Das Frauengesundheitsbuch
operiert werden muss, können Sie natürliche Heilmethoden einsetzen, um dem Myom zu Leibe zu rücken, oder es wenigstens am Wachsen zu hindern. Ein ausdrücklicher Erfolg einer bestimmten Komplementärtherapie ist bisher jedoch nicht nachgewiesen.
Tipp: Sofern das Myom noch unter 2 cm groß ist, lohnt ein Versuch mit einer Kombination aus Ernährungsumstellung und Akupunktur. Planen Sie drei Zyklen mit jeweils vier Sitzungen ein.
Unterstützend Homöopathie: Lapis albus D6 und Aurum chloratum natronatum D6 bei sehr starker Blutung. Am besten ist, Sie lassen sich ein Konstitutionsmittel geben. Nach Entfernung der Gebärmutter 14 Tage lang 2 × 5 Globuli Sepia D12.
Schüßler: Tagsüber im Wechsel je 2 Tbl. Calcium fluoratum D12 (Nr. 1), Ferrum phosphoricum D12 (Nr. 3) und Calcium carbonicum Hahnemanni D6 (Nr. 22) unter der Zunge zergehen lassen. Bei sehr starken Blutungen Calcium carbonicum Hahnemanni D6 (Nr. 22) anfangs halbstündlich 2–5 Tabl.
Achtung: Da die Gebärmutter der Frau der Prostata beim Mann entspricht, verabreichen Sie ihm nach einer OP der Prostata 14 Tage lang 2 × 5 Globuli Staphisagria D12.
Pflanzenmittel: 3 × 3–5 Tr. CERES Alchemilla Urtinktur (ALCEA) als ausgleichendes Basismittel kann über einen längeren Zeitraum genommen werden. 3 × 1 Tbl. Natudolor (Salus) mit Gänsefingerkraut bei leichteren Blutungsstörungen und Periodenschmerzen.
Unterleibsentzündung
Bei der Gebärmutterentzündung wird unterschieden, ob sie nur den Hals betrifft oder auf den Körper übergegriffen hat. In beiden Fällen ist davon auszugehen, dass die Infektion aus der Scheide aufgestiegen ist. Normalerweise ist der Muttermund durch einen dicken Schleimpfropf vor dem Eindringen von Keimen geschützt. Der Schutz kann unter bestimmten Umständen jedoch vermindert sein. Das ist zum Beispiel kurz nach der Geburt oder während der Regelblutung der Fall. Grundsätzlichsollten Sie durch Benutzung von Kondomen oder Diaphragmen mit Spermiziden, sowie die Scheidenpflege (→ S. 44 ) vorbeugen. Lernen Sie die Gebärmutterentzündung und weitere Formen der Unterleibsentzündungen besser kennen:
Einen Infekt des Gebärmutterhalses nennt man Zervizitis. Besonders junge geschlechtsreife Frauen, die sexuell recht aktiv sind, sind betroffen. Die Schleimhaut des Genitale ist dann noch sehr zart, die üblichen Schutzmechanismen versagen, und „auf dem Rücken“ der Samenzellen klettern Keime nach oben. Verantwortlich sind in den meisten Fällen Chlamydien, Gonokokken, Herpes-simplex- oder Papillomaviren, Trichomonaden oder Streptokokken der Gruppe A.
Auslöser kann auch ein kleiner diagnostischer Eingriff, etwa eine Gewebeentnahme sein. Zusätzliche Risikofaktoren sind das Rauchen, Alkoholkonsum, eine liegende Spirale oder vagi nale Spülungen. Eine chronische Zervizitis betrifft meist ältere Frauen, bei denen sich der Gebärmutterhals anatomisch verändert.
Die Endometritis ist die Entzündung der Gebärmutterschleimhaut, die Myometritis die der Gebärmuttermuskelschicht. Sind Gebärmutterschleimhaut und -muskelschicht entzündet, spricht die Ärztin von einer Endomyometritis. Der Uterus ist dabei vergrößert. Die Entzündung von Eileiter und Eierstöcken schließlich heißt Adnexitis. Sie kann nur eine oder auch beide Seiten betreffen. Die Erkrankung ist die häufigste aller schweren Infektionen sexuell aktiver Frauen, etwa 10 % aller Frauen erkranken im Laufe ihres Lebens daran. Auslöser sind in den meisten Fällen mehrere Bakterienarten, die zusammenwirken. Der Infekt kann sich nach dem Geschlechtsverkehr von der Scheide kommend ausbreiten oder seinen Ursprung am Blinddarm haben. Aber auch der direkte Weg über das Blut kommt manchmal vor. Die Risikofaktoren entsprechen weitgehend denen der Zervizitis.
Gut zu wissen
Kann eine Adnexitis nicht rechtzeitig gestoppt werden, greift sie möglicherweise auf andere Organe über. Eierstockabszesse oder eine Bauchfellentzündung sind denkbare Folgen. Außerdem können die Eileiter verkleben, woraus sich eine Unfruchtbarkeit ergeben kann. Ein weiteres Risiko sind zurückbleibende Narben, an denen ein befruchtetes Ei hängen bleiben kann, es kommt zur Eileiterschwangerschaft.
Symptome: Unterleibsentzündungen können zunächst nahezu unauffällig sein, sodass die Erkrankung leicht übersehen wird. Ein gelblich-eitriger Ausfluss, der blutig-gelb bis grün und flüssig bis sehr cremig-dick sein kann, ist oft das einzige Anzeichen. Möglicherweise kommen eher tief sitzende
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