Das Frauengesundheitsbuch
„Milchhormon“ sein. Von Mastitis puerperalis betroffen sind vor allem Frauen im Alter zwischen 20 und 40 Jahren. Auffallend ist, dass über 50 % der Frauen starke Raucherinnen sind, deren Ernährung mangelhaft ist. Wird nicht rechtzeitig behandelt, bildet sich bei der Mastitis puerperalis häufig ein Abszess, bei der zweiten Vari ante ist das seltener der Fall, dafür ist die Gefahr größer, dass die Erkrankung chronisch wird.
Das erste Anzeichen kann Fieber sein. Auch sind meist sehr früh die Lymphknoten auf der entzündeten Seite vergrößert. Der Schmerz ist zunächst diffus, lässt sich später aber recht genau an einer Stelle lokalisieren.Die ist gerötet und fühlt sich warm an. Bei Berührung und Druck reagiert die Stelle mit gesteigertem Schmerz. Bei der Form außerhalb der Stillzeit sind die Symptome manchmal weniger ausgeprägt, sodass die Entzündung leichter übersehen und die Krankheit chronisch wird.
Durch Abtasten, Blutbild, Ultraschall und bei Bedarf auch Röntgen der Brust wird die Diagnose gestellt. Wurde ein Abszess geöffnet, wird das Sekret auf Keime untersucht. Immer wenn ein spezifisches Antibiotikum gefragt ist, muss natürlich eine Bestimmung des Erregers erfolgen. Eine große Rolle spielt der Ausschluss einer bösartigen Erkrankung. Auch Brustkrebs kann nämlich der Auslöser einer Brustentzündung sein.
Therapie
Konventionell
Mit einem Breitbandantibiotikum wird man versuchen, die Erreger zu bekämpfen. Hat sich bereits ein Abszess gebildet, muss man sich zunächst darum kümmern. Mithilfe von 2 × tgl. 10–15 Min. Rotlicht kann die Reifung beschleunigt werden. Zugsalbe, die alle 2 Tage aufgetragen wird, unterstützt diesen Vorgang. Ein reifer Abszess wird mit einem Schnitt geöffnet und entleert. Es ist wichtig, die Höhle anschließend täglich zu spülen, damit keine Keime zurückbleiben.
Unterstützend Homöopathie: Bei einer Entzündung außerhalb der Stillzeit 2–3 × tgl. 4 Globuli D12 oder 1 × tgl. C30 Phytolacca, Belladonna, Bryonia oder Silicea.
Schüßler: Im ersten Stadium bei akuter Rötung, evtl. mit Fieber: Alle 10 Min. Ferrum phosphoricum D12 (Nr. 3) einnehmen. Wenn gleichzeitig Sekret abgesondert wird: zusätzlich Natrium phosphoricum D6 (Nr. 9) nehmen und mit Salbe Ferrum phosphoricum D12 (Nr. 3) einreiben. Hilft das nicht, viertelstündlich Kalium phosphoricum D6 (Nr. 5) und Calcium fluoratum D12 (Nr. 1) im Mund zergehen lassen. Nach Abszesseröffnung 5 × tgl. 2–5 Tbl. Calcium sulfuricum D6 (Nr. 12). Bei wiederholtem Aufflackern der Entzündung 5 × tgl. 2–5 Tbl. Kalium chloratum D6 (Nr. 4). Bei drohender Rückkehr der Entzündung zur Förderung der Ausscheidungsvorgänge: 5 × tgl. 2–5 Tbl. Calcium sulfuratum Hahnemanni D6 (Nr. 18).
Spenglersan: Stärken Sie die Körperabwehr mit 3 × tgl. 10 Tr. Spenglersan Kolloid C, die Sie in die Ellenbeuge reiben.
Spagyrik: 3–4 × tgl. 20–30 Tr. OPSONAT spag. (Pekana) und 3 × tgl. 20 Tr. TO-EX spag. (Pekana) in warmer Flüssigkeit vor dem Essen. Beide Mittel bitte gleichzeitig einsetzen.
Enzymtherapie: Wichtig sind Enzyme, die das zerstörte Gewebe reinigen und Narbenbildung verhindern: Wobenzym N (Mucos) oder Enzymax (Orthim) (→ S. 92 ).
Ernährung: In allen Entzündungsstadien machen Sie es Ihrem Körper leichter, wenn Sie nur leichte ökologische Frischkost zu sich nehmen. Besonders bei der chronischen Mastitis viel Früchte und Gemüse essen und nicht rauchen.
Nahrungsergänzung: selenase 200 XXL (biosyn), Zink als Aspartat oder Gluconat(ZINKOTASE, biosyn, Unizink 50, Köhler, Acerola Zink, hypo-a).
Äußerlich
Gut kühlen, gleich bei ersten Anzeichen kalte Brustgüsse, zusätzlich Retterspitzauflagen, die Sie als fertige Mischung in der Apotheke kaufen können (Retterspitz äußerlich). Auch günstig sind Weißkohlauflagen: rohe Weißkohlblätter erst mit einem Nudelholz mehrmals glatt rollen, damit der Heilsaft an die Oberfläche kommt. Auflegen, mit einer Plastikfolie abdecken, über Nacht wirken lassen. Oder Quarkwickel: Mischen Sie 3 Tr. CERES Calendula Urtinktur (ALCEA) unter 250 g Magerquark. Mindestens 1–2 Stunden wirken lassen. Einfacher: 3 × tgl. die Brust mit Calendulacreme einreiben.
Tipp: Chronisch wiederkehrende Brustentzündungen deuten oft auf eine Umweltbelastung hin, deshalb eignet sich auch eine Entschlackungskur (→ S. 61 ). Oder es steckt ein Störfeldgeschehen dahinter (Narben, Zähne, Kiefer, Verbindung über den Magenmeridian), so dass Sie sich von einem
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