Das Frühlingsfest
wunderbare Schwanz in ihr seine Arbeit eingestellt hatte.
Serge, der immer noch über Manon gebeugt war, glitt aus ihr und trat zurück. Maximilien gesellte sich zu ihm und beide betrachtete die Mischung aus rotem Blut und weißem Sperma, die bald aus der entjungferten Scheide auf den Boden tropfte.
»Untersuchung abgeschlossen, Mademoiselle Méline. Ihr habt keine Geschwulst und könnt Kinder bekommen. Erst recht, da Ihr nun keine Jungfrau mehr seid«, sagte der Arzt ernst. Dann wieherte er vor Lachen und befriedigter Lust los und Maximilien fiel mit ein.
Siedendheiß schoss Manon der letzte Satz des Arztes in den Kopf und entsetzt schlug sie die Hand vor den Mund, als der Verstand mit der versiegenden Lust wieder die Kontrolle übernahm. Sie hatte die Kontrolle über ihre Lust verloren und sich entjungfern lassen. Kein Mann würde sie heiraten wollen, wenn er erfuhr, dass sie keine Jungfrau mehr war. Das war eine Katastrophe.
»Ihr verdammten Schweine! Ihr habt mich entjungfert, wie konntet ihr nur?«, schrie sie entsetzt.
»Aber, aber, Méline«, sagte Graf Maximilien. »Es war eine Tat eines Apolls würdig und Ihr habt uns angefleht, es zu tun.« Seltsam, wie Frauen sich nach dem Sex von willigen Huren in den Kopf abbeißende Gottesanbeterinnen verwandelten, dachte er amüsiert.
Der Hofarzt verbeugte sich mit zynischem Lächeln und mit baumelndem, blutigen Schwanz. »Ihr benötigt sicher ein Dokument über die Untersuchung?«, fragte er Manon. »Ich stelle Euch gerne ein Dokument aus, in dem ich bekunde, wie ich Euch gefickt habe.« Wieder wieherte der Arzt vor Lachen.
Maximilien sagte »Nicht nötig«, zückte sein parfümiertes Taschentuch, wischte damit über Manons tropfende Scheide und stopfte das blut- und spermabesudelte Tüchlein in ihre linke Hand. »Gebt das dem Grafen Charles de Jousfeyrac und er wird verstehen.«
Manon de Bettencourt starrte auf das fleckige und stinkende Tüchlein. Ihr Gewissen meldete sich spät, aber dafür umso heftiger. Der Graf und sein Arzt mochten ihr die Freuden körperlicher Lust gelehrt haben, doch sie hatten sie auch entjungfert und somit ihre Chancen auf eine Verheiratung, die ihrer Dynastie zur Ehre gereichte, gemindert. Bereits am selben Tag kehrte Manon de Bettencourt nach Schloss Meyzieu zurück und berichtete alles unter Tränen dem Grafen Charles de Jousfeyrac, freilich ohne ihre Gefühle während der Untersuchung offenzulegen. Sie war fest entschlossen, den Mißstand ihrer Entjungferung nicht auf die eigene Kappe zu nehmen, sondern den Grafen dafür büßen zu lassen.
Sie konnte immer noch nicht fassen, wie ungebührlich sie sich aufgeführt hatte. Dann fiel ihr plötzlich ein, dass möglicherweise der Teufel in die beiden Männer gefahren war und sie verführt hatte. Predigte ihre Gouvernante nicht immer, im Manne stecke der Teufel? Sie nickte selbstbestätigend. Vielleicht konnte sie auf diese Weise zudem die nachträgliche Scham über ihr Verhalten, wie sie die beiden Männer angefleht hatte, es mit ihr zu treiben, auf den Grafen abwälzen und abstreifen.
Der Graf von Meyzieu aber rieb sich das Fäustchen, während er Manon versicherte, wie entsetzt und schockiert er über diesen Vorfall sei. Er würde sofort dem Herzog Bericht erstatten und Manon pflichtete ihm schluchzend bei, dass auch sie dies tun würde. Eine Untersuchung durch seinen Hofarzt Albert bestätigte, dass Manon de Bettencourt keine Jungfrau mehr war. Er hatte es gewusst! Dieser geile Bock von einem Grafen hatte das naive Vögelchen geschändet und damit sein Todesurteil unterzeichnet. Alles, was er nun tun musste, war abzuwarten. Versonnen blickte er der weißen Kutsche nach, die am frühen Morgen des nächsten Tages in Richtung Bliardouai, dem Herzogtum von Honoré Andoche de Ravfleur, davonfuhr.
Kapitel 2
Möge das Fest beginnen!
M aximilien de St. Courchose, Graf von Fontainevert, hatte zum Frühlingsfest geladen und jedermann war der Einladung gefolgt - sogar der ärgste Feind Charles François de Jousfeyrac, Graf vom benachbarten Meyzieu. Es boten sich auf einem Frühlingsfest viele Gelegenheiten, dem einen oder anderen Konkurrenten wichtige Informationen zu entlocken oder auch, um ihn zu erpressen, ohne sich die Mühe einer anstrengenden Reise zu unterziehen. Der wahre Grund bestand jedoch in dem Umstand, dass die Feste Maximiliens einen geradezu berüchtigten Ruf aufwiesen.
Die Gäste waren im Laufe des Vormittags eingetroffen, doch erst jetzt am Nachmittag begann das Fest
Weitere Kostenlose Bücher