Das Frauengesundheitsbuch
auf Bauch, Beinen, Rücken, Brust und im Gesicht nach speziellen Kriterien ausgewertet.
Therapie
Konventionell
Die schlechte Nachricht: Das PCO-Syndrom ist nach derzeitigem Stand nicht heilbar. Mit Östrogen und Progesteron wird manversuchen, den Hormonhaushalt wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Wünscht sich die Patientin ein Kind, steht die Auslösung des Eisprungs ganz oben.
Clomifen ist ein typisches Medikament hierfür. Dabei ist Vorsicht geboten, weil es zu einer weiteren Zystenbildung kommen kann. Eine permanente Kontrolle ist unverzichtbar. Relativ neu ist die Erkenntnis, dass man mit Tabletten (Metformin) zur Diabetes-Behandlung auch bei Frauen mit PCO und Hyperinsulinismus das Zyklusgeschehen verbessern kann. Wegen der Nebenwirkungen ist auch hier eine internistische Überwachung ein Muss.
Die größte Belastung ist oft das Gefühl, keine richtige Frau mehr zu sein, weil die Periode fast ganz ausbleibt, die äußerlichen männlichen Merkmale so heftig ausfallen. Hier helfen Präparate, die gegen die männlichen Hormone steuern, bzw. Nebennierenrindenhormone oder Sprironolacton.
Nur im Notfall, meist bei starkem Kinderwunsch, wird man die Zysten mit Laserstrahlen zerstören, was allerdings nur ein Symptom, nicht aber die Wurzel der Erkrankung angreift. Leider ist der Erfolg auf nur rund zwei Jahre begrenzt.
Unterstützend Ernährung: Übergewicht abbauen (→ S. 253 Adipositas). Schon bei 2–5 % Gewichtsverlust belegen Studien eine Verbesserung des Stoffwechsels und der Fruchtbarkeit.
Aber Vorsicht: Nicht Hungern, sondern bewusst Kohlenhydrate reduzieren und Eiweißzufuhr optimieren. Bei schlanken Patientinnen, die nicht insulinresistent sind, sollte die Ernährung zur Hälfte oder zu 55 %, bei übergewichtigen Patientinnen dagegen maximal zu 40 % aus Kohlenhydraten bestehen. Kohlenhydrate mit niedrigem glykämischen Index wählen und gleich mäßig über den Tag verteilen (→ S. 49 Ernährung). Das wirkt sich günstig auf die Insulinresistenz aus.
Nahrungsergänzung: Sprechen Sie mit Ihrer Ärztin über geeignete Produkte im Hinblick auf eine baldige Schwangerschaft. Zimtkatechine senken den erhöhten Blutzuckerspiegel. Nehmen Sie tgl. 1 Kapsel Alsiroyal (in Apotheken Alsidiabet) Zimt-Catechine (Alsitan).
Tipp: Isolieren Sie sich auf keinen Fall! Seelische Beschwerden machen Ihren Zustand eher schlimmer, soziale Kontakte, schöne Erlebnisse und Fröhlichkeit verbessern ihn. Auch Sport, z. B. Wassergymnastik und Nordic Walking, tut gut und baut gleich zeitig Übergewicht ab.
Das rät die Ärztin
Wechseln Sie den Arzt!
Es soll vorkommen, dass Ärzte PCOS auf die leichte Schulter nehmen und meinen, die Patientin solle doch froh sein, von den lästigen Blutungen verschont zu sein und nicht verhüten zu müssen. Wechseln Sie so einen Arzt unverzüglich!
Die Brust
Bei Frauen erfüllt die Brust spätestens dann eine Funktion, wenn ein Kind kommt. Über den reinen Nutzen hinaus spielt der Busen natürlich auch noch eine große Rolle, was das Selbstwertgefühl einer Frau angeht. Etwa ab dem neunten oder zehnten Lebensjahr bekommen Mädchen einen Busen. Dann entwickeln sich die Organe, die aus Drüsen-, Fett- und Bindegewebe bestehen. Die Brust liegt auf dem großen und kleinen Brustmuskel, etwas oberhalb der zweiten bis sechsten oder siebten Rippe. Die Größe einer Brust ist bereits in den Genen festgeschrieben. Weil viele Frauen damit und mit der Form jedoch nicht zufrieden sind, legen sie sich unter das Messer. Trend steigend.
Entzündung
Bei der Brustentzündung unterscheidet man zwischen der, die gleich nach der Geburt im Zusammenhang mit dem Stillen auftritt – sie wird als Mastitis puerperalis bezeichnet – und der außerhalb der Stillzeit vorkommenden, der Mastitis non puerperalis. Die Erreger sind häufig Staphylokokken oder auch Streptokokken, oft agieren mehrere Keime gemeinsam. In der Stillzeit werden die Erreger häufig vom Mund des Kindes übertragen. Feine Risse, die durch das Saugen entstanden sind, erleichtern den Bakterien das Eindringen. Auch Schwierigkeiten beim Abfließen der Milch können das Gewebe dehnen und zu feinen Rissen führen. Alles zusammen bildet die Basis für die Entzündung. Spielt die Stillzeit keine Rolle, ist es meist so, dass sich vermehrt Sekret bildet, das nicht abfließen kann. Die Milchgänge werden verletzt, die Flüssigkeit läuft in umliegendes Gewebe, es kommt zur Infektion. Auslöser kann eine vermehrte Bildung von Prolaktin, dem so genannten
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