Das Frauengesundheitsbuch
frühzeitig alternde Haut, frühe Wechseljahre und Osteoporose. Die Angst vor Endometriose sollte darum keinesfalls der Grund sein, zur Zigarette zu greifen!
Lassen Sie überprüfen, ob Sie besonders von Umweltgiften belastet sind (→ S. 63 ). Ist das der Fall, sollte die Situation möglichst entschärft werden.
Akupunktur, Ayurveda und Anthroposophie können sehr wahrscheinlich bei leichter Erkrankung eine Besserung ohne Operation erzielen. Bei schwerer Form eignen sie sich für die Nachbehandlung. Sowohl im Frühstadium als auch nach der Entfernung der Herde ist eine Neuraltherapie sinnvoll. Alle 1–2 Wochen sollte eine Behandlung stattfinden, zunächst Quaddelungen der gynäkologischen Segmente, dann folgt die Ganglientherapie, also die Behandlung der Nervenknoten und schließlich die Störfeldsuche. Nach 3–4 Anwendungen sollten Sie Erfolge wahrnehmen. Nach 6–8 Wochen Therapie beenden, wenn sich kein nachweisbarer Effekt einstellt.
Gut zu wissen
Besondere Situationen
Haben Sie Endometriose und wünschen sich schon lange ein Baby, sollten Sie sich nach einer Endometrioseoperation entsprechend Ihrer Konstitution mit Homöopathie behandeln lassen (natürlich vorausgesetzt die Eileiter sind durchgängig). Wenn die richtigen Mittel gefunden sind, haben Sie etwas Geduld. Ihre Chancen sind sehr groß, dass innerhalb von eineinhalb Jahren spontan eine Schwangerschaft eintritt. Dasselbe gilt für die Akupunktur in Kombination mit chinesischer Kräutertherapie.
Haben Sie Endometriose und wollen sicher vor einer Empfängnis geschützt sein, so ist die Pille eher zu empfehlen als eine Spirale. Oder in schweren Fällen eine Pille in Kombination mit einem GnRH-Analogon.
Die Eierstöcke
Eileiter und Eierstöcke werden als Adnexe zusammengefasst. Das Wort kommt aus dem Lateinischen und lässt sich mit Anhang übersetzen. Die Bezeichnung weist darauf hin, dass die Organe Anhanggebilde der Gebärmutter sind. Wird ein Mädchen geboren, sind in ihren Eierstöcken, den Ovarien, bereits alle Eizellen vorhanden, die ihr jemals zur Fortpflanzung zur Verfügung stehen. Von dem Moment der Geschlechtsreife an sind die Eizellen bereit für die Befruchtung. Eine wandert in jedem Zyklus nach dem Eisprung in den Eileiter, auch Tube genannt, wo sie befruchtet werden kann. Durch die Tuben haben die Eierstöcke eine direkte Verbindung zur Gebärmutter. Übrigens reifen in den beiden empfindlichen Organen nicht nur Eizellen heran und können befruchtet werden, auch weibliche Hormone werden hier produziert.
Zyste am Eierstock
Zysten sind mit Flüssigkeit gefüllte Blasen. Die Eierstock- oder Ovarialzyste kann auch Ovarialtumor genannt werden. Erschrecken Sie nicht, wenn Sie diesen Begriff von Ihrer Ärztin hören. Ein Tumor ist zunächst mal nichts weiter als eine Schwellung. Die häufigste Form ist die Follikelzyste. Seltener sind die Gelbkörper- oder Corpus-luteum- und die Luteinzysten. Alle drei Formen bilden sich normalerweise spontan zurück. Dies gilt nicht für Dermoidzysten. Die müsssen operiert werden. In ihnen finden sich von den Keimzellen abstammende angeborene Fehlbildungen. Sie können Haare, Knochengewebe und Zähne enthalten. Man sollte dann aber nicht gleich von einem „abgestorbenen Zwilling“ reden und sich als „Überlebende“ schuldig fühlen! Eine Besonderheit stellen so genannte Polyzystische Ovarien, kurz PCO-Syndrom, dar. Sie werden im nächsten Abschnitt behandelt.
Oft wird eine Eierstockzyste nur zufällig gefunden, da sie keinerlei Beschwerden macht. Je nach Größe und genauer Lage kann es aber auch zu Schmierblutungen, Problemen beim Stuhlgang und zu Schmerzen kommen.
Therapie
Konventionell
Bei zufälligem Befund ist eine Therapie meist überflüssig. Sieht der Arzt im Ultraschall nur Flüssigkeit in der Zyste, wird er beobachten, ob sie sich verändert. Verschwindet sie nicht von allein oder verursachtProbleme, bietet sich zunächst eine hormonelle Therapie an (Gestagene oder Pille). Hilft das nicht, wird die Zyste im Rahmen einer Bauchspiegelung entfernt. Enthält sie auch feste Anteile, so wird sofort eine Bauchspiegelung gemacht. Bei Frauen in der Postmenopause muss immer durch eine Bauchspiegelung geklärt werden, ob bösartige Zellen entstanden sind. Kann dies nicht hundertprozentig verneint werden, muss unter Umständen die Bauchdecke geöffnet werden. Das kann auch bei einer bestimmten Größe oder Lage notwendig sein.
Das rät die Ärztin
In jungen Jahren nicht gleich operieren
Noch
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