Das Frauengesundheitsbuch
Bauchschmerzen hinzu.
Achtung: Schmerzen und ein starkes Druck gefühl bei entzündeter Schleimhaut bzw. Muskelschicht können auf das Verkleben des inneren Muttermundes hindeuten, hinter dem sich Eiter ansammelt. Unbedingt auf ein Karzinom untersuchen lassen, das in der Hälfte aller Fälle hinter der Verklebung steckt. Und: Sind die Eileiter betroffen, wirkt die Bauchdecke oft aufgebläht und fühlt sich hart an. Druck und bestimmte Bewegungen verschlimmern den Schmerz, der ohne Behandlung zunimmt.
Auch Blutungen und Beschwerden beim oder nach dem Geschlechtsverkehr treten durch Entzündungen manchmal auf. Nehmen Sie jedes Anzeichen sehr ernst und lassen Sie unbedingt ärztlich abklären, ob eine Infektion des Unterleibes vorliegt, welcher Bereich betroffen ist und vor allem, durch welche Keime sie verursacht wurde.
Die Zervizitis gilt als Anfangsstadium der so genannten PID (Pelvic inflammatory disease). Das ist eine Ausbreitung der Entzündung auf sämtliche Organe des kleinen Beckens, die, nicht früh und ausreichend behandelt, zur Unfruchtbarkeit führen kann. 10–15 % aller Frauen zwischen 15–25 Jahren haben eine PID.
Diagnose: Der erste Schritt ist die optische Untersuchung. Die Frauenärztin betrachtet z. B. den Gebärmutterhals, der, ist er entzündet, oft anschwillt. Bei Verdacht auf Adnexitis kommt ein Abtasten hinzu. Das Vaginalsekret wird ebenso untersucht, wie die Schleimhaut des Gebärmutterhalses nach einem Abstrich. Zusätzlich wird Blut abgenommen und meist auf Chlamydien bzw. Gonokokken getestet.
Therapie
Konventionell
Antibiotika-Therapie mit einem Präparat, das möglichst alle infrage kommenden Erreger bekämpft. Liegen konkrete Ergebnisse vor, mit einem speziell zugeschnittenen Wirkstoff. Je nach Erreger kann eine Therapie für den Partner ebenfalls nötig werden. Die Kontrolluntersuchung nach Abschluss der Behandlung ist ein Muss. Liegt eine Veränderung des Gebärmutterhalses vor, beispielsweise durch Vernarbung, kann eine operative Korrektur angezeigt sein.
Steht die akute Adnexitis fest, ist sofort strenge Bettruhe angesagt, in schweren Fällen in der Klinik. Zu den Antibiotika kommen eventuell Entzündungshemmer und Schmerzmittel. Klingen die Symptome nach drei Tagen nicht ab, folgt eine Bauchspiegelung, im schlechtesten Fall eine Operation. Dabei werden entweder nur Teile, die Eierstöcke und Eileiter komplett oder die Gebärmutter entfernt.
Bei einer Endometritis kann der Verzicht auf ein Antibiotikum möglich sein. Sprechen Sie mit Ihrer Frauenärztin über Hormongaben zur Regenerierung der Schleimhaut.
Unterstützend Homöopathie: Belladonna, Lachesis, Palladium, Podophyllum und Pyrogenium entweder 3 × tgl. in D12 oder 1–2 × tgl. in C30 4 Globuli nach Absprache mit Ihrem Arzt. Oder 3 × tgl. 1 Tbl. bzw. 10 Tr. von dem Komplexmittel Traumeel (Heel) im Mund zergehen lassen.
Spagyrik: 3–4 × tgl. 25 Tr. OPSONAT spag. Tropfen (Pekana) in einer Tasse warmem Wasser vor den Mahlzeiten trinken.
Pflanzenmittel: 1–3 × tgl. 3–5 Tr. CERES Echinacea purpurea Urtinktur (ALCEA) fürdas Immunsystem. Mit CERES Bellis perennis Urtinktur (ALCEA), dem „Arnika der Gebärmutter“, können Sie z. B. beim Einsetzen eines Intrauterinpessars einer Entzündung vorbeugen. Nehmen Sie 3 × 3 Tr.
Enzymtherapie: 3 × tgl. 1 Kapsel Enzymax (Orthim) eine halbe Stunde vor dem Essen, bis die Krankheit wirklich ausgeheilt ist. Alternativ zur Verhinderung von Verwachsungen 3 Tage lang 3 × 5 Tbl. Wobenzym N (Mucos), dann 3 × 3 bis zur Abheilung.
Ernährung: Ernähren Sie sich leicht und vermeiden Sie alles, was stopft. Bei der Eileiterentzündung kann sogar vorübergehend Flüssigkost sinnvoll sein.
Immuntherapie: Nehmen Sie Selen und Zink. Tgl. 1 selenase 200 XXL (biosyn) und 3 × 1 Unizink 50 (Köhler). Auch gut: eine Kur mit Kanne Brottrunk oder Biestmilch (→ S. 79 ).
Äußerlich Bei häufig wiederkehrenden Entzündungen, vor allem der Gebärmutterschleimhaut, Moor-, Thermal- und Saunabäder, kalte Güsse, und UV-Therapie im Wechsel mit Infrarot-Therapie machen. Außerdem zur Nacht Ölwickel mit Lavendula, Oleum aether. 10 % auf den Unterleib. Wadenwickel oder feuchtkalte Umschläge senken das Fieber. Gerade bei der Adnexitis hilft ein in ein Handtuch geschlagener Eisbeutel auf dem Unterbauch. Er verringert die durch die Entzündung verstärkte Durchblutung, sodass sich die Keime weniger leicht ausbreiten.
Tipp: Gegen starke Schmerzen gibt es krampflösende Zäpfchen. Bauen Sie
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