Das Frauengesundheitsbuch
die Hormonverschiebung und bei Übergewicht der Fall. Wenn bei Ihnen eine solche Geschwulst festgestellt wird, werden Sie immer mal wiedervom zervikalen oder vom korporalen Polyp hören. Diese Unterscheidung, Gebärmutterhals oder -körper, ist so wichtig, weil die Polypen aus unterschiedlichem Gewebe erwachsen und eine unterschiedliche Neigung zur Entartung haben.
Nicht selten treten keine Symptome auf. Jedoch können Zwischenblutungen oder Blutungen nach der Menopause ein Signal sein. Auch Ausfluss ist zu beobachten. Hat der Polyp eine bestimmte Größe, kann er Beschwerden verursachen. Neben Schmerzen kann er bei Frauen, die noch ihre Menstruation haben, das Abfließen des Blutes behindern.
Durch Tasten, Betrachtung und Sonographie kann Ihre Ärztin die Geschwulst identifizieren. Zeigt sich ein typischer Stiel im Gebärmutterhals, wird sie feststellen, ob es sich nicht um einen Korpuspolypen handelt, der aus der Gebärmutter in den Gebärmutterhals wächst. Es kann notwendig werden, das Gewächs zur Untersuchung operativ zu entfernen.
Therapie
Konventionell
Wenn ganz sicher feststeht, dass der Polyp ausschließlich den Gebärmutterhals betrifft, muss er nicht entfernt werden, falls er keine Beschwerden verursacht. Während der Schwangerschaft ist davon sogar abzuraten. Es könnten zu starke Blutungen einsetzen, und es besteht sogar das Risiko einer Fehlgeburt.
Sitzt der Polyp in der Gebärmutterhöhle, muss er auf jeden Fall beseitigt werden, da die Gefahr der Entartung zu groß ist. Stellen Sie sich auf eine Gebärmutterspiegelung (Hysteroskopie) ein. Dabei werden mit einem speziellen Gerät die Höhlenwände betrachtet. Auch eine Ausschabung ist wahrscheinlich.
Das rät die Ärztin
Ab in die Klinik
Zwar ist es kein großer oder komplizierter Eingriff, einen Polypen aus dem Gebärmutterhals zu entfernen. Er wird mit einer Zange abgedreht. Dennoch sollten Sie ihn nicht in der Praxis vornehmen lassen. Es können zu starke Blutungen auftreten, mit denen Sie in der Klinik besser aufgehoben sind.
Unterstützend Homöopathie: 3–5 × tgl. Teucrium D6 oder 2–3 × tgl. Thuja D12 je 4 Globuli. Lesen Sie in einem Homöopathiebuch nach, welche Symptome am ehesten bei Ihnen zutreffen, oder lassen sie sich von Ihrer Ärztin beraten.
Schüßler: Im Wechsel 4 × tgl. je 2 Tbl. Natrium sulfuricum D6 (Nr.10) und Calcium carbonicum D6 (Nr.22).
Ernährung: Bei einem Polypen in der Gebärmutterhöhle tierische Fette und Proteine reduzieren und völlig auf Alkohol verzichten. Etwaiges Übergewicht abbauen. Essen Sie viel frisches Obst und Gemüse, um Ihrem Stoffwechsel zu helfen.
Tipp: Viel moderate Bewegung tut Ihnen gut und ist gleichzeitig wunderbar zur Vorbeugung!
Myome
Auch ein Myom ist eine gutartige Geschwulst. Im Unterschied zum Polyp (Schleimhaut) besteht das Myom aus Muskelgewebe. Ein Gebärmuttermyom ist der am häufigsten auftretende gutartige Tumor des Unterleibs bei Frauen. Das größte Risiko besteht bei der Altersgruppe zwischen 35 und 53 Jahren. Es lässt sich nicht klar sagen, wodurch die Entstehung ausgelöst wird. Es ist aber zu beobachten, dass das Risiko mit der Zahl der Geburten, die eine Frau hinter sich gebracht hat, steigt. Auch ist festzustellen, dass Frauen mit schwarzer Hautfarbe eher betroffen sind, Raucherinnen dagegen anscheinend ein niedrigeres Risiko haben.
Auch Umweltgifte mit Hormonwirkung werden verdächtigt, das Myomwachstum zu fördern. Da das Wachstum ganz offenbar im Zusammenhang mit den Eierstockhormonen steht, können Myome sich weder vor der Pubertät noch nach den Wechseljahren bilden. Wird ein neues Myom in der Gebärmutter nach der Menopause entdeckt, muss unbedingt an einen bösartigen Tumor gedacht werden. Manchmal werden Myome der Gebärmutter bei Schwangeren entdeckt. Die Wucherungen wachsen dann meist im ersten Drittel der Schwangerschaft. In rund zehn Prozent der Fälle kommt es zu Komplikationen, die von Schwierigkeiten beim Geburtsvorgang bis zur Früh- oder Fehlgeburt reichen.
Symptome: Ungefähr ein Drittel der Myom-Patientinnen haben überhaupt keine Symptome. Die Wucherung im Muskelgewebe wurde bei ihnen zufällig festgestellt. Da ist es nicht überraschend, dass ein Viertel aller Betroffenen auch nicht behandelt werden müssen. Bei den anderen kommt es zu Beschwerden, die stark davon abhängen, wie groß die Geschwulst ist und wo sie sich entwickelt hat.
Das häufigste Symptom sind deutlich verstärkte oder auch verlängerte Regelblutungen. Die können so
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