Das Frauengesundheitsbuch
Bärentraubenblätter enthalten nur maximal fünfmal im Jahr und dann höchstens eine Woche verwendet werden, da sonst Leberschäden auftreten können! Bärentraubenblätter gibt es auch in Tabletten, z. B. Cystinol akut Drg. (Schaper und Brümmer) oder mit Goldrutenkraut zur Nierendurchspülung als Cystinol N Lösung (Schaper und Brümmer).
Bei wiederkehrenden Blasenentzündungen Canephron N (Bionorica) in Abständen von einigen Wochen einnehmen, das Tausendgüldenkraut, Liebstöckelwurzel und Rosmarinblätter enthält. Diese Pflanzenkombination entkrampft die Blase und wirkt antientzündlich. 3 × tgl. 2 Tbl. oder 74 Tr.
Ernährung: Viel trinken! Außer es liegt durch Nierenbeckenentzündung bereits ein Nierenversagen vor. 3 l Wasser, spezielle Blasentees oder Saftschorlen mit Preiselbeersaft. Schon 50 ml Cranberrysaft am Tag verhindern, dass sich die Bakterien an der Blasenwand anheften können. Sorgen Sie für eine gute Verdauung, da sonst die Verkeimung erneut auf den Genitalbereich übergehen kann.
Nahrungsergänzung: Bei akuter und chronischer Entzündung hoch dosiertes Zink,Vitamin C und Vitamin-B-Komplex, z. B. Kani Kps. (Orthim) aus Cranberry, Kürbis- und Traubenkernen, Acerolakirsche und Preißelbeere; über längere Zeit 3 × tgl. 1 Kapsel. Oder Tuim urofemin (Dr. Willmar Schwabe) aus Cranberry, Vitamin C, Zink und Selen 4 × tgl. 4 Tbl.
Achtung, vielleicht rät der Arzt Ihnen auch zu dem Eiweiß Methionin, das den Urin ansäuert, was viele Bakterien nicht mögen. Dann immer zusätzlich Vitamin B6, B12, und Folsäure einnehmen, z. B. Vitamin B-Komplex plus, das viel Zink enthält (hypo-a).
Gut zu wissen
Böses Erwachen nach dem Sex?
Kommt die Entzündung nach Geschlechtsverkehr wieder, gehen Sie direkt danach auf die Toilette, um die Blase zu entleeren. So reinigen Sie den betroffenen Bereich am besten von Bakterien. Trinken Sie anschließend viel Blasentee. Kümmern Sie sich auch um die Scheidenpflege (→ S. 44 ) und den Darm (→ S. 56 ).
Immuntherapie: Mit Kanne Brottrunk, Biestmilch oder selenase 200 XXL (→ S. 79 ).
Äußerlich
Unterleib, unteren Rücken und Füße nicht auskühlen lassen. Das heißt, nicht barfuß auf kaltem Boden laufen, auf kalten Steinen sitzen, nasses Badezeug anbehalten oder zu kurze T-Shirts tragen. Lieber mit Wärmflasche auf dem Bauch und dicken Socken warm halten. An den Füßen startet der Blasenmeridian! Übrigens kann sich bei all diesen Situationen auch Ihr Mann verkühlen und sich eine Blasen- oder Prostataentzündung zuziehen.
Gebärmutter und Umgebung
Die Gebärmutter, in der Fachsprache Uterus, ist das Organ, in dem ein Kind heranwachsen kann. Damit ist sie für viele der Inbegriff der Weiblichkeit. Zwischen Harnblase und Enddarm eingebettet in das kleine Becken liegt die Gebärmutter. Sie besteht aus dem eigentlichen Körper, dem Corpus uteri, und dem Gebärmutterhals, Zervix genannt, der sich zur Scheide hin über den Muttermund öffnet.
Zysten am Gebärmutterhals
Bei einer Ektopie der Zervix wandern Schleim bildende Zellen des Zervikalkanals über den Muttermund hinaus auf die Zervixoberfläche. Dabei kann es zu vermehrtem Ausfluss kommen. Das ist aber in der Regel nicht krankhaft, sondern in der Geschlechtsreife durch den Einfluss der Eierstockhormone normal. Nur in Extremfällen ist eine chemische oder elektrische Verschorfung erforderlich.
Zervixzysten (= Ovula Nabothi) entstehen häufig am Muttermund in der Schleimhaut-Übergangszone. Diese verstopften Schleimdrüsen müssen nicht behandelt werden. Wenn Sie selbst beim Abtasten des Muttermundes (z. B. zur Überprüfung des Schleims) einen Knoten tasten, erschrecken Sie also nicht! Weisen Sie Ihren Frauenarzt auf Ihre Entdeckung hin, damit er prüfen kann, ob es sich wirklich um diese harmlose Veränderung handelt.
Polypen
Ein Polyp ist eine kleine gutartige Geschwulst aus Schleimhaut, die, kommt sie in der Zervix vor, meist einen kleinen dünnen Stiel hat und stecknadelkopf- oder auch kirschkerngroß werden kann. Der Polyp ist für den Fachmann gut zu erkennen und ragt aus dem Gebärmutterhals heraus. Jede Frau kann, solange sie ihre Regel bekommt, betroffen sein. Die Ursache für das Auftreten ist nicht bekannt. Es steht aber fest, dass Frauen zwischen 40 und 50 Jahren, vor allem solche, die mehrere Kinder bekommen haben, häufiger betroffen sind. Dass ein Polyp dagegen im eigentlichen Gebärmutterkörper, im Corpus uteri, auftaucht, ist häufiger bei Frauen in den Wechseljahren durch
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