt, Sie lassen erst etwas Urin und fangen dann die benötigte Menge auf. Dadurch wird erreicht, dass keine außen an der Harnröhre sitzenden Bakterien das Bild verfälschen. Falls Ihnen das nicht gelingt, kann der Arzt Ihnen vorschlagen, die Blase mit einem Schlauch durch die Harnröhre oder durch die Haut oberhalb des Schambeins zu katheterisieren. Um eine Nierenbeckenentzündung, Harnsteine oder einen Tumor auszuschließen, kann es nötig sein, das Blut zu untersuchen oder bildgebende Verfahren einzusetzen. Durch Abtasten kann eine Nierenbeckenentzündung erkannt werden, denn die Nieren sind klopfschmerzhaft. Urinprobe und eventuell bildgebende Verfahren folgen.
Therapie
Konventionell
Antibiotikum, z. B. ca. 3 Tage Cotrimoxazol; hartnäckige oder innerhalb von zwei Wochen wiederkehrende Beschwerden: mind. 7 Tage anderes Antibiotikum. Wichtig: Vorher eine Urinkultur anlegen, um das passende Präparat zu ermitteln. Auch bei der Nierenbeckenentzündung ist ein Antibiotikum gefragt, das die Erreger zerstört. Der Erfolg muss vom Arzt kontrolliert werden. Bei der chronischen Form müssen eventuell Engstellen, die immer wieder zu Entzündungen führen, operativ beseitigt werden. Strenge Bettruhe fördert den Heilungsprozess, in schweren Fällen im Krankenhaus. Oder es kann die Entfernung einer Niere angeordnet werden. Dann unbedingt mindestens eine weitere Meinung einholen!
Alternativ Homöopathie: Mehrmals tgl. 4–5 Globuli in D12 von Cantharis, Dulcamara, Lycopodium, Nux vomica, Sarsaparilla oder Staphysagria. Fragen Sie Ihre Ärztin, was sie für Sie empfiehlt.
Schüßler: Bei ersten Anzeichen alle 10 Minuten 1 Tbl. Natrium phosphoricum D6 möglicherweise im Wechsel mit Ferrum phosphoricum D12. Nehmen Sie Natrium sulfuricum D6, wenn die Entzündung nach Kälte und Nässe aufgetreten ist, Silicea D12 im Wechsel mit Manganum sulfuricum D6, wenn das Leiden chronisch ist.
Pflanzenmittel: Senföle (Glucosinolate) aus Kapuzinerkresse und Meerrettichwurzel hemmen die Vermehrung von Bakterien, Pilzen und Viren, die für Harnwegsinfektionen verantwortlich sind, machen Bakteriengifte unschädlich und regen das Immunsystem an. Sie wirken wie ein Antibiotikum, ohne die Darmbakterien zu schädigen. Z. B. enthalten in ANGOCIN Anti-Infekt N (Repha).
Achtung: Alternativen zum Antibiotikum nicht länger als 24 Stunden probieren! Bei Fieber oder Rückenschmerzen sofort zum Arzt, sonst droht eine Nierenbeckenentzündung!
Unterstützend Schüßler: Nr. 3 Ferrum phosphoricum, Nr. 4 Kalium chloratum, Nr. 10 Natrium sulfuricum und Nr. 16 Lithium chloratum lindern bei Nierenbeckenentzündung.
Spenglersan: Auf jeden Fall zur Stärkung des Immunsystems gleich 3 × tgl. 10 Tr. Spenglersan Kolloid G (Meckel Spenglersan) in die Ellenbeuge reiben.
Spagyrik: Bei ersten Signalen 3 × tgl. je 20 Tr. Akutur spag und Toxex spag Tropfen (Pekana) in etwas Flüssigkeit vor den Mahlzeiten.
Pflanzenmittel: Morgens, mittags und abends je 3–5 Tr. von je einer Sorte: CERES Solidago Urtinktur, CERES Echinacea Urtinktur und CERES Tropaeolum Urtinktur (ALCEA). Wenn Sie Ihren Körper gut kennen, werden Sie vielleicht schon bei den ersten Anzeichen mit diesen Tropfen verhindern, dass es zu einer ausgewachsenen Entzündung kommt.
3 × 3 Tr. CERES Solidago Urtinktur (ALCEA) fördern die Wasserausscheidung bei Nierenbeckenentzündung.
Blasentee 1: Je 20 g Birken-, Orthosiphon-, Bärentrauben- und Schwarze Johannisbeerblätter sowie Goldrutenkraut. 1 EL mit 150 ml kochendem Wasser übergießen und 5 bis maximal 8 Min. ziehen lassen. 4 × tgl. 1–2 Tassen.
Blasentee 2: Schwarze Johannisbeere durch Pfefferminzblätter ersetzen. Dann 30g Bärentraubenblätter und nur 10 g Pfefferminzblätter. 10 Min. ziehen lassen. 4 × tgl. 1 Tasse lauwarm trinken.
Blasentee 3: 50 g Schachtelhalmkraut, 30 g Birkenblätter, 20 g Wacholderbeeren. 1 TL der Mischung mit 150 ml kochendem Wasser aufgießen, 10 Min. ziehen lassen. 3 × tgl. 1 Tasse nach dem Essen.
Achtung: Bärentraubenblätter sind für Kinder unter 12 Jahren sowie während der Schwangerschaft und Stillzeit nicht geeignet. Auch sollten Tees und Medikamente, die
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